Mittwoch, 29. April 2009

Trauer

Ich bin bestürzt über die Nachricht des Freitodes eines intersexuellen Menschen. Diese Nachricht kommt mir so irreal vor, das ich sie nicht begreifen kann und will. Vor zwei Wochen habe ich noch neben diesem Menschen gesessen, geredet und geherzt – und nun soll dieser Mensch nicht mehr unter uns sein.

Mein tiefes Mitgefühl gilt in dieser schweren Zeit der Familie.

Dienstag, 28. April 2009

...



Bedarf es noch Worte?

Freitag, 27. März 2009

Intersex - Geschlechtsanpassung zum Wohl des Kindes?



von Michael Groneberg und Kathrin Zehnder

Inhaltliche Beschreibung

Ethik und politische Philosophie

Herausgegeben vom Interdisziplinären Institut für Ethik und Menschenrechte der Universität Freiburg Schweiz unter der Leitung von Jean-Claude Wolf- Beat Sitter-Liver - Adrian Holderegger - Simone Zurbuchen

Band 12: Michael Groneberg/Kathrin Zehnder (Hrsg.)
«Intersex»; Geschlechtsanpassung zum Wohl des Kindes?

Zum Inhalt:

In Ovids Metamorphosen verschmelzen die Götter die Nymphe Salmacis mit Hermaphroditos - Sohn von Hermes und Aphrodite - zu einem Zwitterwesen aus Mann und Frau. In unserer Kultur wurden Hermaphroditen in der Mythologie als vollkommene Wesen verehrt und in der Realität lange Zeit zu Monstern erklärt und getötet. Nach kanonischem Recht konnten intersexuelle Menschen ihr Geschlecht selbst bestimmen, seit dem 18. Jh. wird vermehrt ein wahres männliches oder weibliches Geschlecht hinter der zweideutigen Erscheinung vermutet. Vor rund 50 Jahren begann sich die Theorie durchzusetzen, dass die Geschlechtsidentität -«Ich bin ein Mädchen / ein Junge» - ausschließlich durch Sozialisation festgelegt werde, so dass eine uneindeutige Anatomie chirurgisch in beliebiger Richtung korrigiert werden könne. Obwohl diese Auffassung mittlerweile revidiert ist, nimmt man weiterhin so genannte Geschlechtsanpassungen vor. Es mehren sich kritische Stimmen gegen diese medizinisch nicht immer zwingend indizierte Praxis, die zu Traumatisierungen führen kann und die Menschenwürde sowie das Selbstbestimmungsrecht des Kindes verletzt. Im vorliegenden Band widmen sich Vertreterinnen verschiedener Disziplinen - Philosophie, Sozialwissenschaft, Sexualwissenschaft, Psychologie und Recht - im Dialog mit Betroffenen und Eltern diesem Thema. Es werden einschlägige Begriffe und Erfahrungen sowie die juristischen und therapeutischen Probleme dargestellt und ethische, juristische und Behandlung und Forschung betreffende Schlussfolgerungen gezogen. Das Buch enthält ein ausführliches Glossar, eine Liste von Kontaktadressen und einen Katalog von Empfehlungen.

Beiträge:

Eveline (AGS-Betroffene), Michael Groneberg (Philosophie), Karin Plattner (Mutter), Hertha Richter-Appelt (Sexualwissenschaft), Jürg Rieben (Psychologie), Mirjam Werlen (Recht), Kathrin Zehnder (Sozialwissenschaft)

Die Herausgeber:

Michael Groneberg aus Eisenerz in der Steiermark ist promovierter und habilitierter Hochschullehrer und -forscher in Philosophie (Ethik, Wissenschaftsphilosophie, Antike). In der Geschlechterforschung steht im Vordergrund seines Interesses die Konstruktion und Normierung von Sexualität, Geschlechtlichkeit und männlicher Subjektivität. In derselben Reihe erschien von ihm Bd. 13 «Der Mann als sexuelles Wesen - Zur Normierung männlicher Erotik».

Kathrin Zehnder aus Baden im Aargau ist lizenzierte Sozialwissenschafterin und diplomierte Sozialarbeiterin. Sie promoviert im Fach Soziologie im Rahmen eines vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Pro*Doc-Projekts zur Frage des Widerstands seitens der intersexuellen Selbsthilfe-Bewegung im deutschsprachigen Raum gegen die Behandlungspraxis und das «doing sex» der Medizin. Sie interessiert vor allem die Frage, wie Intersexualität von den Aktivistinnen fern der medizinischen Pathologie gelesen und verhandelt wird.

