Kittys Leseecke

Sonntag, 1. Juni 2014

Salamander

Salamander

von Jürgen Lodemann

Inhaltliche Beschreibung

Von Undinen geht die Sage, dass sie wie Menschenfrauen seien, aber mit anatomischer Besonderheit. Die schöne Studentin, die der betagte Schriftsteller Holterhoff bei sich in Freiburg wohnen lässt, heißt nicht nur Undine, sie erfüllt auch die anderen sagenhaften Voraussetzungen, und zwar als verkappte »SheMale«, als getarnter »LadyBoy«. Zwei Verehrer stellen ihr nach, der eine mit türkischer, der andere mit USA-Herkunft. Als der eine den anderen ermordet, übernimmt die Bundesanwaltschaft den Fall.

Ein spannender Gesellschafts-und Politroman. Eine kritische Liebeserklärung an Freiburg. Und überhaupt: ein Loblied aufs »la vie badoise«.

Harry Holterhoff, der sehr alte Autor, erzählt das Unerhörte spannend, voller Zweifel und Angst, voller Zuversicht und Sinnlichkeit. Da geht's um Sexualität, um Integration, um Träume, um klassische Musik, um Fußball, um Stalking, um Terrorismus, um die Medien. Auch um »das erste Mal«, um den Tod, um den Schwarzwald. Um den Planeten.

Holterhoff erzählt bis zum letzten Moment seines Lebens eine so erotische wie politische Geschichte, da wechseln Ereignisse aus der Zeit vor dem Mord mit solchen danach, wodurch alles zu einem Ritt über den Bodensee wird und nur der Leser weiß, was sich anbahnt.

ISBN 978-3-86351-013-8

Rezension

Erzählt wird die Geschichte von Undine aus Berlin und ihren zwei Verehrern. Die Flucht vor Tansel Korasmar und dessen Familie nach Freiburg zu Harry Holterhoff. Neuer Ort neues Studium neues Glück mit Bob Goldberg – Irrungen und Wirrungen um Tarnkappen, Gespräche von Harry mit Tansel – der anfänglich von Undines Besonderheit nichts ahnt. Undines Mutter Irene hat zwar Andeutungen gegenüber Harry gemacht, aber nichts verraten, der Freiheitsoper Regina und Fußballturnieren. Eigentlich will Undine von Bob nichts – ihr Herz schlägt für Miriam.

Tansel und Bob - HiTec-Freaks - machen sich das Leben schwer; Tansel überwacht nicht nur Bob sondern auch Harry und Undine in dessen Wohnung.

Das Buch beginnt mit dem tragischen Ende der Geschichte und Harry verfasst aus seiner Sicht auf 380 Seiten im Auftrag der Bundesanwaltschaft, was Undine, Bob, Tansel und ihm in Freiburg wiederfährt. Wie konnte es nur soweit kommen? Verschämte Liebe, türkischer Stolz und die Angst vor der Familie, die Hörigkeit von Tansel zu Undine – die aber liebt Miriam.

Das Buch ist spannend geschrieben – liefert zwar keinerlei Hintergrundinformationen zum Thema Intersexualität – ist aber trotzdem kurzweilig zu lesen und empfehlenswert.

Nebulosa - Gespenster

Nebulosa-Gespenster

von Eva Holling, Matthias Naumann, Frank Schlöffel und Oliver Dimbath

Inhaltliche Beschreibung

Gespenster - Akteure an der Schwelle von Sichtbarkeit und Un¬sichtbarkeit geistern in der dritten Ausgabe von Nebulosa umher; und ebenso ihre Bezeugenden, die erstere als Diskursfigur in Besitz nehmen, funktionalisieren, als (para-)psychologisches Phänomen vermitteln oder künstlerisch inszenieren. Das Vereinen von übli¬cherweise als Gegensatz Angesehenem wie Persistenz und Absenz, Ordnung und Unordnung, Sinn- und Übersinnlichem, Tod und Le¬ben scheint die Spezialität der Figuren zu sein, um die es den Bei-trägen geht, welche die Vielfalt an spukenden Wesen zu erschlie¬ßen suchen.

