Definition meines Ich`s
Vergangenheit:
In der Vergangenheit bezeichnete ich mich als abartiges Monster und dachte, wenn ich mich schon selbst so nicht akzeptieren kann, kann das auch kein anderer. Ich habe mich gehasst für das, was ich bin. Doch was bin ich eigentlich – man trat mir ja immer mit Schweigen entgegen.
Diese Einstellung wurde begründet durch das Gefühl, das mit mir etwas nicht stimmen kann. Schließlich mussten meine Schulkameraden nicht – wie ich - einmal in Jahr in die Uni und mysteriöse Untersuchungen über sich ergehen lassen. Sie wurden sicherlich nicht nackt vor die Wand gestellt und mussten sich so fotografieren lassen. Letztendlich war dieses Gefühl auch durch die Reaktionen meiner Umwelt und insbesondere der Ärzte auf mich begründet.
Die Ärzte erklärten nie irgendwelche Untersuchungen und ich musste einfach nur gehorchen und machen, was die Ärzte von mir verlangten. Und wenn dann doch mal etwas gesagt wurde, waren es nur Halbwahrheiten und die noch in so mysteriöser Weise, das es mir damit auch nicht besser ging und ich nur noch mehr ins grübeln kam.
Mit mir musste etwas so schlimmes sein, das man dafür keine Worte finden konnte.
Ich sollte doch ein Mädchen sein und hatte meiner Meinung nach doch eher jungenhafte Züge und spielte auch lieber mit jungenhaften Dingen. Ich musste all meine Energie darauf setzen, mich in die Mädchen-Schiene zu schwängen und habe mich selbst dafür gehasst.
Gegenwart:
Momentan bezeichne ich mich als femininer Mensch oder als intersexuell weiblicher Mensch. Diese Einstellung war und ist ein langwieriger Prozess während der noch immer andauernden Findung meiner Vergangenheit. Ich denke die Östrogene die ich nun seit gut zwei Jahren schlucke (oder kurzzeitig auch schmierte) sind an dieser Entwicklung nicht ganz unschuldig – ich bin ein Östrogenjunkie.
Seit dem ich Östrogen nehme habe ich mich viel mit meinem Körper und meinen Gefühlen beschäftigt. Jahrelang habe ich meinen Körper lediglich als Hülle wahrgenommen, die zu funktionieren hatte. Ich habe nicht auf mein Körpergefühl gehört oder habe es ignoriert. Mein Körper hatte keine Berechtigung Gefühle zu zeigen oder das Recht Schwächen zu zeigen. Er hatte einfach nur zu funktionieren.
Noch vor einem Jahr war ich ein Intersexueller Mensch der sich, je nach Tagesform, als mehr weiblich oder mal mehr männlich bezeichnete. Wobei ich mich grundsätzlich als weiblich bezeichnete – und auch wollte - und wenn es mir mal nicht so gut ging, war das wohl meine männliche Seite. Ich habe mich aber nicht mehr in die Frau-Schiene gedrängt und konnte daher einen Großteil meiner Energie für andere Dinge nutzen, wie die Wahrheitsfindung. Mittlerweile hasse ich mich nicht mehr dafür, dass ich bin, wie ich bin – so bin ich nun mal. Wer mich nicht mag, der kann mich mal.
Ich fange mittlerweile sogar an, Spaß am Frau-Sein zu empfinden. Ich bin zwar ein Intersexueller Mensch und bezeichne mich als intersexuell weiblicher Mensch, spiele mittlerweile aber auch mit meinem Frau-Sein. Ich werde klar als Frau erkannt und auch angesprochen und wer weis, vielleicht gelingt es mir eines Tages auch gänzlich, mich als Frau zu bezeichnen.
Zumindest versuche ich mich dem Frau-Sein immer mehr anzunähern und kann mittlerweile auch sagen, das meine bisher größte Angst unbegründet war. Bisher schwebte dieser unsichtbare Dämon der Vaginalplastik über mir; mir wurde immer gesagt, dass ich ohne eine Vaginalplastik nie Geschlechtsverkehr haben könnte. Mittlerweile weis ich, dass diese Aussage wieder einmal eine Lüge war. Es gibt Mittel und Wege auch ohne eine Operation dieses Problem zu lösen.
Zukunft:
Definiere ich mich mal als Frau? Wer weis?
