Kittys Leseecke

Mittwoch, 13. Februar 2008

Schnäppchen

Vor einigen Tagen habe ich ein Hörbuch geordert, das normal für jenseits der 40 Euro verkauft wird. Entweder hatte der Verkäufer keine Ahnung was er dort verkauft, jedenfalls konnte ich das noch original eingepackte Stück für einen Bruchteil des Preises erstehen.

Da sagte ich natürlich nicht nein und nun ist es Meins. Ich habe ja seinerzeit das Buch gelesen und nach anfänglich quälend ziehenden Seiten an Vorgesichte wurde es aber noch richtig spannend. Ich nehme mir sicherlich das Buch nicht so schnell wieder zur Hand, aber auf das Hörbuch freue ich mich jetzt erst mal.

Donnerstag, 7. Februar 2008

Das Ärztehasserbuch – Ein Insider packt aus



von Werner Bartens

Inhaltliche Beschreibung

Die ganze Wahrheit über das Risiko, zum Arzt zu gehen

Quacksalber oder Koryphäe? Das wissen Patienten erst wenn es zu spät ist

Schonungslos berichtet der Arzt und Medizinjournalist
Werner Bartens von Größenwahn, Pfusch und Ignoranz,
Dass die Arztwerdung des Menschen noch immer viele
Schwachstellen hat, liegt an der Ausbildung. Besonders häufig
bleibt allerdings die Menschwerdung der zukünftigen
Doktoren auf der Strecke. Bartens Diagnose: Wir sollten
aufhören, nur über die Kosten des Gesundheitswesens zu
reden, und uns endlich wieder auf das Wesentliche
konzentrieren - auf die Bedürfnisse der Menschen, die Hilfe
beim Arzt suchen.

»Die Medizin wäre eine wunderschöne Disziplin, wenn nur
die Patienten nicht wären. Das ist das Lieblingsmotto
etlicher Ärzte. Man muss den Satz umkehren, dann wird ein
Schuh draus: Die Medizin wäre eine wunderschöne Disziplin,
wenn manche Ärzte nicht wären.« Werner Bartens

ISBN 978-3-426-77976-7

Rezension

Das Buch beginnt mit folgender Aussage: „… Verwandlung vom idealistischen Novizen im Medizinstudium zum abgebrühten Assistenzarzt.“ Mit diesem Grundgedanken und der Behandlungspraxis kam der Autor des Buches, der selbst Arzt ist, nicht zu Recht und arbeitet nun als Medizinjournalist und berichtet als Insider über die Missstände in Arztwesen.

Das Buch ist in kurzen Anekdoten geschrieben, der Autor verbirgt seine Bitterkeit über den Umgang mit den Patienten nicht. Da bleibt nur zu hoffen, dass man nie an einen der beschriebenen Ärzte gerät!!!

Mal etwas anderes in meiner Leseecke; trotz des ernsten Themas spannend geschriebenes zum Teil auch witziges Buch, das manchmal an einen Krimi reicht und dann wieder zutiefst schockiert. Das Buch ist eine leichte Lektüre und ist wirklich empfehlenswert.

1.000 Dank an die liebe Spenderin.

Mittwoch, 30. Januar 2008

FeMale – Über Grenzverläufe zwischen den Geschlechtern



Von Susanne Schröter

Inhaltliche Beschreibung

Forum Wissenschaft
Gesellschaften

Was ist ein Mann und was eine Frau? Wie klassifizieren wir Menschen, deren soziale oder erotische Rollenbeschreibung nicht ihrem biologischen Geschlecht entspricht? Welches Geschlecht besitzen Menschen, die sich als im falschen Körper geboren wähnen? Susanne Schröter überprüft an verschiedenen Beispielen - etwa weibliche Ehemänner in Afrika, brasilianische travestis, indische hijras, aber auch Homo- und Transsexuelle in Europa - die Gültigkeit der binären Geschlechterkonzeption und führt so aus historischer, systematischer und ethnologischer Perspektive in die aktuelle Debatte über gender crossing ein.

ISBN 3-596-15716-1

Rezension

Die Autorin des Buches untersucht anhand diverser Veröffentlichungen die Geschlechtsunterschiede der verschiedenen Jahrhunderte und subsumiert ihre Untersuchungen unter dem Begriff gender crossing.