So wird Spukphänomenen in einem Schwarzwälder Traditionshotel ebenso nachgegangen wie der Tragweite der Gespenstermetapher, etwa als philosophische Denkfigur und Emblem des Poststrukturalismus oder als sich dem hermeneutischen Zugriff entziehende Poetik von textuellen Zeichen im Kontext strukturalistischer Theoriebildung. Das Potential des Gespensts als sozialtheoretisches Konzept wird befragt, sowie Intersexualität als soziales Phänomen von Weltlosigkeit. Das Verhältnis zwischen Gespens¬tern und dem „Medium“ Theater scheint ein besonderes zu sein -wie mehrere Zugänge im Hinblick auf Theater und Performance nahelegen: der Wiedergänger der Märtyrerin und die Probleme feiner szenischen Darstellung; das Gespenst als Figur des (Schau-)Spiels zwischen Verkörperung und Körperlosigkeit; Spuren auditiver Gespenstigkeit.

Im Forum der vorliegenden Nebulosa-Ausgabe reagieren zwei (Beiträge auf das vorangegangene Heft, welches Subversion zum Schwerpunktthema hatte.

ISBN 978-3-943414-09-7

Rezension

Gelesen habe ich nur den Artikel von Paul Sörensen – Ein Gespenst geht um. Überlegungen zu Kultur, Macht und (Inter-)Sexualität im Anschluss an Hannah Arend.

Was soll ich sagen – ich verstehe es nicht. Schrott, Finger weg – überhaupt nicht zu empfehlen.

Dienstag, 1. Oktober 2013

Liebe macht Anders

Liebe-macht-Anders

von Karen-Susan Fessel

Inhaltliche Beschreibung

Anders ist Neu …

... in der Klasse. Er sieht super aus und hat etwas Geheimnisvolles an sich. Schnell entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen ihm und Sanne.

Das passt Robert dem bisher unangefochtenen Sunnyboy und Ex-Freund von Sanne, überhaupt nicht und er beginnt in Anders' Vergangenheit zu graben: Nicht nur, dass der Typ keinen Facebook-Account hat - man findet ihn überhaupt nirgends im Netz. Irgendwas ist da faul!

Als Robert Anders' Geheimnis aufdeckt wird es gefährlich für Anders. Richtig gefährlich. Und Sanne muss hilflos dabei zusehen...

ISBN 978-3-440-13346-0

Rezension

Interessanter Thriller über das Leben eines intersexuellen Menschen. Anders wagt einen Neubeginn nach den schrecklichen Erfahrungen in Kiel. Doch schnell wird Anders zur Zielscheibe seiner Klassenkameraden und sie geben nicht eher Ruhe, bis sie Anders Geheimnis erfahren und ein Unglück passiert.

Zum Thema Intersex wird rein gar nichts erklärt – doch kommt die psychische Welt von Anders recht gut zur Geltung. Ich würde das Buch zwar nicht wirklich als Thriller bezeichnen aber na gut – lesen kann man es und langweilig wird einem dabei auch nicht.

Mittwoch, 18. September 2013

Die Wiederentdeckung der Gleichheit: Schwache Frauen, gefährliche Männer und andere feministische Irrtümer

Die-Wiederentdeckung-der-Geschlechter

von Elisabeth Badinter

Inhaltliche Beschreibung

Frauen sind wehrlos und unterdrückt, Männer unsensibel und gefährlich. Elisabeth Badinter weist darartige feministische Klischees in ihrem viel diskutierten Buch mit Verve zurück. Sie stellt dabei die ketzerische Frage, welche Fortschritte die letzten zwanzig Jahre Frauenbewegung tatsächlich gebraucht haben. Ihr engagiertes Plädoyer für einen feministischen Kurswechsel ist weder larmoyant, noch moralisierend, noch männerfeindlich, sondern ein leidenschaftliches Bekenntnis zur Gleichheit von Mann und Frau.

Dieses Buch ist ein Ereignis. L`Express

Rezension

Das Buch hat rein gar nichts mit dem Thema Intersexualität zu tun und behandelt auf 190 Seiten die feministische Frauenbewegung.

Warum mir dieses Buch zum Stichwort Intersexualität empfohlen wurde, entzieht sich meiner Kenntnis – daher nicht empfehlenswert zum lesen.

Hermaphroditismus und sexuelle Umstimmung

Hermaphroditismus-und-sexuelle-Umstimmung

von Dr. Ole Berner

Inhaltliche Beschreibung

Keine Angaben

Rezension

Das Heft umfasst 94 Seiten aus dem Jahre 1938 – es hat den Zweck die Ergebnisse der Forschung zu jener Zeit auf dem Gebiet der „Geschlechtsprobleme“ zu bündeln.

Es folgt eine kurze Einführung in die Goldschiedts Intersexualitätstheorie und steigt dann sofort mit der Entwicklung der Geschlechtsdrüsen beim Tier (Frosch/Huhn) ein. Da kann ich eigentlich nur froh sein, ein Mensch zu sein. Was die Forscher alles mit den Tierchen anstellen ist abartig! 40 Seiten Gruselkabinett vom feinsten.