In der Vergangenheit bezeichnete ich mich als abartiges Monster und dachte, wenn ich mich schon selbst so nicht akzeptieren kann, kann das auch kein anderer. Ich habe mich gehasst für das, was ich bin. Doch was bin ich eigentlich – man trat mir ja immer mit Schweigen entgegen.
Diese Einstellung wurde begründet durch das Gefühl, das mit mir etwas nicht stimmen kann. Schließlich mussten meine Schulkameraden nicht – wie ich - einmal in Jahr in die Uni und mysteriöse Untersuchungen über sich ergehen lassen. Sie wurden sicherlich nicht nackt vor die Wand gestellt und mussten sich so fotografieren lassen. Letztendlich war dieses Gefühl auch durch die Reaktionen meiner Umwelt und insbesondere der Ärzte auf mich begründet.
Die Ärzte erklärten nie irgendwelche Untersuchungen und ich musste einfach nur gehorchen und machen, was die Ärzte von mir verlangten. Und wenn dann doch mal etwas gesagt wurde, waren es nur Halbwahrheiten und die noch in so mysteriöser Weise, das es mir damit auch nicht besser ging und ich nur noch mehr ins grübeln kam.
Mit mir musste etwas so schlimmes sein, das man dafür keine Worte finden konnte.
Ich sollte doch ein Mädchen sein und hatte meiner Meinung nach doch eher jungenhafte Züge und spielte auch lieber mit jungenhaften Dingen. Ich musste all meine Energie darauf setzen, mich in die Mädchen-Schiene zu schwängen und habe mich selbst dafür gehasst.
Gegenwart:
Momentan bezeichne ich mich als femininer Mensch oder als intersexuell weiblicher Mensch. Diese Einstellung war und ist ein langwieriger Prozess während der noch immer andauernden Findung meiner Vergangenheit. Ich denke die Östrogene die ich nun seit gut zwei Jahren schlucke (oder kurzzeitig auch schmierte) sind an dieser Entwicklung nicht ganz unschuldig – ich bin ein Östrogenjunkie.
Seit dem ich Östrogen nehme habe ich mich viel mit meinem Körper und meinen Gefühlen beschäftigt. Jahrelang habe ich meinen Körper lediglich als Hülle wahrgenommen, die zu funktionieren hatte. Ich habe nicht auf mein Körpergefühl gehört oder habe es ignoriert. Mein Körper hatte keine Berechtigung Gefühle zu zeigen oder das Recht Schwächen zu zeigen. Er hatte einfach nur zu funktionieren.
Noch vor einem Jahr war ich ein Intersexueller Mensch der sich, je nach Tagesform, als mehr weiblich oder mal mehr männlich bezeichnete. Wobei ich mich grundsätzlich als weiblich bezeichnete – und auch wollte - und wenn es mir mal nicht so gut ging, war das wohl meine männliche Seite. Ich habe mich aber nicht mehr in die Frau-Schiene gedrängt und konnte daher einen Großteil meiner Energie für andere Dinge nutzen, wie die Wahrheitsfindung. Mittlerweile hasse ich mich nicht mehr dafür, dass ich bin, wie ich bin – so bin ich nun mal. Wer mich nicht mag, der kann mich mal.
Ich fange mittlerweile sogar an, Spaß am Frau-Sein zu empfinden. Ich bin zwar ein Intersexueller Mensch und bezeichne mich als intersexuell weiblicher Mensch, spiele mittlerweile aber auch mit meinem Frau-Sein. Ich werde klar als Frau erkannt und auch angesprochen und wer weis, vielleicht gelingt es mir eines Tages auch gänzlich, mich als Frau zu bezeichnen.
Zumindest versuche ich mich dem Frau-Sein immer mehr anzunähern und kann mittlerweile auch sagen, das meine bisher größte Angst unbegründet war. Bisher schwebte dieser unsichtbare Dämon der Vaginalplastik über mir; mir wurde immer gesagt, dass ich ohne eine Vaginalplastik nie Geschlechtsverkehr haben könnte. Mittlerweile weis ich, dass diese Aussage wieder einmal eine Lüge war. Es gibt Mittel und Wege auch ohne eine Operation dieses Problem zu lösen.
Zukunft:
Definiere ich mich mal als Frau? Wer weis?
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