Montag, 4. Oktober 2010

Tabu Intersexualität - Menschen zwischen den Geschlechtern

ARTE zeigt am 8. Oktober 2010 um 22.40 h den 52 minütigen Film "Tabu Intersexualität - Menschen zwischen den Geschlechtern" von Britta Julia Dombrowe.

Ich bin gespannt.



Hier die Vorankündigung im Web:

Über die Lebenswege von Intersexuellen, aber auch über den Umgang mit ihnen in Wissenschaft und Medizin ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt. Die Dokumentation zeigt, dass es weit mehr als einfach nur das Geschlecht "Mann" oder "Frau" gibt.

Statistisch gesehen gibt es Intersexuelle gar nicht. In die Geburtsurkunde muss innerhalb der ersten Woche nach der Geburt eingetragen werden: "Junge" oder "Mädchen", sonst wird sie gar nicht ausgestellt. Bei einem uneindeutigen Genital raten viele Mediziner zu einer geschlechtsangleichenden Operation. Aber niemand kann voraussagen, als was sich das Kind später fühlen wird, als Mann oder als Frau?
Das biologische Geschlecht eines Menschen ist auf verschiedenen Ebenen ablesbar: über die Chromosomen, die Hormone und die Geschlechtsorgane. Bei einer normalen Entwicklung stimmen diese Faktoren überein, bei Intersexualität stehen sie im Widerspruch. Erst in den vergangenen Jahren hat die Wissenschaft mit Hochdruck begonnen, die Ursachen und Auswirkungen von Intersexualität zu erforschen. Der neue Fachbegriff lautet nun DSD - Disorder of Sexual Development: "Störung" der Geschlechtsentwicklung.
Seit den 50er Jahren folgt die Medizin den Thesen des amerikanischen Psychologen John Money, der allein die Erziehung für ausschlaggebend hielt. Damit das Umfeld eine klare geschlechtsspezifische Erziehung vornehmen kann, braucht das Kind einen eindeutigen Körper. Und so kommen Säuglinge auf den OP-Tisch. Doch oftmals werden beim Versuch der Geschlechtsklassifizierung die Zeichen nicht richtig oder überhaupt nicht erkannt. Wer will über das Geschlecht der Säuglinge entscheiden, wenn nicht absehbar ist, wie sie sich später als heranwachsende Menschen fühlen und entwickeln werden? Auch Erkenntnisse aus der Hirnforschung werden noch nicht berücksichtigt. Aber gerade im Falle eines intersexuellen Genitals liefert das Gehirn wichtige Hinweise, so der Hirnforscher Dirk Swaab: "Man muss warten, bis das Gehirn anfängt, in einer geschlechtlich differenzierten Weise zu arbeiten. Nur vom Verhalten eines Menschen können wir ableiten, ob er ein männliches oder weibliches Gehirn hat."

Filmemacherin Britta Julia Dombrowe nähert sich dem Leben Betroffener in intensiven Interviews und zeigt gleichzeitig den aktuellen Stand der Forschung.

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Zuletzt aktualisiert: 24. Mai, 20:36

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