Montag, 5. März 2007

Kleines Zwischentief

Am vergangenen Freitag öffnete ich in der Heimat meinen Briefkasten und fand den versprochenen Brief von meinem damaligen Operateur. Es war ein wirklich herzlicher Brief und mein Arzt versuchte, mir alle meine gestellten Fragen aus seiner Erinnerung zu beantworten. Was ja angesichts der langen Zeitspanne wirklich nicht einfach gewesen sein dürfte.

Er nahm zu jeder gestellten Frage Stellung und versuchte mir so detailreich wie nur möglich die Behandlungen und Operationen zu erläutern. Er schrieb mir übrigens auch, dass er sich mit meinem anderen damaligen Arzt in Verbindung gesetzt hat – das hatte ich nach unserem Telefonat ja bereits vermutet. Er bat mich, mit diesem Arzt in Verbindung zu treten und auch dieser wäre bereit mir bei meiner Recherche behilflich zu sein. Er schrieb mir, das einige Fragen nur von diesem Arzt beantwortet werden könnten und auch der Arzt hätte noch die eine oder andere Frage an mich bezüglich meines letzten Besuchs bei Ihm. Oh Oh sehr schlechte Erinnerungen!

Mein Problem ist jetzt nur, das ich mich an die Behandlung dieses Arztes noch bruchstückhaft erinnern kann – und das sind leider keine guten Erinnerungen - und diese Fragen sicherlich nicht so positiv ausfallen werden, wie die an meinen Operateur – an dessen Behandlung kann ich mich eben nicht mehr erinnern.

Dem Brief lag eine Veröffentlichung meines Operateurs bei, in dem Fotos von mir veröffentlich sind. Als ich diese Bilder von mir sah, krampfte sich mein Magen gewaltig zusammen. Auf dem Foto bin ich - ohne Balken – bestens zu erkennen; das Alter wird mit 3 ½ Jahren angegeben. Seltsam ist, dass ich das Foto bisher noch nie gesehen habe, mich aber plötzlich bestens an das Foto erinnern kann. Ich sehe das Foto einmal aus der Perspektive von mir und dann aus der Perspektive des Betrachters. Mich hat eine Trauer, Wut und Scharm befallen, als ich mich da mit 3 ½ Jahren nackt stehend – mit Teddybär im Arm – sah. Ich war so wütend, aufgewühlt und traurig, dass ich meine Verabredung abends schon absagen wollte.

Doch das hätte mir sicherlich auch nicht wirklich geholfen und so fuhr ich zu meiner Verabredung. Das tat mir auch gut, ich kam endlich einwenig von diesen Gedanken an den Brief und die Fotos los; und nutzte gleich die Gelegenheit über die neuesten Geschehnis reden zu können.

Mit etwas mehr Abstand konnte ich die Sache schon etwas klarer sehen. Es ist ja eigentlich logisch gewesen, das solche Fotos existieren; schließlich kann ich mich an die Entstehung erinnern. Ich habe gehofft, das diese Fotos nicht abgedruckt wurden und kann es nicht gut heißen, auf welche Art und Weise diese Fotos benutzt wurden. Das ist einfach nur Menschenverachtend und entwürdigend, bei dem Gedanken wird mir schlecht.

Ich muss, ich will und ich werde kämpfen, auch wenn es mir momentan ziemlich an die Nieren geht - ich lasse mich nicht mehr so demütigen!!!!!!

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