Zwidri

Donnerstag, 15. November 2007

Relaxtes zum Schmollen

Heute habe ich mal wieder meine Knochen checken lassen. Entspannt nahm ich auf der Liege platz und stellte mich auf ein kurzes Päuschen ein, da war`s auch schon wieder vorbei. Der neue Apparat macht das nun in 5 Minuten und nicht mehr in 15. Bis Montag muss ich noch warten, dann sollte das Ergebnis vorliegen. Hat sich das verspeisen von kalziumhaltigen Nahrungsmitteln und der zusätzlichen Nahrungsergänzung ausgezahlt. Ich bin ja schon so gespannt, ob und was sich getan hat.

Meine Kollegin ist übrigens stinkig mit mir, sie war am Dienstag beim gleichen Arzt auch zum Osteoporose-Check und musste 40 Euro zahlen. Ihre erste Frage war, ob ich die 40 Euro auch bezahlt habe. Meine ehrliche Antwort war Nein musste ich nicht. Das konnte sie nicht verstehen und ist seither sauer. Tja kann ich machen nix muss ich gucken zu.

Montag, 5. November 2007

Schikane die Zweite

Ich glaub mir platz gleich der Kragen, gerade habe ich entdeckt, das der Doc. doch bitteschön um die Übersendung meiner Akte bittet.

Also ich bin sprachlos und geh nun meinen Bluterguss am Arm eincremen.

Ich bin stinksauer!!!

Schikane

Ich dachte mir heute ist ein schöner Tag um mal wieder für Hormonnachschub zu sorgen. Also schoss ich im Stechschritt in Richtung des Arztes um auch ja meine Mittagspause nicht zu überziehen. Hetzte die zwei Treppen zur Praxis empor und jappst nur noch, dass ich eine Überweisung brauche.

Ich überreiche mein Kärtchen und die Praxisgebühr und bekam ein unfreundliches: Wir müssen erst den Blutdruck messen. Ich sagte, dass ich dafür keine Zeit hätte und außerdem wäre der nach den zwei Treppen und dem Halbmarathon sowieso zu hoch. Es gab kein Entkommen und ich musste während der Ausstellung der Überweisung artig meinen Blutdruck messen lassen. Mal davon abgesehen, dass dieses Gerät einen sehr unangenehmen Druck aufbaute und dann auch noch mal nachlegte, wurde ich währenddessen sehr wütend angeblickt.

Das Ergebnis lag natürlich über dem Normalbereich. Da diese Vorzimmerdrachen dieses Spielchen schon öfter mit mir getrieben haben und jedes Mal der Blutdruck zu hoch war, habe ich mir angewöhnt, ab und an tagsüber meinen Blutdruck zur Kontrolle selbst zu messen. Tja was soll ich sagen, da liegt der Blutdruck im guten Normbereich. Als ich dem Drachen das erzählte, schaute sie mich nur ungläubig an und meinte, OK dann trage ich den Wert eben nicht ein.

Wäre mich auch egal, den zu diesem Doc. werde ich sowieso nicht mehr gehen – der kann mich mal kreuzweise. Das ist doch die reinste Schikane und Abzocke was die da treiben, ich sollte meiner Krankenkasse mal einen TIPP geben.

Donnerstag, 1. November 2007

...

Als ich heute am P-Platz auf den Bus wartete, beobachtete ich folgende Situation.

Ein kleiner weinender Junge wurde von seinem Vater getröstet. Irgendwie hat mich diese Szene an meine Mutter und mich erinnert. Jedes Jahr um die Osterzeit spielten sich solche Szenen nach dem Besuch in der Uni ab.

Ich wehrte mich immer mit Händen und Füßen und wollte das Gelände der Uni nicht betreten, aber mir blieb keine andere Wahl – im Anschluss an diese Besuche war ich immer so verängstigt, das meine Mutter mich auf diese Art und Weise versuchte zu trösten.

Sie war meist bei den Untersuchungen nicht dabei und ich konnte das Erlebte nicht in Worte fassen. Von Jahr zu Jahr wurde es schlimmer und ich versuchte mich umso verzweifelter gegen die Besuche zu wehren – doch ich hatte keine Chance.

Ich hatte augenblicklich die Uni vor Augen und den Geruch in der Nase.

Ich hatte fürchterliches Mitleid mit dem kleinen Jungen, wie er dort stand und jämmerlich weinte und schluchzte.