Es folgt das Kapitel über die Abnormitäten in der Geschlechtsentwicklung beim Säugetier und dem Menschen. Bis zum Ende des Buches werden eigentlich nur Theorien wiedergegeben, aufgestellt oder wiederlegt. Der damaligen Zeit entsprechend ging man bei Hermaphroditismus davon aus, dass eine Geschlechtsumwandlung stattfindet, d.h. das aus einem Ovarium ein Testikel würde und ein uneindeutiges Genitale eher von einer gelungenen Geschlechtsumwandlung zeugt.

Dieses Heft ist eher weniger empfehlenswert zu lesen, keine wirklichen belegten Hintergründe, nur Theorien – die wie man heute weis, nicht stimmten. Auf Grundlage der Goldschidts Intersexualitätstheorie wurden gruselige Versuche an Fröschen und Co. durchgeführt.

Intersexualität kontrovers: Grundlagen, Erfahrungen, Positionen

Intersexualtiaet-kontrovers

von Katinka Schweizer und Hertha Richter-Appelt

Inhaltliche Beschreibung

Es gibt weltweit zahlreiche Menschen, die nicht eindeutig einem biologischen Geschlecht zuzuordnen sind - sie sind in¬tersexuell. Die Auseinandersetzung mit diesem Phänomen wirft Fragen der Grenz¬überschreitung und der Zuständigkeit für Entscheidungsprozesse im medizinischen Bereich auf. Nicht nur verschiedene Be¬handlungsmaßnahmen können Leid bei den Betroffenen erzeugen, sondern auch Geheimhaltung, Diskriminierung und Ausgrenzung.

Der vorliegende Band versammelt ak¬tuelles Grundlagenwissen für ein vertieftes Verständnis des tabuisierten Phänomens und seiner verschiedenen Erscheinungs¬formen. Internationale Wissenschaftler, Praktiker und Experten geben in trans- und interdisziplinären Beiträgen einen differen¬zierten Einblick in die kontroversen Posi¬tionen im medizinischen, psychosozialen und gesellschaftlichen Umgang mit Inter¬sexualität. Ein informativer Anhang mit wichtigen Adressen, Literatur- und Film¬hinweisen ergänzt die verständliche und umfassende fachliche Diskussion.

Mit Beiträgen von R. Binswanger, F. Brunner, M. Groneberg, S. Grover, M. Gsell, C. Hand-ford, P.M. Holterhus, A. Kolbe, E. Kraus-Kinsky, D.G. Nühez, J.Ohms, K. Plett, J. Prange-Kiel, C. ProchnowJ.M. Pulvermüller, I. Ouindeau, H. Richter-Appelt, A. Richter-Unruh, G. Rune, V. Schönbucher, K. Schweizer, V. Sigusch, J. Streuli, O. Tolmein, G. Warne, K. Woeliert und K. Zehnder

Katinka Schweizer, Dr. phil., Dipl.-Psych., M.Sc, ist Wissenschaftlerin am Institut für Sexual-forschung und Forensische Psychiatrie des Uni¬versitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und als Psychotherapeutin in Schleswig-Holstein tätig.

Hertha Richter-Appelt, Prof. Dr. phil., ist Psycho¬logische Psychotherapeutin, Psychoanalytikerin (DPV) und Professorin am Fachbereich Medizin der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf so¬wie Mitherausgeberin der Zeitschrift für Sexualforschung.

ISBN: 9783837921885

Rezension

Dieses Buch bietet auf 514 Seiten einen erfrischenden Diskurs über Intersexualität. In dem vorliegenden Buch befinden sich Aufsätze zu den verschiedensten Themenbereichen; hierbei wird allerdings nicht versucht einen Konsens zu bilden, sondern jeder Autor beleuchtet sein Themengebiet aus seiner Sicht – eben Kontrovers.

Hier und Da gibt es auch Aussagen oder Halbsätze, die einem die Fußnägel hochrollen lassen, doch insgesamt spiegeln die Aufsätze ein Umdenken in der Behandlungspraxis wieder.

Besonders erwähnenswert finde ich den Aufsatz mit dem Titel Adrenogenitales Syndrom. Dieser wurde von Eveline Kraus-Kinsky, Ärztin und selbst Betroffenen publiziert. Als Betroffene sieht sie die Thematik und Bewegung durchaus auch kritisch – der Aufsatz regt durchaus zum Nachdenken an.

Dieses von Fachautoren und Autoren aus dem näheren Umfeld umfassende Werk ist lesenswert, einziger Wehrmutstropfen ist wie immer der hohe Pries für solche Literatur.

