Heute wollte ich fasst einer wildfremden Frau um den Hals fallen. Ich dachte vor mir Interlife auf der Strasse stehen zu sehen und wollte schon losstürmen. Ich merkte deutlich wie die Freude in mir aufstieg; Mensch was sah diese Person meiner GeschlechtsgenossIn von Hinten und der Seite ähnlich.

Doch im letzten Moment drehte sich die Frau um und meine Freude wich jäher Enttäuschung. Aber ich hätte es mir ja auch denken können, Inti würde sicherlich nicht nach Berlin kommen ohne das vorher anzukündigen.

Kitty hat wohl Hallos – ich vermisse euch so.

Hier hatte ich über mein Ergebnis der Knochendichtemessung berichtet. Meiner Ärztin ist aufgefallen, dass das Labor einen weiblichen Karyotyp zugrunde gelegt hat. Und war sich nicht sicher, ob bei einem männlichen Karyotyp nicht andere Werte zu Rate gezogen werden müssten.

Also habe ich das Röntgenlabor noch mal kontaktiert und heute kam die Antwort:

Sehr geehrte Frau Kitty,
wir haben Ihre Untersuchung noch einmal als Mann ausgewertet. Es ergibt sich doch ein deutlicher Unterschied. Die Werte sind schlechter so dass von einer deutlich beginnenden Osteoporose ausgegangen werden muss.

Paff das sitzt.

Unsanft durch einen Hustenanfall wurde ich morgens kurz nach 7 Uhr geweckt und konnte auch nicht mehr recht einschlafen. GRRRR immer dasselbe, da könnte man mal schlafen und kann es doch nicht.

Die Galle oder was es auch immer sein mag, gibt endlich wieder einigermaßen Ruhe. So verbrachte ich den heutigen Tag faul auf dem Sofa und begab mich nur mal ganz kurz vor die Tür um die Krankschreibung per Schneckenpost auf den Weg zu bringen. Da ich in den nächsten Tagen noch die Röntgentasche an meine Universität zurücksenden muss, brachte ich mir gleich noch den benötigten Rückschein Nation mit. Da die Weihnachtsgeschenke auch langsam auf den Weg gebracht werden müssen, nahm ich gleich noch eine Karte für ein Packet mit.

Den Rest des Tages dudelte die Stereoanlage und auch der TV wurde strapaziert. Vorhin wollte ich mich dann nur kurz an ein Schreiben für meine Universität setzen und hab mal wieder völlig die Zeit vergessen. Da hab ich mal wieder fast drei Stunden mit jedem Wort gerungen und hab bis ins letzte Detail am Stil gefeilscht. Schließlich will ich die Universität auch ja nicht aus der Pflicht lassen und hoffe auch weiterhin auf wundersam auftauchende Unterlagen, denen das Feuer nichts anhaben konnte.

Heute war ich mal wieder zur Blutabnahme für eine Abklärung des Hormonstatus. Die neue Sprechstundenhilfe fragte mich mal wieder nach meiner letzten Regel aus und merkte verwundert an, dass ich ja eine HET einnehmen würde. Als ich meinte, dass ich keine Regel hätte, schaute sie betroffen und fragte, ob ich schon mal etwas dagegen unternommen hätte. Als ich ihr sagte, dass es nicht möglich wäre, fragte sie routinemäßig weiter nach Operationen und ich antwortete ihr, dass ich 1981 Gonadektomiert wurde. Damit war das Gespräch beendet und sie versuchte mir Blut abzunehmen. Da ich aber mal wieder sehr geizig war, musste die Gute gleich zweimal ihr Glück versuchen.

Im anschließenden Gespräch mit meiner Ärztin erörterten wir kurz das Ergebnis der Knochendichtemessung. Meine Ärztin war über das Ergebnis keineswegs verwundert. Ich solle nun Calcium und Vitamin D zu mir nehmen und in einem Jahr kontrollieren wir die Knochen dann einfach noch mal. Ein kurzes Gespräch noch über die neue HET und wie es mir damit ginge und schon war ich wieder entlassen.

Mittags machte ich mich dann auf den Weg zum Hausarzt. Seit gestern habe ich leichten Schüttelfrost und mir tun die Knochen einzeln weg. Doch da die Weißkittel heute mal wieder unbedingt streiken mussten, war ein Termin beim Onkel Doktor gar nicht so leicht zu bekommen. Beim zweiten Versuch hatte ich dann Erfolg und bekam beim Arzt von vor zehn Jahre einen Termin oder besser gesagt, ich solle einfach vorbei kommen. Ich plante schon einiges an Zeit ein, aber es ging erfreulich schnell von statten. Seit heute Morgen habe ich das Gefühl, das eine Margen-Darm-Grippe im Anmarsch wäre, also sagte ich das der Ärztin auch.

Sie untersuchte mich, nahm mir erneut Blut ab und auch eine Urinprobe wurde untersucht. Zum Schluss folgte dann noch ein Ultraschall. Die Ärztin meinte, die Werte wären in Ordnung und sie könne vom Magen her auch nicht wirklich etwas entdecken – aber es könnte sein, das die Galle Probleme machen würde. Na toll die Galle – nun soll ich aufpassen was ich esse.

Zum guten Schluss gab`s dann noch die Krankschreibung und ab ging es wieder ab unter die Decke auf dem heimischen Sofa.

Heute durfte ich den Untersuchungsbefund meiner Knochendichtemessung abholen.

