Kittys Leseecke

Dienstag, 9. Juli 2013

Intersexualität - Intersex Eine Intervention

Intersexualitaet-Intersex

von Hans-Jürgen Voß

Inhaltliche Beschreibung

Zum aktuellen Stand der Intersexualitätsdebatte

Oft werden bei der Diagnose Intersex im Säuglings- und frühen Kindesalter operative und hormonelle Eingriffe vorgenommen, um ein möglichst eindeutiges Erscheinungsbild der Genitalien zu erreichen. Von den Interessensvertretungen der Intersexe werden diese Eingriffe als gewaltsam und traumatisierend beschrieben. Der Band stellt ihre Position und den aktuellen wissenschaftlichen Stand vor, auch die neuesten Ergebnisse, die der Deutsche Ethikrat nicht würdigte.

ISBN 978-3-89771-119-8

Rezension

Das vorliegende Buch beleuchtet auf 72 Seiten den Diskurs des Deutschen Ethikrats zur Intersexualität. Heinz-Jürgen Voß wertet verschiedene Studien zu und an Intersexualität aus und kommt zu dem Schluss, dass die Behandlung aus Sicht der Ärzte „helfen“ soll, aber gerade das Gegenteil der Fall ist und zu mehr „Leid und Stigmatisierung“ führt.

Besonders zu empfehlendes kurzweiliges Büchlein mit Auswertungen zum Diskurs und durchgeführter Studien.

Hermaphrodit (1920)

Hermaphrodit-1920-

von Max Sidow

Inhalt:

Keine Beschreibung


Rezension

Dieses Gedicht kann man, muss man aber nicht gelesen habe.

Eine Überschreitung der Geschlechtergrenzen?

Eine-Ueberschreitung-der-Geschlechtergrenzen

von Eva Maria Calvin

Inhaltliche Beschreibung

Die Autorin: Eva Maria Calvi, Mag.a phil., Bakk.a phil., M.A., geboren 1987 in Brück an der Mur/Steiermark, studierte Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Wei¬terbildung - Lebensbegleitende Bildung sowie Interdisziplinäre Geschlechterstudien an der Universität in Graz.

Im vorliegenden Buch wird der Frage nachgegangen, wie Geschlechtlichkeit in „westlichen Gesellschaften“ - unter Differenzierung zwischen „sex“ und „gender“ - konstruiert wird und welche Konsequenzen dies für Menschen mit in diesem Sinne uneindeutigem biologischen Geschlecht (sex) hat, die dem hegemonialen binären Geschlechtermodell nicht Rechnung tragen und gegenwärtig als „Intersexuelle“ („Menschen zwischen den Geschlechtern“) tituliert werden. Der interdisziplinäre Zugang zur Thematik gründet sich sowohl auf biomedizinischen, rechtlichen, sozi¬alwissenschaftlichen, geschichtlichen, ethnographischen als auch auf gendertheoretischen Erkenntnissen und verschafft einen Einblick in die Praktiken und Ansichten des „westlichen Kulturkreises“ hinsichtlich des Managements von Intersexualität. Auf diese Weise wird die Kategorie „Geschlecht“ als historisiert erkannt, was z. B. am Übergang vom „Ein-Geschlecht-Modell“ zum „Zwei-Geschlechter-Modell“ aufgezeigt wird. Darüber hinaus wird der damit einhergehende Wandel der Betrachtung und Behandlung von Intersexualität hin zur heutigen Problematisierung dieses Phänomens veranschaulicht. Interkulturelle, postmoderne und queere Beispiele für das Aufbrechen des binären Geschlechtermodells zei¬gen zudem auf, dass „Geschlecht“ auch anders gedacht und gelebt werden kann, wodurch traditionelle Grenzziehungen und binäre hierarchische Oppositionen entnaturalisiert und neue Ansatzpunkte für den Umgang mit intersexuellen Menschen und deren Anliegen erörtert werden.

ISBN 978-3-86888-042-7

Rezension

Diese Masterarbeit befasst sich auf 157 Seiten mit der Situation intersexueller Menschen in der westlichen Gesellschaft. Das Buch informiert über die biologische Entwicklung, kurz über einige Syndrome wie AGS, CAIS und GD und wirft einen Blick auf die historischen Behandlungsstandards. Der übliche Abstecher in die Thematik Transsexualität wirkt in diesem Buch allerdings nicht so aufdringlich und bildet die Unterschiede heraus.

Die Autorin kommt zu dem Fazit, das die westliche Gesellschaft – anders wie Indien, Pakistan oder Oman – an dem ausschließlichen Dimorphismus festhält und intersexuelle Menschen dadurch unsichtbar werden lässt. Die Medizin sowie die Politik haben kein Interesse diesen Dimorphismus zu durchbrechen und intersexuelle Menschen in der Gesellschaft anzuerkennen.

Lediglich die 1232 Fußnoten, Anmerkungen und Erläuterungen auf 157 Seiten sind mehr als nervig und behindern ein ungestörtes Lesen. Trotzdem liest sich das Buch doch sehr flüssig und bildet mit einem Stand von 2012 ein doch recht aktuelles Werk, welches allerdings nicht zu sehr in die Tiefe geht.

