Samstag, 17. Dezember 2005

Seelentröster in Not

Vor ca. 5 Jahren musste eine mir nahe stehende Bekannte, Frau M., mit starken Unterleibsschmerzen in die Uni. Da die Ursache nicht lokalisiert werden konnte, beschlossen die Ärzte eine Laparoskopie durchzuführen. Als Frau M. nach der OP aufwachte, wurde ihr mitgeteilt, dass man ihre Gebärmutter sowie die Eierstöcke entfernt hatte. Die Ärzte meinten, diese Maßnahme wäre für ihr Überleben unumgänglich gewesen. Ihr Freund rief mich abends an und erzählte mir von dieser OP; mir lief es eiskalt den Rücken runter. Ich bat ihren Freund Frau M. gute Besserung zu wünschen und sie solle mich unbedingt anrufen, wenn sie dazu in der Lage wäre. Am nächsten Abend klingelte das Telefon und Frau M. rief mich an; ich versuchte ihr Trost zu geben. Ich habe mich schon gewundert, wie schnell sie diesen Schock überwunden hat und sich bei mir gemeldet hat.

Am nächsten Tag besuchte ich sie in der Uni; wir saßen stundenlang auf dem Balkon und haben uns unterhalten. Ich versuchte ihr mitzuteilen, dass ich ihre Situation sehr gut nachvollziehen kann. Ich sagte ihr, ich könne auch keine Kinder bekommen. Mein Versuch sie dadurch zu trösten gelang auch, aber was mich wie ein Schlag getroffen hat, war ihre Aussage, dass sie das doch schon längst wüsste. Ich fragte sie, woher sie das wisse, sie meinte nur, deine Mutter hat mir das mal erzählt.

Ich fuhr mit der Bahn nachhause; ich war so wütend. Wäre meine Mutter damals nicht in Urlaub gewesen, ich weis nicht was passiert wäre.

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