Demnach beträgt die Knochendichte an der Lendenwirbelsäule 0,874 g/cm2 und am Oberschenkelhals 0,823 g/cm2. Das würde dem WHO-Stadium I – Osteopenie bzw. erhöhtes Osteoporoserisiko entsprechen.

Das Urteil lautet:

Unter Berücksichtigung des T-Score Erniedrigung (zwischen - 1,07 bis – 2,28) der Knochendichte im Stammbereich wie bei beginnender Osteoporose. Erniedrigung im Extremitätenbereich wie beginnende Osteopenie.

Das muss ich nun erstmal verdauen. Vielleicht bin ich Montag nach dem Arztbesuch etwas schlauer.

Heute schaute ich der Wahrheit ins Gesicht und nahm endlich einen lang geplanten Termin zur Knochendichtemessung war. Ich war ziemlich aufgeregt, was mich dort erwarten würde, aber im Nachhinein war es wirklich ganz harmlos. Die liebe Dame erklärte jeden ihrer Schritte und war superlieb.

5 Minuten stillhalten für ein Bildchen vom Oberschenkelhalsknochen und 9 Minuten für die Lendenwirbelsäule, dann durfte ich wieder gehen. Ärztlich verordnetes Ruhen – zwar nur für kurze Zeit, aber trotzdem recht angenehm.

Noch nicht mal warten musste ich großartig, nach der Anmeldung durfte ich noch 2 – 3 Minuten warten und schon ging es los. Aber das beste war, das mich der Spaß noch nicht mal einen Cent gekostet hat. Die Erklärung war die Überweisung – die Farbe und auch der Überweisungsvordruck würde mich von den Kosten befreien - wird schon stimmen. Hum und ich dachte ich müsste 35 Euro bezahlen – aber gut, dann hab ich die halt gespart.

Die bunten Bilder sagten mir natürlich nichts, aber am Donnerstag werde ich dann endlich das Ergebnis bekommen. Dann weis ich, was die gelben und roten Stellen bedeuten.

Gestern traf ich mich mit Icke und Grobi, herrje was war das ein toller Abend. Icke verwöhnte uns mit selbst gemachter Pasta und reichlich leckerem Weinchen. Wir plauderten den ganzen Abend und die Zeit war im Nu vergangen.

Wir hätten sicherlich noch eine ganze Weile Gesprächsstoff gehabt, aber leider mussten wir die letzte Bahn erwischen und mussten uns sputen. Mit einigen Umdrehungen ging es dann Richtung Heimat; und dem nette Straßenbahnfahrer sei für die lockere Unterhaltung gedankt.

DANKE, DANKE, DANKE für diesen wunderschönen Abend, die Wiederholung ist ganz gewiss.

Heute kam endlich eine Antwort auf eine Mail, die ich bereits vor einigen Wochen verschickt habe. Ich hatte eine Zwischennachricht über meine Blutanalyse bekommen, dass das nächste Gen mittlerweile ebenfalls ohne Befund untersucht wurde. Doch auch intensive Suche im Internet konnte mir nicht erklären, was dieses DHH-Gen ist. Herausfinden konnte ich lediglich, das es für die Entwicklung der Hoden zuständig ist; und es gibt viel über Huntington zu lesen.

Aber wenigstens weis ich nun, dass weitergeforscht wird und es irgendwann vielleicht zu einem Ergebnis kommt. Da ist die Forschung nun schon so weit; aber es wird schon über ein Jahr mit meinem Blut geforscht, ich hasse es solange auf ein Ergebnis warten zu müssen.

Heute war es mal wieder soweit, dass ich meine Hormönchen einholen musste. Da ich das Spielchen ja mittlerweile kenne, trollte ich mich morgens zur Apotheke und welch Wunder kam der Spruch: Det hamma net, wir bestelln`s aber gern und gegen 17 Uhr hammers dann da.

Als ich dann um 17:30 Uhr wieder dort auftauchte, war der Lieferant leider noch nicht da und ich wurde geben zu warten. Nachdem ich 15 Minuten gewartet hatte, verwickelte mich der nette Apotheker in ein Gespräch und ihm würde es ja so Leid tun, das ich warten müsste. Aber sicherlich würde der Lieferant gleich um die Ecke komme. Ich sagte, na ja dann geh ich mal raus eine rauchen und er meinte ja gut, ähm, oder nicht gut bei diesem Medikament.

Ich dachte mir meinen Teil und kam kurze Zeit später wieder rein. Und schon fing er wieder an, dass es ihm Leid tun würde. Ich sagte ihm, dass ich wegen den Medikamenten immer zweimal herkommen muss, da es nie vorrätig wäre. Oh ja das wäre schade, aber das wäre schließlich ein seltenes Medikament. Ja Ja dat is ein janz normales Mittelchen gegen die Wechseljahre – da soll mir jemand sagen, dass das selten eingenommen wird. Auf jeden Fall kann ich mir zukünftig morgens den Gang zur Apotheke sparen, es würde genügen, wenn ich anrufe und dann würden sie meine Hormönchen für mich bestellen.

Heute durfte ich eine neue liebe GeschlechtsgenossInn kennen lernen.

Wir haben uns stundenlang unterhalten und dabei lecker Weinchen genossen. Dabei war wieder sofort dieses unsichtbare Band zwischen uns und wir redeten und redeten und redeten.

Irgendwann meinte sie, Mensch da kennen wir uns gerade so kurz und irgendwie ist es, als kennen wir uns schon seit ewigen Zeiten.

Sie war aufgeregt wie Bolle und hat sich riesig gefreut. Doch leider verging der Abend viel zu schnell und wir mussten uns verabschieden. Aber ein Wiedersehen ist garantiert.