Mein intersexuelles Kind: weiblich männlich fließend

Mein-intersexuelles-Kind

von Clara Morgen

Inhaltliche Beschreibung

Aber wir Hermaphroditen sind Menschen wie alle anderen auch.
Jeffrey Eugenides; Middlesex

Ein Kind wird geboren, aber es passt partout nicht in das Schema Hellblau-Rosa oder Junge-Mädchen. Was aufgrund genetischer Konditionen als seltene, aber trotzdem »natürliche« Variante gelten muss, entwickelt sich für das Kind und seine Eltern zu einer schwierigen Kette von Problemen und Entscheidungen, meistens begleitet von Ängsten, Unwissenheit, Vorurteilen und Fehlinformationen. Clara Morgen schreibt über ihr Leben mit ihrem Kind, das zunächst Franz, dann aber nach ärztlichem Gutachten Franzi genannt wird, über Ärztinnen und Ärzte und deren Diagnosen, über die Fragen der Offenheit gegenüber dem Kind und dem Freundes- oder Bekanntenkreis, über die fatalen Probleme und Folgen von Operationen, über Selbstzweifel und schlechtes Gewissen. Aber auch über das Glück, dieses Kind besonders zu lieben und in einer Umgebung aufwachsen zu sehen, die das »Anderssein« akzeptiert und so dem Kind das notwendige Selbstbewusstsein und die Würde gibt, die jedes Kind zum Aufwachsen und Erwachsenwerden braucht. Eine sehr persönliche, sehr berührende Erzählung, ergänzt durch Interviews mit anderen Eltern, Ärztinnen und Ärzten, intersexuellen Menschen und Interessengruppen.

ISBN: 9783887472924

Rezension

Dieses Buch umfasst 126 Seiten und wurde aus der Sicht einer Mutter eines intersexuellen Menschen geschrieben.

Wer hier Hintergrundinformationen sucht, wird enttäuscht werden – dennoch ist dieses Buch erfrischend zu lesen.

Dienstag, 9. Juli 2013

Vielen Dank für das Leben

Vielen-Dank-fuer-das-Leben

vom Sibylle Berg

Inhaltliche Beschreibung

Toto ist ein Wunder. Ein Waisenkind ohne klares Geschlecht, zu dick, zu groß, aber ein Mensch, der durch diese schlechteste aller Welten geht, als ob es alles noch gäbe: Güte, Unschuld, Liebe. Brutal, provozierend und doch mit unendlicher Zärtlichkeit erzählt Sibylle Berg noch einmal die große Geschichte eines Menschen, der durch die Reinheit seines Wesens der Welt zeigt, wie weit es mit ihr gekommen ist. Ein wütender, schriller Roman über das einzige im Leben, was zählt.

»Toto war glücklich. Sie konnte nicht wissen, wie es gewesen wäre, hätte sie von einem geliebt werden können, aber es war müßig, darum zu trauern. Sie konnte auch nicht wissen, wie es gewesen wäre, in einer anderen Zeit gelebt zu haben, als ein anderer Mensch, oder ein Tier. Man kann alle Möglichkeiten betrauern, die man nie gehabt hat, oder sich da¬ran freuen, dass man kurz aufgetaucht ist aus der Großen Dunkelheit der Unendlichkeit, die sonst immer herrscht, vor der Geburt und nach dem Tod, ein kurzer Moment Licht, das ist doch viel ...«

ISB N 978-3-446-23970-8

Rezension

Toto meistert allen Widrigkeiten zum Trotz sein Leben, selbst als er zu Pflegeeltern abgeschoben wird und den Bauernhof im Alleingang meistern muss. Er entdeckt seine Liebe zur Musik und flüchtet mehr unwissend aus der DDR in die BRD. Doch das so verheißende Leben entpuppt sich anders und Toto geht seine eigenen Wege. Toto schlägt sich durch und plötzlich ist da eine alte Liebe im Spiel. Toto ist der Liebe Kasimirs hörig und selbst die größten Enttäuschungen machen ihn blind. Spät viel zu spät wird klar, welches Spiel Kasimir wirklich im Schilde führt.

Dieser Roman umfasst 400 Seiten – leider wird Toto mit seiner Naivität sehr dümmlich dargestellt und mit Klischees gespielt. Das Buch ist ein reiner Roman und liefert daher keine Hintergründe.