Ausgehend von der Entwicklung der Feministischen Bewegung von ihrem Beginn bis in die heutige Zeit untersucht sie die verschiedensten – auch länderspezifischen – Geschlechtsidentitäten.

Über Intersexualität ist am Rande zu lesen und wird in Bezug auf die Hijras und die medizinische Konstruktion von Geschlecht erwähnt.

Donnerstag, 17. Januar 2008

Körperlich-sexuelle Fehlentwicklung



von Prof. Dr. John Money

Inhaltliche Beschreibung

Die vielfältigen Formen körperlich-sexueller Fehlentwicklung werden zusammenfassend dargestellt. Nach einem Überblick über den normalen Gang der Geschlechtsdifferenzierung und der sexuellen Entwicklung beschreibt der Autor die verschiedenen Störungen und Abweichungen. Er untersucht die erblichen, hormonalen und embryonalen Bedingungen, unter denen diese Störungen entstehen. Möglichkeiten der Beratung, der Behandlung sowie Hilfsmöglichkeiten für die Betroffenen werden erörtert.
  • Stufen der Entwicklung
  • Anomalien der Geschlechtschromosomen
  • Fehlentwicklungen der Gonaden
  • Hormonstörungen im Fetalstadium
  • Fehlentwicklungen der inneren Geschlechtsorgane
  • Fehlentwicklungen der äußeren Geschlechtsorgane
  • Fehlentwicklungen des Hypothalamus-Geschlechts
  • Anomalien des Zuweisungs- und Erziehungsgeschlechts
  • Hormonstörungen in der Pubertät
  • Fehlentwicklungen der Geschlechtsrollenidentität
  • Störungen der Zeugungsfähigkeit
Rezension

Dieses 1969 veröffentlichte Buch stammt aus einer Reihe von Büchern, die das Tabuthema der Sexualität an die Öffentlichkeit bringen möchte. Es soll neben den Fachleuten auch dem Laien die Thematik näher bringen, es ist leicht verständlich geschrieben. Sicherlich lag 1969 noch nicht so fundiertes Wissen wie in dem Buch „Männlich–Weiblich - Die Entstehung der Geschlechtsunterschiede“ aus dem Jahres 1975 vor, trotzdem bin ich positiv überrascht.

Was mich besonders erstaunt, ist, dass es im Buch heißt, dass der Patient explizit als Mensch im Mittelpunkt der Behandlung stehen soll. Es wird eine ausdrückliche Aufklärung des Patienten/der Patientin über die Auswirkungen seiner Fehlentwicklung empfohlen. Dabei wird differenziert, welches Grundwissen der Patient/die Patientin hat – ansonsten wird auch hier leider die Verheimlichungs-Taktik empfohlen.

Im Widerspruch dazu steht folgende Aussage: „Die psychologischen und psychopathologischen Auswirkungen körperlich-sexueller Fehlentwicklungen werden von vielen Ärzten zwar als ganz interessant, aber doch als eher nebensächlich oder bestenfalls von sekundärer Bedeutung angesehen – an erster Stelle steht die medikamentöse und chirurgische Behandlung.“ Anderenorts wird das intersexuelle Leben nach einer Operation und entsprechender Behandlung als ganz normales Leben suggeriert – ist doch alles halb so schlimm.

Der in diesem Buch gelieferte Aufklärungsversuch für die Umwelt liegt mir noch immer schwer im Magen: „Erklärungen können davon ausgehen, dass das Kind „sexuell unfertig“ geboren wurde. Dies ist ein ungewöhnlich brauchbarer Ausdruck, der viele hundert Patienten und ihre Eltern vor der Kränkung mit Bezeichnungen wie „Missgeburt“, „Zwitter“, „Halbjunge“ und „Halbmädchen“, „geschlechtliches Neutrum“ usw. bewahrt hat.“ Na diese Aussage ist wohl total daneben und halte ich für ein Gerücht.