ISBN: 978-3-7278-1506-5

Rezension

Der Titel dieses Buches warf bei mir die Frage auf, ob das vorliegende Werk die Behandlungsrichtlinien kritisch hinterfragt oder bekräftigt?

Der Einleitungstext zu diesem Buch ließ auf Positives hoffen. Die bestehenden Behandlungsrichtlinien werden kritisiert und das Wohl und die körperliche Unversehrtheit des Kindes werden in den Vordergrund gestellt. Es wird ausdrücklich auf die Zusammenarbeit mit Betroffenen hingewiesen und soll der Medizin neue Denkanstöße für die Behandlungsrichtlinien Intersexueller Menschen geben.

Kathrin Zehnder analysiert die persönlichen Geschichten der XY-Frauen-Seite unter verschiedenen Gesichtpunkten, z.B. Familie, Freundschaft, Partnerschaft, Ängste, Ärzte und belegt das mit Zitaten aus den Geschichten.

Hertha Richter-Appelt stellt Ergebnisse der Katamnesestudie bei Erwachsenen mit verschiedensten Formen der Intersexualität vor und erläutert die Ergebnisse.

Michael Groneberg berichtet über Mythen und Wissen zu Geschlecht und Intersexualität.

Jürgen Rieben referiert über die Genese der Geschlechtsidentität als individuelle kognitive Leistung im sozialkulturellen Kontext.

Mirjam Werlen hinterfragt den rechtlichen Schutz für Kinder mit bei der Geburt uneindeutigem Geschlecht.

Anschließend werden neue Behandlungsempfehlungen gegeben.

Fazit

Wie bereits der Einleitungstext vermuten ließ, werden die etablierten Behandlungsrichtlinien kritisiert und neue Behandlungsempfehlungen entworfen. Bis auf eine kleine Ausnahme im Beitrag von Hertha Richter-Appelt über die Entwicklung der Geschlechtsidentität bei nicht behandelten Kindern, in dem abermals behauptet wird, es könne mit uneindeutigem Geschlecht keine ungestörte Geschlechtsidentität entwickelt werden und langatmigen Mythen sowie einem unverständlichen Beitrag zur Genese der Geschlechtsidentität, ist das Buch doch sehr interessant.

Bleibt zu hoffen, dass sich der eine oder andere behandelnde Speziallist dieses Buch zur Hand nimmt. Trotz der kleineren Kritikpunkte ist dieses Buch sehr empfehlenswert und vermittelt auch eine andere Sicht, gerade auf die Behandlung intersexueller Menschen und ihr Wohl, sowie auf die rechtlichen Hintergründe wird eingegangen.

Dienstag, 24. März 2009

Bullshit

Demgegenüber muss betont werden, dass es nicht möglich ist, ein Kind geschlechtsneutral zu erziehen, und zwar nicht deshalb, weil es von Gesetzes wegen nicht erlaubt ist, sondern weil unser Denken und Erleben sowie die soziale Umwelt und die Medien in einem Ausmaß dual ausgerichtet sind, dass es auch Eltern mit einem intersexuellen Kind nicht möglich ist, sich davon zu distanzieren. Dies bedeutet keineswegs, ein Kind rigide in einer Geschlechtsrolle erziehen zu müssen. Aber Kinder würden es nicht verkraften, nicht einem Geschlecht zugeordnet zu werden. In unendlich vielen Situationen werden Mädchen und Jungen oder Männer und Frauen getrennt. Ein Kind wäre völlig überfordert, nirgends richtig hinzugehören bzw. jedes Mal entscheiden zu müssen, zu welcher Gruppe es denn nun gehöre.

Zitat aus einem Beitrag über die Hamburger Katamnesestudie bei erwachsenen Personen mit verschiedenen Formen der Intersexualität.

Mittwoch, 18. März 2009

Meine blauen Augen

Ich stehe heute morgen in der U-Bahn und träume locker vor mich hin, als ich bemerkte, das mich eine Dame ziemlich penetrant anstarrte. Unangenehm berührt drehte ich mich weg und starrte auf die Nachrichtenmonitore.

Am Zielort meiner Wünsche angelangt, spricht mich die starrende Dame an und entschuldigt sich für ihr Starren. Sie sagt, Sie würde meine Augen bewundern, sie wären so ausdrucksvoll und würden förmlich strahlen; und das gänzlich ohne Make-up.

Ein prüfender Blick in den Spiegel verriet mir später, dass mir der gestrige Abend doch noch ziemlich in den Knochen hängt und meine Augen gar nicht so strahlendfrisch aussehen. Tja der Dame gefielen sie und so ganz neu ist mir das Kompliment auch nicht.