Mein Leben gehört mir

Mein-Leben-gehoert-mir

von Daphne Scholinski und Jane M. Adams

Inhaltliche Beschreibung

Typisch weibliche Themen und Beschäftigungen interessieren Daphne nicht im Geringsten. Sie zieht es vor, sich burschikos zu kleiden, die Haare kurz wie ein Junge zu tragen und sich gegen ihren Vater aufzulehnen. Doch nach der Scheidung ihrer Eltern wird ihr Verhalten immer auffälliger: Sie lügt, stiehlt, schwänzt die Schule und nimmt sogar Drogen.

Schließlich wird die 15-jährige in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, in der die Therapeuten dem vermeintlichen Grund dafür auf die Spur kommen: Angeblich liege bei ihr eine »geschlechtsspezifische Identitätsstörung« vor. Daphne soll »lernen«, sich femininer zu benehmen, sich zu schminken, ihren Gang zu verändern, sich über die »richtigen« Themen zu unterhalten.

Aber Daphne kann es nicht verstehen, dass niemand sich wirklich dafür interessiert, wie es in ihr aussieht, was eigentlich hinter ihrem Verhalten steckt, und versucht mit allen Mitteln, aus der Klinik entlassen zu werden.

ISB N 3-404-61427-5

Rezension

Das Buch umfasst 303 Seiten und schildert die Geschichte von Daphne auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Daphne hat mit weiblichen Gehabe nichts am Hut und möchte eigentlich nur sie selbst sein. In der Psychiatrie versucht man Daphne zu mehr Weiblichkeit zu erziehen – erst lehnt sie sich weiterhin auf, doch bald beugt sie sich vermeintlich und sie kann Annehmlichkeiten genießen. Die Freundschaft zu einem anderen Mädchen ist viel mehr als Freundschaft und bald wird dieser Beziehung ein Riegel vorgeschoben.

Daphne sehnt ihrer Volljährigkeit und ihrer Entlassung aus der Klinik entgegen. Lang und steinig ist ihr Weg und sie lehnt sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln gegen diese auferlegte weibliche Rolle auf.

Intersexualität, Zweigeschlechtlichkeit und Verfassungsrecht

Intersexualitaet-Zweigeschlechtlichkeit-und-Verfassungsrecht

von Angela Kolbe

Inhaltliche Beschreibung

Angela Kolbe, geb. 1979, studierte Rechtswissenschaft in Frankfurt am Main, 2005 i. Staatsexamen, von 2005-2008 Stipendiatin im DFG-Graduiertenkolleg „Öffentlichkeiten und Geschlechterverhältnisse. Dimensionen von Erfahrung" der Universitäten Frankfurt und Kassel, 2009 Promotion an der Goethe-Universität in Frankfurt, seit 2009 Referendarin am Landgericht Frankfurt.

Zum Inhalt: Das Buch behandelt die verfassungsrechtliche Situation intersexueller Menschen aus interdisziplinärer Perspektive und mit rechtspolitischem Impetus. Die gegenwärtige Praxis, Intersexuelle einem der herkömmlichen Geschlechter zuzuordnen, wird am allgemeinen Persönlichkeitsrecht sowie an Artikel 3 CG gemessen und ein Verstoß gegen diese Grundrechte festgestellt. Auch die an intersexuellen Kindern und Jugendlichen durchgeführten geschlechtszuweisenden Operationen verstoßen gegen das Grundrecht der körperlichen Unversehrtheit.

Zudem wird die Entstehung des „Dogmas der Zweigeschlechtlichkeit" nachgezeichnet und aus Sicht der historischen, soziologischen und ethnologischen Geschlechterforschung kritisiert.

ISBN: 978-3-8329-5449-9

Rezension

Das Buch behandelt auf 228 Seiten die verfassungsrechtliche Situation intersexueller Menschen aus interdisziplinärer Perspektive. Die gegenwärtige Praxis, Intersexuelle einem der herkömmlichen Geschlechter zuzuordnen, wird am allgemeinen Persönlichkeitsrecht sowie an Artikel 3 GG gemessen und ein Verstoß gegen diese Grundrechte festgestellt. Auch die an intersexuellen Kindern und Jugendlichen durchgeführten geschlechtszuweisenden Operationen verstoßen gegen das Grundrecht der körperlichen Unversehrtheit. Zudem wird die Entstehung des "Dogmas der Zweigeschlechtlichkeit" nachgezeichnet und aus Sicht der historischen, soziologischen und ethnologischen Geschlechterforschung kritisiert.

Meiner Meinung nach sollte dieses Buch jeder Betroffene gelesen haben, ob er/sie/es nun über einen Prozess nachdenkt oder nicht.

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Zuletzt aktualisiert: 24. Mai, 20:36

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