Mit Verwunderung habe ich folgende Passage gelesen, die das Erinnerungsvermögen des Kindes anspricht: „Die Mutmaßungen und Grübeleien der Kindheit gehen viel tiefer, als wir oberflächlich beobachtenden Erwachsenen manchmal wahrhaben wollen.“ Den absoluten Höhepunkt der Frechheit finde ich aber folgende Aussage: „Bei weiblichen Hermaphroditen entfernt man häufig die vergrößerte Klitoris. Trotz der Bedeutung der Klitoris als Zentrum der sexuellen Erregung beseitigt ihre Entfernung nicht die Orgasmusfähigkeit und mindert auch nicht – soweit man es beurteilen kann – das Gefühl der sexuellen Befriedigung.“ Also dazu fällt mir wirklich nichts mehr ein.

Fazit

Es werden widersprüchliche Aussagen zur Behandlungspraxis abgegeben, die den Tatsachen nicht entsprechen und Money-untypisch sind. Die Aufklärungsansätze dem Patienten/der Patientin sind nicht schlecht angedacht, müssen aber letztendlich doch der Verheimlichungstaktik weichen. Auch wenn das Buch nicht schlecht geschrieben ist, halte ich es nur für sehr bedingt empfehlenswert.

Dienstag, 15. Januar 2008

Mit dem Kopf zuerst



Von Noelle Chatelet

Inhaltliche Beschreibung

Die Romane »Die Dame in Blau«, »Die Klatschmohnfrau« und »Das Sonnenblumenmädchen« haben Noelle Chätelet bekannt gemacht. Ob sie nun über jüngere oder ältere Frauen schreibt, immer geht es ihr um die Identität, um den Körper, den Umgang mit sich selbst und darum, sich selbst anzunehmen. So auch in »Mit dem Kopf zuerst«. Nur ist diesmal die Hauptfigur keine Frau. Mit der ihr eigenen Sensibilität erzählt Noelle Chätelet von einem ungewöhnlichen Leben, von Denise, die am Ende der Kindheit erfahren muss, dass in ihrem Körper zwei existieren - ein Mädchen und ein Junge. Aus Denise wird Paul. Wie es Paul gelingt, sich anzunehmen, schildert dieser bewegende Roman mit großer Suggestivkraft.

ISBN 3-462-03387-5

Rezension

Wie soll ich dieses Buch beschreiben? Es hat so seine ganz besondere Art und Schreibstil – zum Teil recht verwirrend. Sehr blumige Umschreibung des gesamten Sachverhalts. Das Buch liefert keine Hintergrundinformationen zum Thema – nettes Buch, bedingt empfehlenswert.


Geboren als Denise verspürt sie schon früh ihre männliche Seite in sich. Mit der einsetzenden Pubertät unter hormonell weiblicher Behandlung und der entsprechenden Entwicklung kommt es zu Konflikten. Die Ärzte raten den Eltern, Denise die Wahl des Geschlechts zu überlassen und so versucht sie in die männliche Rolle zu schlüpfen. Doch dieser Wechsel bringt große Schwierigkeiten mit sich, da sie für die Außenwelt weiterhin ein Mädchen ist.

Zusammen mit ihrer Freundin Geneviève gibt sie sich den Namen Paul. Als Paul der Natur ihren Lauf lässt, entwickelt sich sein Körper zaghaft in die männliche Richtung. Er macht erste zwischenmenschliche Erfahrungen mit Geneviève, aber der Konflikt gegenüber der Außenwelt als Mädchen wahrgenommen zu werden, führen zu seelischen Problemen.

Er versucht durch das Studium der Biologie seinen Körper besser zu verstehen und läuft Max über den Weg. Zwischen Max und Paul entwickelt sich eine Beziehung, die er so ganz anders empfindet, wie zu Geneviève. Paul stürzt viele Jahre in den Wahnsinn und befindet sich in einem Heim. Als seine Mutter stirbt, schlüpft Paul für sie noch einmal kurz in die Rolle von Denise.

Zurück aus dem Wahnsinn lässt dich Paul die Brüste abnehmen und findet in Flore la Passion eine neue Vertraute an seiner Seite. Er lernt seine weibliche und männliche Identität gleichzeitig zu akzeptieren und hat seine innere Harmonie gefunden. Früher wie auch jetzt spielt die Musik eine große Rolle in seinem Leben, er spielt am Klavier eine selbstgeschriebene Sonatine.