Ciba Zeitschrift - Hermaphriditismus

Ciba-Zeitschrift-Hermaphriditismus

von Ciba-Zeitschrift

Inhaltliche Beschreibung

Keine Beschreibung

Rezension

Diese aus dem Jahre 1939 stammende Zeitschrift befasst sich mit der Geschlechtsdifferenzierung des Hermaphroditismus. Das Büchlein zielt eher auf das Zwittertum im Tierreich ab und berichtet über die experimentelle Forschung/Beeinflussung der Geschlechtsbestimmung/Entwicklung.

Die Zeitschrift ist nicht up to Date und hat mit dem menschlichen Hermaphroditismus nur sehr wenig zu tun – es ist daher eher uninteressant.

Chromosomenstudien bei Intersexualität

Chromosomenstudien-bei-Intersexualitaet

von Dr. med. Rosi Zabel

Inhaltliche Beschreibung

Keine Beschreibung

ISBN: 978-3-8329-5449-9

Rezension

Das vorliegende Buch hat 112 Seiten und wirkt auf den ersten Blick wie der kleine Bruder vom Overzier – jedoch geht es eher um die Erforschung der Chromosomen/-anomalien bei Intersexualität und deren Auswirkungen auf eine mögliche Diagnoseform im ersten Teil des Buches.

Im zweiten Teil wird auf die Syndrome eingegangen – Grundlage ist hier allerdings auch wieder die Chromosomenkonstellation und deren Auswirkungen auf die körperliche Geschlechtlichkeit/Geschlechtsidentität. Zweiter Aspekt sind die Hormone und ihre Wirkung auf den Körper.

Es wird auf Fälle von anderen Pädiatern eingegangen und eigene Beobachtungen geschildert.

Das Buch ist nicht mehr up to date, dafür spiegelt es den Stand der Forschung von 1966 wieder. Daher nur bedingt lesenswert – wenn man es überhaupt zu einem vernünftigen Preis bekommt.

Mittwoch, 4. Mai 2011

SchattenHaut

SchattenHaut

von Nané Lénard

Inhaltliche Beschreibung:

Als Pfarrer Josef Fraas am Weserufer in Rinteln angespült wird, ahnt noch niemand, warum er sterben musste. Dass sein Körper nicht mehr ganz vollständig ist, gibt Kommissar Wolf Hetzer ein weiteres Rätsel auf.

Doch noch bevor Hetzer sich auf diesen Fall konzentrieren kann, verschwindet der stadtbekannte Politiker Benno Kuhlmann spurlos. Ein mysteriöser Täter spinnt seine Fäden unerkannt im Hintergrund. Und während ihn die Ermittler vom Weserbergland bis weit ins Schaumburger Land verfolgen, hat Hetzer das Gefühl, den Schatten des Mörders immer dichter zu spüren.

Ein spannendes Duell beginnt, dessen Ausgang niemand vorhersehen kann, denn die Gegner sind einander ebenbürtig...

Rezension:

Dieser Krimi liefert auf 347 Seiten Spannung. Der/die Mörder_in ist ein Mensch, der Rache an den damaligen Entscheidungsträgern seiner/ihrer Behandlung nimmt. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist, spielt der/die Mörder_in eine entscheidende Roll über das gesamt Buch - mehr will ich der Spannung halber nicht verraten.

Es betrübt mich allerdings sehr, das dieses Buch das Thema auf solch drastische Weise verbildlicht. Ich hätte mir mehr von der emotionalen Gefühlswelt der/des Mörder_in gewünscht, die meiner Meinung nach viel zu kurz kommt.

Dienstag, 1. Februar 2011

Zwitter beim Namen nennen - Intersexualität zwischen Pathologie, Selbstbestimmung und leiblicher Erfahrung

Zwitter-beim-Namen-nennen

von Katrhin Zehnder

Inhaltliche Beschreibung

»Intersexualität« - Sammelbegriff für eine Reihe von Diagnosen, die das Geschlecht eines Menschen als uneindeutig bestimmen - stellt noch immer ein Tabu dar. Damit geht das Verschweigen der Existenz von intersexuellen Menschen einher: Zwitter haben keinen Namen. Der Verhandlung von Intersexualität im medizinisch-psychologischen Diskurs stellt Kathrin Zehnder den medizinkritischen Gegendiskurs gegenüber, der vor allem die frühe Zuweisung zu einem Geschlecht und die Pathologisierung von Intersexualität kritisiert. Die Studie zeigt: Selbstbestimmung in Bezug auf Körper und Fokussierung leiblicher Erfahrung statt Funktionalität können dem »Zwitter-Sein« zu einer Existenzweise verhelfen.

ISBN 978-3-8376-1398-8

Rezension

Das Buch ist die Promotionsarbeit von Kathrin Zehnder und umfasst 445 Seiten.

Zu Beginn erklärt sie erst mal, ihren Antrieb und die Herangehensweise zu dem Buch und wie sie zu den Hintergrundinformationen gelangte.

Das Buch beruht auf Internet-Foren und Weblogs, die sie zu den unterschiedlichen Themenbereichen analysierte und auswertete.