Dankeschön

Montag, 16. März 2009

Zufälle gibt’s

Angefixt von der Meisterin lese ich momentan mit Vorliebe die Romane von Kathy Reichs. Beim lesen des Buches „Mit Haut und Haar“ hatte ich ein Aha-Erlebnis; dort hieß es, es gibt nur zwei Geschlechter.

Während dem lesen machte ich mir so meine Gedanken über diese Aussage. Dass diese Aussage nicht ohne Grund so formuliert wurde und eigentlich eher eine Frage war, zeigte sich am Ende des Romans. Die skelettierte Leiche wird mithilfe einer Gen-Analyse als männlich deklariert – die Wendung in dem Fall tritt ein, als bekannt wird, dass das Skelett zu einem Menschen mit XXY-Chromosomen - Klinefelter- Syndrom - gehört. Dieser Mensch aber in der weiblichen Rolle lebte und die Vermisste in dem Fall war.

Das Buch liefert keinerlei Hintergrundinfos über Intersex, ist aber für Bones-Fans empfehlenswert.

Dienstag, 10. März 2009

Neulich im Büro

Ein Kollege machte folgende Aussage.

Ich bin wie Knoblauch, entweder man mag mich oder eben nicht.

Eine wirklich geniale Aussage.

Die Frage sei gestattet

Wo bitte bleiben eigentlich meine 39 Urlaubsgrüße. Bisher hat noch keine Karte ihr Ziel erreicht und das, obwohl ich sie vor fünf Wochen auf den Weg gebracht habe.

Ausreichend frankiert habe ich sie sicher an der Lobby abgegeben und ihnen eine Woche Vorsprung gegeben. Haben die Balinesen vielleicht den Hinweis Airmail missverstanden und haben sie irrtümlich auf den Seeweg geschickt oder wurden sie diesen Beiden anvertraut?



Dann würde mich natürlich nichts wundern, diese Beiden – Hanny und Nanny – sind nämlich nur auf Futter aus und wären sicherlich nach kürzester Zeit im Ozean ersoffen.

Bleibt zu hoffen, dass meine Urlaubsgrüße irgendwann doch noch eintreffen.

Dienstag, 24. Februar 2009

Kawum

Heute herrschte bei mir im Büro dicke Luft und klein Kitty ist explodiert. Ich war noch keine zwei Minuten im Büro und hatte noch nicht mal meine Jacke ausgezogen, durfte ich mir von meiner Kollegin folgendes anhören:

Ich habe schlechte Laune und das bereits seit Oktober 2008
Ich würde ihr ständig Informationen vorenthalten und wäre unkollegial
Ich wäre bösartig und arglistig, unfreundlich usw. usw. usw.

Auf meine freundliche Bitte hin, diese Anschuldigungen zu unterlassen, legte sie nochmals nach.

Irgendwann ist auch bei mir eine Grenze erreicht, da platzt mir einfach die Hutschnur; diese ständigen Anschuldigungen gehen schließlich nicht spurlos an mir vorbei. Eigentlich bin ich keine Petze und kläre meine Angelegenheiten lieber selber, aber mit einer Kollegin die unter PMS leidet – und es selber nicht wahrhaben möchte – und dazu noch laut und unverschämt wird, kann ich einfach kein klärendes Gespräch führen. Also wurde ich beim Chef vorstellig und bat ihn, vermittelnd in die Situation einzugreifen. Was zur Konsequenz hatte, das sie nach dem Gespräch beim Chef kein Wort mehr mit mir redete. Bei einem gemeinsamen Gespräch am Nachmittag unter sechs Augen, wurde die Situation auch nicht abschließend geklärt. Die Zeit wird es nun weißen, denn so wie momentan kann es nicht weitergehen.

Ich für meinen Teil habe erst mal alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass die Kollegin einen separaten Zugang zu dem alten PC bekommt und somit eigentlich genau die gleichen Rechte hat wie ich. Damit sollte die Dame auch nach Herzenslust im Internet surfen können, wäre der PC nicht an meinem Arbeitsplatz aufgebaut. Ich weis schon jetzt, dass das auch nicht gut geht, da ich schließlich an meinem Platz sitze und somit den Zugang zum PC blockiere.

Ich kann es einfach nicht mehr hören, wie böse ich doch bin, weil ich ihr mein Passwort für den Rechner nicht gebe und sie somit böswillig unterdrücke.

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Zuletzt aktualisiert: 24. Mai, 20:36

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