Donnerstag, 24. August 2006

Tag im Zeichen des Wassers

Heute Morgen sahen wir nach dem Frühstück einen Bison durch unsere Blockhüttensiedlung laufen. Aufgeregt liefen die Leute zusammen und begutachteten aus gehöriger Entfernung das riesige Tier; doch es fraß ganz friedlich und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Wir schnappten unsere sieben Sachen für den Tag und machten uns auf den Weg zu den Tower Falls. Nach einigen Stopps an Mud Volcanos (Gysiere mit heißem Dreckwasser) und diversen Aussichtspunkten kamen wir nach gut 2,5 Stunden an den Tower Falls an. Doch unsere Enttäuschung war deutlich zu spüren, wir fanden einen kleinen Wasserfall vor und sonst war dort nichts. Jetzt wussten wir auch, warum es von den Tower Falls kein Heftchen wie sonst üblich gab – wir hatten uns mehr versprochen und fuhren kurzerhand zu den Petrified Tree den versteinerten Bäumen, oder besser gesagt einem einzigen versteinerten Baum.


Tower Falls


Mud Volcano


Versteinerter Baum

Da wir in dieser Gegend alles Sehenswerte abgegrast hatten, entschlossen wir uns nach Canyon Village zu den Lower und Upper Falls zu fahren. Wir machten uns also zurück in die Mitte des Yellowstone Parks und sahen wunderschöne Wasserfälle und den Grand Canyon of Yellowstone. Erst besuchten wir den Upper Fall, also den kleinen unteren Wasserfall und der war im Gegensatz zu den Tower Falls riesig und atemberaubend. Nun führte uns unser Weg zu den Lower Falls dem oberen und viel größeren Wasserfall. Wir betrachteten uns den Canyon und den Wasserfall erst mal aus der Ferne vom Inspirations Point.


Grand Canyon of Yellowstone


Upper Falls Grand Canyon mit Regenbogen


Lower Falls Grand Canyon

Boar, welch eine atemberaubend schöne Aussicht, das machte wirklich Lust auf mehr - der Grand Canyon steht dabei ganz oben auf der Liste. Weiter ging es über einen weiteren Aussichtpunkt zum Fuße des Lower Falls. Über einen engen sehr steilen Weg und Holztreppen ging es runter in die Schlucht des Canyon zu dem Fuß des Wasserfalls – zwar in einiger Entfernung aber mit einem Blick, der die Mühen des nahenden Aufstiegs zum Auto vergessen lässt. Wie eine alte Dampflok schnaubend kam ich oben am Parkplatz wieder an; da hatte ich mir aber die nächste Zigarette auch wirklich verdient.

Auf dem Weg zurück zum Old Faithful begegneten uns noch eine Herde Büffel und einer war gar so dreist und stellte sich mitten auf die Straße vor die Autos. Abend lauschten wir noch einem Vortrag eines Park-Ranchers, die uns die Landschaft des Yellowstone Parks näher brachte. Sie erzählte uns viel über das große Feuer 1988, wo 36 % des Parks niederbrannten und über die noch heute sichtbaren Spuren davon. Wie sich die Natur selbst heilt und durch die Feuer die Bäume zum vermehren bringt; die Tannenzapfen öffnen sich nämlich nur bei großer Hitze und so werden durch das Feuer neue Bäume ausgesät. Die Bäume können auch trotz eines Feuers noch weiterleben und sterben nicht unbedingt. Die heute nachwachsenden Bäume des großen Feuers von 1988 sind nunmehr 18 Jahre alt und wachsen nur sehr langsam.


Büffel


Eingangsbereich vom Yellowstone National Park mit den Auswirkungen des Feuers von 1988

Bisher haben wir auf unserer Reise Stinktiere, Rehe, Wildhasen, Eichhörnchen, Streifenhörnchen, Cardinals, Bisons, Büffel, Maultiere und jede Menge Raben gesehen. Ja und da war noch ein Tierchen – wir tauften es Fliegtier – da rhythmische Klatschgeräuche beim Fliegen von sich gibt.

Auf dem Weg zurück zur Hütte stoppten plötzlich alles Autos und wir taten es ihnen gleich. Alle schauten in den Wald, aber wir sahen nichts. Als wir nachfragten, was dort zu sehen sei, sagte man uns, dass gerade ein Schwarzbär über die Straße gelaufen sei. Schade wir sind zu spät gekommen wir haben nichts gesehen.

Die Autofahrt zu den Tower Falls führte über eine Passtrasse in Schwindelerregende Höhen. Die Straße war schmal, steil und kurvig und von mir kamen diverse OH GOTT, Heilige Maria oder einfach nur JESUS oder OH Nein, wobei ich damit nicht die Fahrweise meiner Freundin meinte, sondern die steil abfallenden Berghänge ohne jegliche Leitplanke und das bei meiner Höhenangst.

Beim Abendessen in der Cafeteria in der Old Faithful Lodge liefen uns plötzlich zwei Chipmunks = Streifenhörnchen über den Weg und suchten scheinbar unter den Tischen etwas Essbares.


Hungriges Streifenhörnchen

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