Dienstag, 15. April 2008

Bitte Warten

Wie jeden Morgen verlasse ich meine kleine Wohnbox und mache mich auf den Weg zur Arbeit. Mit einem Druck auf den Knopf des Aufzuges schaue ich auf meine Uhr – Shit ich bin mal wieder zu spät dran, diese bescheuerte Serviceorientierte Arbeitszeit. Der Aufzug kommt und heißt mich willkommen – ich steige ein, die Türen schließen sich und die Fahrt beginnt. Plötzlich ein Ruck – so was macht er öfters mal, aber nicht so heftig – mein Blick fällt auf die wild blinkende Anzeige über der Tür und nix geht mehr. Na toll, das hat mir gerade noch gefehlt!



Fix drücke ich den Alarmknopf und kurze Zeit später meldet sich eine Frauenstimme – ich verstehe sie kaum und das Gespräch ist schon wieder beendet. Wat warn dat nu?, denk ich mir und drücke noch mal das Knöpfchen. Die gleiche Dame meldet sich wieder, sie hätte mir doch gerade gesagt, das sie sich gleich wieder meldet. Ok diesmal habe ich das auch verstanden und frage, wie lange es dauern könnte, ich muss schließlich zur Arbeit. Wie lange es dauern könnte, kann sie mir leider nicht sagen, fragt aber, ob sie für mich auf Arbeit anrufen könnte. Da mein Handy Empfang hat, verneine ich.

Ich versuche im Büro anzurufen – mittlerweile hat die Serviceorientierte Arbeitszeit begonnen – und habe nur den Anrufbeantworter dran. Toll, das ist also die Serviceorientierte Arbeitszeit – aber einen Aufstand proben, wenn man mal etwas später kommt! In dieser Situation fallen mir dummerweise auch die Telefonnummer nicht mehr ein – schön, wenn man für solche Fälle die Nummern speichern würde!!!! Also versuche ich die netten Männer, die für unsere Sicherheit zuständig sind, anzurufen. Juten Morche Frau Kitty, wie kann ich dir helfen? Ich erkläre kurz meine Lage und sage, das ich dringend mit jemanden aus meiner Abteilung sprechen möchte, dort aber nur der AB ran geht.

Vom anderen Ende der Leitung kommt nur, ist noch nicht da, der auch nicht und die auch nicht – na toll, ich erinnere an die Serviceorientierte Arbeitszeit. Dann endlich eine Kollegin die schon da ist und eiligst zum Telefonhörer eilt. Ich erkläre Frau Z. gerade meine missliche Lage, als der Lautsprecher wieder anfängt zu krächzen. Die Dame erklärt, das der Techniker verständigt ist und in ca. 20 Minuten vor Ort wäre. Frau Z. hört alles mit und verabschiedet sich mit den Worten, alles klar Kitty hab verstanden – bis später. Warum habe ich das nur nicht mitgeschnitten – solch eine Gespräch könnte man später noch mal gebrauchen.

Ok Ok ich warte also auf den Techniker – ganz schön warm in solch einem winzigen Aufzug. Nur gut, das ich nicht unter Platzangst leider; warum habe ich nur meinen MP3-Player nicht mitgenommen. Langeweile macht sich breit – der Boden ist zu dreckig um sich hinzusetzen, also stehe ich mir die Beine in den Bauch. Eine Nachbarin kommt vorbei und möchte den Aufzug benutzen, ich spreche zu ihr, das der Aufzug defekt ist. Oh dann kommen sie wohl jetzt nicht aus dem Aufzug – richtig der Kandidat hat 99 Gummipunkte. Sie fragt, ob sie dem Hausmeister bescheid sagen soll – das wäre natürlich supertoll.

Einige Minuten später meldet sich eine männliche Stimme und verkündet, das man mich gleich herausholen würde. Supi - endlich tut sich etwas; 2 Minuten später stehe ich wieder an meinem Ausgangspunkt. Der Aufzug war nur 60 cm weit gekommen und hat den Dienst quittiert. Ich gehe schnell zum Hausmeister – eine neue Schlafmütze vom Dienst, den alten haben sie mal wieder gefeuert – der weis natürlich von nix und schaut doof aus der Wäsche – passt aber irgendwie zu dem -.

Ich bin dann mal arbeiten - schönen Dach och.

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