Montag, 25. August 2008

Transsexualität und Intersexualität - Medizinische, ethische, soziale und juristische Aspekte



von diversen Autoren

Inhaltliche Beschreibung

Transsexualität und Intersexualität interdisziplinär
• Transsexualität und Intersexualität im Hinblick auf medizinisch-klinische Fragestellungen, Ethik Soziologie und Recht
• Status quo und Handlungsbedarf

In der jüngeren Vergangenheit hat das Forschungsgebiet »Gender Studies« die Diskussion über die Kategorien Geschlecht und Geschlechtsidentität wesentlich belebt. Im Zuge dieser Entwicklung. sind auch transsexuelle Menschen, deren empfundene Geschlechtszugehörigkeit nicht mit ihrem biologischen Geschlecht übereinstimmt, verstärkt in den Blickpunkt des Interesses gerückt. Ähnliches gilt für intersexuelle Menschen, d. h. für Personen mit nicht eindeutig weiblichen oder männlichen körperlichen Geschlechtsmerkmalen.

Der vorliegende Band verfolgt das Ziel, den Handlungsbedarf im Umgang mit Transsexualität und Intersexualität herauszuarbeiten und aus verschiedenen fachlichen Perspektiven zu beleuchten. Dabei werden neben klinischen Fragen - hier liegen die Schwerpunkte im Bereich der geschlechtsangleichenden Maßnahmen und der bisher wenig diskutierten Stimmbehandlungen - gerade auch ethische, soziale und rechtliche Aspekte einbezogen und analysiert.

ISBN 978-3-939069-55-3

Rezension

Das Buch hat zwar den Titel „Transsexualität und Intersexualität“, enthält aber über Intersexualität gerade mal 10 von 220 Seiten, auf denen es um medizinischen Interventionen geht. Wieder einmal zeigt sich, dass wo Intersexualität drauf steht, nicht immer Intersexualität drin ist.

Hin und wieder werden auf Parallelen zwischen Transsexualität und Intersexualität hingewiesen, aber zum größten Teil bezieht sich dieses Buch auf die Problematiken im Bereich der Transsexualität.

Interessant war das Kapitel über die Print-/Medien zu lesen, denn gerade die Medien haben großen Einfluss auf die Stimmungslage der Gesellschaft. Beispielhaft möchte ich hier nur die Stichworte „Personalisierung“, „Sensationalisierung“ und „Dramatisierung“ für eher negative Berichterstattung und „Bindung an Alltagserfahrung“, "Narrativierung“ und Emotionale Berichterstattung“ für positive Berichterstattung nennen.

Weitere Themen sind:

- Gesellschaft
- Recht
- Geschlechtsangleichende Maßnahmen (MzF/FzM)
- Stimmbehandlung

Trotz meiner Kritik aus IS-Sicht, lässt sich das Werk gut lesen. Da das Werk allerdings fasst gänzlich auf TS ausgelegt ist und über IS nur sehr wenig enthält, wird es seinem Titel nicht gerecht und ist nur sehr bedingt empfehlenswert.

Intersexualität bei Kindern



von Sven-Olaf Höhne und Rainer Finke

Inhaltliche Beschreibung

Intersexualität, also die genitale Uneindeutigkeit oder Mehrdeutigkeit, ist keine medizinische Diagnose per se, sondern eine zusammenfassende Bezeichnung für sehr unterschiedliche klinische Phänomene mit vielfältigen biologischen Ursachen.

Im dem vorliegenden Buch werden die mit der Intersexualität im Kindesalter einhergehenden Fragen und Probleme von kompetenten Vertretern verschiedener Fachdisziplinen dargestellt. Verschiedene Beiträge zur Anatomie, zur Geschlechtsidentität, zu psychologischen, rechtlichen, ethnologischen sowie diagnostischen und chirurgischen Schwerpunkten versuchen eine Antwort auf die mit der Intersexualität im Kindesalter einhergehenden Fragen zu geben. Darüber hinaus berichten Betroffene über ihre sehr unterschiedlichen persönlichen Erfahrungen.

ISBN 978-3-89599-927-7

Rezension

Auf den ersten Blick ein sehr interessantes und medizinisches Buch auf dem neuesten Stand der Wissenschaft (erschienen Juli 2008). Obwohl auf dem neuesten Stand, vermittelt das Buch das Denken und Argumentieren der Ärzte als frei interpretierbar; man erstellt seine Studien so, wie sie gerade benötigt werden.

Dieses Buch bietet vom „Behandlungsstandart“ nichts neues, vielmehr wurden die Theorien Money`s upgedatet und weiter fortgeführt! Das Buch vermittelt eine grusseligen Blick in die Diagnosefindung und die Operationstechniken.

Auch wenn dieses Buch den Titel „Intersexualität bei Kindern“ trägt, können die Autoren es nicht lassen, einen kleinen Abstecher zu geschlechtsangleichenden Operationsmethoden bei Transsexuellen unterzubringen – ein anschließender Hinweis, das Transsexualität und Intersexualität unterschiedlichen Sachverhalten zugrunde liegt, macht es auch nicht besser.

Da dieses Buch die Money-Theorien weiterführt und nichts neues enthält – zumal noch recht teuer ist – ist es nur bedingt empfehlenswert.

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Zuletzt aktualisiert: 24. Mai, 20:36

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