Ich verstehe momentan die Welt nicht mehr. Meine Angst vor der reellen Welt ist durch die Erfahrungen die ich gemacht habe verständlich; aber mittlerweile macht mir die virtuelle Welt noch mehr Angst.

Allerorts ein Hauen und Stechen.

Ich habe mich mal wohl gefühlt in dieser virtuellen Welt – doch dieses Gefühl hat mittlerweile sehr stark nachgelassen.

Ein falsches Wort und man muss befürchten über die Planke springen zu müssen.

Wenn ich sehe, wie Menschen mit Gefühlen die ich sehr gerne habe, derart wehgetan wird, tut mir das weh.

Und das ist leider kein Einzelfall, ist diese Welt noch meine?

Ich weis es wirklich nicht!

Mit neuem Schwung versuchte ich heute mal wieder einige Dinge abzuklären und plumpste prompt kräftig nieder.

In regelmäßigen Abständen frage ich nach dem Stand meiner molekulargenetischen Blutanalyse nach. Doch immer und immer wieder bekam ich gesagt, dass man bisher noch nichts gefunden hat. Heute stellt sich aber ein ganz neuer Sachverhalt heraus.

1. Der Prof. Dr. ist gar nicht mehr vor Ort und seine Vertretung wird demnächst auch abwandern. Alles nicht so tragisch, weil die Daten mit an den neuen Ort wandern und dort weiter bearbeitet werden.
2. Da man auf den typischen Genen nichts gefunden hat, hat man bereits vor einem Jahr weitere Untersuchungen eingestellt. Man wartet nun ab, bis neue Gene entdeckt werden, auf denen sich Mutationen abbilden würden.

Na toll, und warum bekommt man das nicht mitgeteilt; vor einem viertel Jahr hörte sich das alles noch ganz anders an. Kein Wort, dass die Forschung eingestellt wurde; nein man würde sich melden, sobald man etwas gefunden hätte.

Also das finde ich jetzt mal total scheiße, das man weder eine Information über die Einstellung der Untersuchungen bekommt, noch das man nicht erfährt, das der Herr Prof. Dr. gar nicht mehr dort tätig ist.

Ich kann die Sprüche wirklich nicht mehr hören; Menschen die nur in schwarz / weiß, männlich / weiblich denken. Dieses verfluchte Schubladendenken geht mir gehörig auf die Nerven.

Sprüche wie:

Hab dich doch nicht so mädchenhaft.
Du musst das doch verstehen, du bist doch eine Frau.
Weist doch wie die Frauen ticken – bist doch selber eine.

Verdammt noch mal, ich kann diese Sprüche schon auswendig.

Eigentlich fing alles ganz harmlos an. Ich schlug in lockerer Runde unter den Kollegen ein deftiges Frühstück mit Würstchen und Co. vor und wollte alles besorgen. Der Kollege meinte, ein Würstchen pro Person reicht – nee das ist zu wenig und schlug zwei pro Person vor. Es handelt sich um Wiener und die sind nun wirklich was für den hohlen Zahn.

Nee wenn die Kollegin sich im Spiegel ansieht, sagt sie wieder sie ist zu dick. Weist doch wie Frauen ticken.

Nee weis ich nicht oder sehe ich aus, als ob ich ein Gardemaß hätte!!!!

Immer diese Vorurteile.

„Zynismus an“ Männer halt „Zynismus aus“

Am vergangenen Wochenende irgendwann beim Fernsehen während der Werbung staunte ich nicht schlecht und dachte ich träume. Die Stimme aus dem Hintergrund kenne ich doch – dreh mich schnell rum und tatsächlich.

Erst dachte ich, ich hätte Hallos aber nein das Gesicht, das dort über den Bildschirm flimmerte kenne ich.

HiHi wat is die Welt doch kleen.

Gestartet wird morgen Abend mit einem Treffen meiner GeschlechtsgenossInnen. Ein wunderschöner Abend im Garten von Icke wartet auf uns. Schlepp ist auf Hauptstadtbesuch bei Hase und beide sind natürlich auch mit von der Partie. Ich freu mich wie Bolle auf den gemütlichen Abend mit meinen Liebsten. Die Vorfreue ist vergleichbar mit meinem ersten F2F mit meinen Geschlechtsgenossen damals, wo ich nicht wusste, was mich erwarten wird.

Tja ich habe es schon diverse Male geschrieben – ich fühlte mich sau wohl und war einfach nur zuhause bei meiner Familie angekommen.

Weiter geht es bereits am Samstag, die Meisterin und Frau L. werden zum ersten Mal in Berlin weilen. Touriprogramm ist angesagt und wir werden durch the Town ziehen. Gemütlich soll es zugehen, aber trotzdem möchte ich den Beiden reichlich der Stadt zeigen. Bis Dienstag haben wir Zeit, denn am Mittwoch werden die Beiden bereits weiterziehen.

Herrje ick bin so uffjerecht.

Anfang letzter Woche habe ich meiner Ärztin mal wieder eine Überweisung, mit der Bitte für ein Rezept, zukommen lassen. Bisher ging das immer recht fix und zwei oder drei Tage später hatte ich das Rezept im Briefkasten.

Als das Rezept gestern immer noch nicht im Briefkasten lag, wunderte ich mich schon ziemlich. Die Aufklärung kam dann heute beim Telefonat in der Praxis; die Ärztin ist noch in Urlaub und konnte somit meine zusätzlich gestellte Frage nicht beantworten. Die Sprechstundenhilfe ließ also das Rezept liegen und wollte auf die Ärztin warten. Ob ich das Rezept denn so dringend benötigen würde – ja ich habe nämlich nur noch eine meiner Happypills für Morgen.

Ok sie würde das Rezept nun sofort losschicken.

Danke

Natürlich nicht nur an die Schweizer - ick grüss alle meine Liebsten.

Nach dem gestrigen sehr bescheidenen Tag dachte ich, könnte es nicht mehr schlimmer kommen – weit gefehlt. Die Antwort der Uni-Tante verhagelte mir heute Morgen doch ganz gewaltig die immer noch miese Laune. Wieder wurde mir das Märchen aufgetischt, das keine weiteren Unterlagen vorhanden sind und die Uni sich sonst keiner Schuld bewusst ist.

Ich machte meinem Ärger mit einer eiligen Mail erst mal gehörig Luft – danach ging es mir etwas besser.

Mein Kollege merkte heute Mittag an, das ich heute ja wieder besser drauf wäre als gestern; Junge wenn du wüsstest, würdest du mir lieber aus dem Weg gehen. Aber ich bin halt ein Mensch, der privates und berufliches trennt. Ich nehme meine Probleme und Launen nur sehr selten mit ins Büro.

So und nun werde ich die Minibar inspizieren, denn ohne Kater geht klein Kitty heut nicht ins Bett.

Gerade kam die Antwort aus der Universität. Unverschämtheit diese Antworten auf meine Fragen – die Götter in Weiß sind sich wie üblich keiner Schuld bewusst.

Reicht es eigentlich nicht, das man mich Kastriert und Verstümmelt und über Jahre hinweg gequält und gedemütigt hat – nein auch heute treiben sie mit mir noch ihr Spielchen.

Ich bin wirklich mit meinem Latein am Ende.