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Degenerierte Hirnwindungen

Gestern konnte ich mich im Forum nur sehr schwer beherrschen und musste meinen Senf zu diversen Postings eines offenbar Gestörten abgeben. Was diesem Herrn einfiel ging wirklich auf keine Kuhhaut mehr – als ob er mit den Fingern schnippen könnte und wir haben zu gehorchen.

Der Herr verlangte doch allen Ernstes, das wir mal eben hübsche Bildchen von intersexuellen Genitalien herausgeben und - ach ja nicht zu vergessen -, er hätte das Passwort für den geschlossenen Bereich noch nicht bekommen. Das ginge so natürlich nicht und er wolle doch bitte das Passwort haben.

Träum weiter und such dir eine andere Vorlage für deine perversen Phantasien.

Freitag, 26. Oktober 2007

Intersex Awareness Day/Tag der Intersexualität

Heute ist der Tag der Intersexualität und in Gedanken bin ich bei meinen GeschlechtsgenossInnen weltweit. Im Norden wird heute wieder eine Flyer-Aktion durchführen – ich wünsche viele viele interessierte Zuhörer und Erfolg.

Ich hoffe, dass diese und andere Aktionen dazu beitragen, dass intersexuelle Menschen aus ihren Schneckenhäusern herauskommen. Das sie sich trauen mit anderen Intersexuellen in Kontakt zu treten und die Einsamkeit und Verdrängung endlich hinter sich lassen.

Wir sind nicht alleine!!!

Ich wünsche mir mehr Toleranz und Verständnis sowie ein Umdenken der Ärzte bei der Behandlung intersexueller Kinder.

Happy Happy Happy B-Day

Heute möchte ich meiner lieben GeschlechtsgenossInn ganz dolle zum Geburtstag gratulieren.

Lass dich mal kräftig knuddeln und wir trinken später das eine oder andere Gläschen auf dein Wohl.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Wechselbad der Gefühle

In letzter Zeit fahren meine Gefühle wieder Achterbahn mit mir. Da gibt es Tage, an denen ich mich mit meiner Intersexualität arrangieren kann und ich gut damit zu Recht komme; dann gibt es wieder diese Tage, an denen ich mich einfach nur klein und mickrig fühle.

Manchmal wechseln diese Gefühle so schnell, das ich kaum mehr hinterher komme. In dem einen Moment möchte ich am liebsten die ganze Welt über meine Existenz aufklären und eine Sekunde später verkrieche ich mich wieder in mein Schneckenhaus.

Ich möchte nie wieder die Gefühlswelt während meiner jahrelangen Verdrängungs- und Versteckphase durchmachen müssen (auch wenn ich die damals nicht so empfunden haben, da ich ja nicht wusste, wie es anders hätte sein können). Die selbst gewählte Einsamkeit und Angst vor meinem einstigen abartigen ICH – nein das möchte ich ganz bestimmt nicht mehr. Zu schön sind meine Erinnerungen an ein neues Leben mit lieben Menschen und die Zugehörigkeit zu ihnen. Dieses Hochgefühl in meinen Erinnerungen möchte ich nie mehr missen.

Mir fehlen mal wieder die Worte um meine Gefühle zu beschreiben.

Dienstag, 9. Oktober 2007

Der Zwang

Du bist ein Mädchen und Mädchen machen das nun mal so. Ich hasste diesen Spruch; auch wenn ich tun und lassen durfte, was ich wollte. Ich wurde nicht den Zwängen unterworfen – unterwarf mich aber selbst diesem Zwang. Ich bin ein Mädchen also muss ich das auch zeigen.

Ich rannte dem Bild eines Mädchens hinterher und konnte ihm doch nie gerecht werden. Es kostete mich Unmengen an Kraft eine Fassade um mich herum aufzubauen und den Schein zu wahren. Irgendwann hatte ich keine Kraft mehr dazu und lebte und litt still vor mich hin. Der Kummer kam und wurde zum Schmerz – Schmerz über das Wissen/Nichtwissen über den eigenen Körper. Heute denke ich, wäre es besser gewesen, nichts von alledem zu wissen - als dieser Halbweisheiten die mich innerlich verfressen haben.

Samstag, 6. Oktober 2007

Internationale Vereinigung Intersexueller Menschen

Die Organisation Intersex International - OII verbindet weltweit intersexuelle Menschen und ist auch in Deutsch zu erreichen. Das angeschlossene Forum bietet den unterschiedlichsten Nationen die Möglichkeit zum Austausch.

Zusätzlich ist auch noch ein Weblog entstanden. Ich finde die Idee wirklich super klasse und bin gespannt, wie sich diese Vereinigung entwickelt.

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Zuletzt aktualisiert: 24. Mai, 20:36

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