Montag, 7. Januar 2008

(K)ein Geschlecht oder viele? Transgender in politischer Perspektive



von polymorph

Inhaltliche Beschreibung

„Woher kommen die kleinen Jungen und Mädchen?" Eine Antwort fällt heute schwerer denn je. Denn längst stellen viele die sture Einteilung der Menschheit in zwei Geschlechter in Frage und lassen sich nicht mehr zu „Abweichungen" abstempeln oder ihre „Störungen" behandeln. Aber stimmen wir deshalb alle in den Slogan „Wir kommen nackt zur Welt, der Rest ist drag!" vorbehaltlos mit ein?

Unter dem Namen „polymorph" hat sich eine Gruppe junger Stipendiatinnen der Heinrich-Böll-Stiftung zusammengefunden und ist den vielfältigen Versuchen, sich der vorgeblichen „Natürlichkeit" der zweigeschlechtlichen Ordnung zu widersetzen, nachgegangen. Das besondere Anliegen dieses Buches besteht darin, nicht nur abstrakte Theorien zu diskutieren, sondern die konkreten Lebenskonzepte, Strategien und Visionen zu zeigen, die unter dem Begriff Transgender zusammengefasst werden.

(K)ein Geschlecht oder viele? eröffnet eine Vielfalt neuer Denkmöglichkeiten und stellt sich der Herausforderung, die sich aus der Erkenntnis ergibt, dass das Gesetz der Zweigeschlechtlichkeit eine historisch gewachsene Realität ist, dessen Blütezeit womöglich ihrem Ende zugeht.

IBN 3-89656-084-0

Rezension

Wie der Titel des Buches schon vermuten lässt, geht es überwiegend um Transgender, deren Entwicklung und rechtliche Perspektiven.

Das Buch ist in einzelne Beiträge von verschiedenen AutorInnen verfasst und liefert am Rande und in zwei Beiträgen Hintergrundwissen zum Thema Intersexualität. Besonders erwähnen möchte ich zum einen den Beitrag aus den Reihen der XY-Frauen und zum anderen den Beitrag von Ulrike Klöppel, die die Behandlungsmethoden und deren Wandel an Intersexuellen zu Beginn des 19. Jahrhunderts durchleuchtet.

Kinder was die Zeit vergeht

Am Wochenende erhielt ich eine E-Mail einer ehemaligen Freundin aus der Grundschulzeit. Seit fasst 20 Jahren hatten wir keinen Kontakt mehr und sie hat mich in einem Freundschaftsportal aufgesprüht, wo ich mich vor Jahren mal angemeldet hatte. Unsere Wege trennten sich, als sie einen anderen Schulweg einschlug. Gerade erst neulich habe ich über diese Freundin mit meinen Liebsten noch gesprochen, sie war eine der Freundinnen, denen ich damals mein Geheimnis anvertraut hatte.

Gestern Abend erzählte mir die Meisterin im Chat, das sie sich zufällig mit ehemaligen Klassenkammeraden getroffen hat und ein Klassentreffen in Planung ist. Ich fass es nicht, das ist ja auch schon eine kleine Ewigkeit von 15 Jahren her.

Ich glaube, ich werde wirklich alt.

Ach ich freue mich schon richtig auf das Klassentreffen, auch wenn ich auf einige Fragen gut verzischten könnte. Aber die Fragen nach Kinder, Partner und Beruf gehören einfach dazu und waren vor 5 Jahren schon Thema. Die Meisterin schickte mir gestern einige Fotos aus Kindheitstagen und wir schwelgten gemeinsam in Erinnerungen – herrlich und zum Teil richtig peinlich.

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