Samstag, 2. Oktober 2010

Geschlecht zwischen Spiel und Zwang

Geschlecht-zwischen-Spiel-und-Zwang

von Hertha Richter-Appelt und Andreas Hill (Hg.)

Inhaltliche Beschreibung

In den Theorien zur psychosexuellen Entwicklung unterscheidet man bezüglich des Begriffs >Geschlecht< mittlerweile auch im Deutschen zwischen Sex und Gender - Geschlecht im biologischen und im psychosozialen Sinn. Ob und wie sehr sich eine Person - abgesehen von ihren körperlichen Merkmalen - als Mann oder Frau erlebt, sich sexuell verhält oder fantasiert, fortpflanzt, bzw. zu Männern oder Frauen hingezogen fühlt, ist ein hochkomplexer Prozess. Dieser Band stellt einen interdisziplinären Zugang zu Fragen der Geschlechts- und sexuellen Identität dar. Thematisch reichen die hier vereinigten Texte von der Sichtweise der Genetik und Evolutionsbiologie über die Entwicklungspsychologie bis hin zur Soziologie. Nach einer Auseinandersetzung mit Geschlecht als Konstruktion stellen die Beiträger evolutionspsychologische, biologische und sexualwissenschaftliche Ansätze zur Betrachtung von Geschlecht und sexueller Identität vor. Auch bislang wenig behandelte Themen wie Transsexualität und Intersexualität finden dabei Beachtung. Ein weiterer Teil des Bandes betrachtet homo- und heterosexuelle Beziehungsgestaltungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

Hertha Richter-Appelt, Prof. Dr., ist Sexualwissenschaftlerin, Psychoanalytikerin (DPV) und Professorin am Fachbereich Medizin der Universität Hamburg.

Andreas Hill, Dr. med., ist Sexualwissenschaftler, Psychiater, und Psychotherapeut.

ISBN 3-89806-362-3

Rezension

Das Buch „Geschlecht zwischen Spiel und Zwang“ umfasst 298 Seiten und verbindet Beiträge von verschiedenen Autoren zum Thema der Geschlechterforschung. Im Teil II „Gene, Geschlecht und sexuelles Selbst“ wird auf die Thematik der Intersexualität eingegangen; allerdings umfassen die beiden Beiträge von Holterhus und Richter-Appelt nur 35 Seiten zum Thema.

Holterhus – Vom Gen zum Körper – Molekulare und zelluläre Biologie der Geschlechtsentwicklung. Hier wird auf die Entwicklung des Menschen und Abläufe bzw. Störungen in der Entwicklung (Chromosomen, Gene und Mutationen) eingegangen.

Richter-Appelt – Vom Körper zur Geschlechtsidentität. Hier wird ein kurzer Überblick über die Ergebnisse der Hamburger Katamnese-Studie geliefert.

Im Teil IV des Buches wird auf die Thematik des Cybersex eingegangen und hat für mein Verständnis nichts mit der Identität/sfindung, eher einer Spielart zu tun. Auch ist mir die Interpretation des Begriffs Potenz bei Männern/Frauen in Teil V „Postpotente Männer und präpotente Frauen – zwei Versuche“ eher unerklärlich.

Der Titel des Buches lässt viel Raum für den Inhalt – der leider nicht gerechtfertigt war. Ich kann dieses Buch deshalb nur bedingt empfehlen.

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