Lediglich die ständigen Erklärungen, zu welchem Thema sie als nächstes schreibt und ihre Herangehensweise hierfür sind etwas nervig. Insgesamt finde ich dieses Buch aber trotzdem sehr informativ und es beleuchtet die Thematik Intersexualität aus der Sicht einer Außenstehenden, die die Bewegung der Intersex-Community im deutschsprachigen Raum untersucht hat.

Die Grobthemen dieses Buches umfassen:
  • Verhandlung von Intersexualität im Medizinisch-Psychologischen Diskurs – Eine kritische Analyse
  • Medizinkritischer Gegendiskurs – Selbstbeschreibung und Selbstverständnis
  • Konklusion: Intersexualität zwischen Pathologie, Selbstbestimmung und Leiblicher Erfahrung

Samstag, 8. Januar 2011

Von Arzt zu Arzt - die Odyssee eines Kranken

Von-Arzt-zu-Arzt

von Beat Schliep

Inhaltliche Beschreibung

Die unglaubliche Odyssee eines Kranken von Arzt zu Arzt. Ein Appell an alle Patienten, sich selber nicht aufzugeben, und an alle Ärzte, nicht der Routine zu verfallen.

ISBN 3-596-10749-0

Rezension

Dieses Buch berichtet über die Leidensgeschichte eines Mannes, der unter schrecklichen Schmerzen und Lähmungserscheinungen leidet und von Arzt zu Arzt rennt – dort wird er jedoch als Spinner und Simulant abgetan. Die Ärzte diagnostizieren ein Magenleiden und behandeln ihn dementsprechend. Dass er aber unter einem Tumor am Rückenmark leidet, stellt erst ein Arzt nach sehr langer Leidenszeit fest.

Als ihm dann endlich die richtige Diagnose gestellt wird und die Behandlung eingeleitet wird, eröffnet man ihm, dass er gelähmt bleiben würde. Doch mit diesem Schicksal will und kann sich der Mann nicht abfinden und setzt alles daran, wieder laufen zu können; was ihm auch gelingt.

Ein Buch, das einen in seinen Bann zieht und einen nur den Kopf über die medizinische Arroganz schütteln lässt.

Beiträge zum Problem der Intersexualität

Beitraege-zum-Problem-der-Intersexualitaet

von Prof. Dr. A. Illchmann-Christ und Dr. H. J. Lammers und Dr. W. Rasch

Inhaltliche Beschreibung

Keine

Rezension

Der erste Teil dieses Buches beinhaltet neben neuen Perspektiven der Intersexforschung auch eine Studie über das Klinefelter-Syndrom und liefert einige Beispielsfälle mit detaillierter Beschreibung der Patienten. Dieses Werk ist aus dem Jahr 1959 und liefert demzufolge den damaligen Sachstand – es umfasst 75 Seiten.

Im zweiten Teil des Buches geht es um angebliches exhibitionistisches Verhalten beim Klinefelter-Syndrom.

Meiner Meinung nach ist dieses Werk veraltet und liefert längst überholtes Wissen und abstruse Schlussfolgerungen und ist deshalb nur bedingt empfehlenswert.

Intersexualität

Intersexualitaet-Caroline-Stern

von Caroline Stern

Inhaltliche Beschreibung

„Ist es ein Junge oder ein Mädchen?" Die Frage am Wochenbett schließt per se eine weitere Kategorie von Geschlecht gesellschaftlich aus. Dabei führen genetische oder hormonelle Variationen immer wieder dazu, dass intersexuelle Kinder zur Welt kommen. Oft ohne Rücksicht auf den Willen der Betroffenen, auf deren Schmerzen und physiologische und psychologische Belastungen greifen Mediziner noch heute zum Skalpell, um der Natur meist durch Formung einer Neo-Vagina künstlich nachzuhelfen. Stoffwechselstörungen, Traumatisierungen und womöglich etliche bislang unbekannte Spätfolgen machen Menschen mit einem zugewiesenen Geschlecht das Leben oft zur Hölle, zumal ihre Existenz gesellschaftlich weitgehend tabuisiert oder sogar geleugnet wird.

Caroline Stern widmet sich dem Thema Intersexualität aus historischer, medizinischer und sozialpsychologischer Perspektive. Sie hinterfragt, wie mit den betroffenen Menschen umgegangen und über sie bestimmt wird. Dazu lässt sie auch Betroffene und deren Eltern zu Wort kommen und entwickelt Handlungsoptionen für eine zukunftsweisende Sozialarbeit.

ISBN 978-3-8288-2163-7

Rezension

Dieses – von Caroline Stern – geschriebene Buch umfasst 120 Seiten. Dieser Tatsache ist es zu schulden, das dieses Buch nicht wirklich ins Detail gehen kann. Es liefert aber ein sehr breites Spektrum an Informationen zum Thema der Diagnose, Behandlung und rechtlicher Aspekte, auch kommen Betroffene zu Wort.

Das Buch vermittelt einiges rund ums Thema Intersexualität und lässt sich sehr gut lesen.

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Zuletzt aktualisiert: 24. Mai, 20:36

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