Freitag, 11. Januar 2008

Und dennoch Ja zum Leben



von Erich Amborn

Inhaltliche Beschreibung

Erich Amborn Pseudonym
dipl. Psychologe

Der vorliegende Text nimmt den Leser auf eine beeindruckende Art und Weise gefangen. Allein schon die nüchterne und zurückhaltende Darstellung der Folgen einer solchen Andersartigkeit ist für den «Normal-Menschen» kaum vorstellbar und berührt den Leser intensiv und nachhaltig.

Diese Aussonderung aus der menschlichen Gesellschaft ist ein existentielles Vorzeichen, das nur schwer erträglich und zu bestehen ist. Man wird in diesem Text mit einem Schicksal konfrontiert, das Menschsein von einer unbekannten und verborgenen Seite beleuchtet. Für den, der hören will, ein lehrreiches und weiterführendes Exempel dessen, was Leben bedeuten kann. Verständnis, Einsichten und Toleranz machen die Lektüre zweifellos zu einem Gewinn.

Der Mensch, dessen entscheidende Jahre seiner Entwicklung in diesem Text geschildert werden, wurde ohne eindeutige Geschlechtsbestimmung geboren. Seiner physischen und psychischen Veranlagung entsprechend, hat ihn die Natur zwischen die bestimmbaren Pole von Mann und Frau gestellt, ganz so, wie wenn diese Natur hat sagen wollen: «Hier hast du diese Absonderlichkeit deines Körpers und deiner Psyche, sieh zu, wie du damit fertig wirst und wie du zu einem menschenwürdigen Leben kommen kannst. Ein Außenseiter der Gesellschaft bist du in jedem Fall.»

ISBN 3-85801-023-5

Rezension

Ein kurzweiliges, spannend und bewegend geschriebenes Buch, das die Identitätsfindung von Martina Marsell erzählt. Man glaubt stets, gleich wird das Geheimnis gelüftet, doch dann nimmt die Geschichte erneut eine andere Wendung.

Martina zieht aus in die große weite Welt und versucht sich selbst zu finden. Erst versucht sie die Erfüllung in einer Ausbildung beim Roten Kreuz als Krankenschwerster und anschließend bei der Ausbildung zum Piloten zu finden. Auf ihrem Weg erlebt sie so einige Wirrungen und Demütigungen, bis sie sich entschließt fortan ihren Weg als Martin zu gehen.

Er geht nach Berlin und arbeitet am Institut für Sexualwissenschaften und begegnet dort Dr. Hirschfeld. Dr. Hirschfeld überstellt Martin an Dr. Welti, zusammen mit der zufälligen Bekanntschaft mit Erwin Kotta, kann Martin in die männliche Rolle schlüpfen. Nun steht der polizeilichen Änderung der Papiere nichts mehr im Wege und Martin geht fortan als Toni Marsell durch das sehr bewegte Leben.

Nach dem scheitern eines technischen Studiums lässt er sich als Geschäftspartner von Bruno Jordan auf ein sehr dubioses Geschäft ein. Seine Liebe zu Beatrix Hagemann geht tragisch zu Ende und auch das Geschäft mit Jordan scheitert - Toni stürzt ins bodenlose und wähnt sich am Ende. Doch dann wird im die rettende Hand gereicht.

Montag, 7. Januar 2008

(K)ein Geschlecht oder viele? Transgender in politischer Perspektive



von polymorph

Inhaltliche Beschreibung

„Woher kommen die kleinen Jungen und Mädchen?" Eine Antwort fällt heute schwerer denn je. Denn längst stellen viele die sture Einteilung der Menschheit in zwei Geschlechter in Frage und lassen sich nicht mehr zu „Abweichungen" abstempeln oder ihre „Störungen" behandeln. Aber stimmen wir deshalb alle in den Slogan „Wir kommen nackt zur Welt, der Rest ist drag!" vorbehaltlos mit ein?

Unter dem Namen „polymorph" hat sich eine Gruppe junger Stipendiatinnen der Heinrich-Böll-Stiftung zusammengefunden und ist den vielfältigen Versuchen, sich der vorgeblichen „Natürlichkeit" der zweigeschlechtlichen Ordnung zu widersetzen, nachgegangen. Das besondere Anliegen dieses Buches besteht darin, nicht nur abstrakte Theorien zu diskutieren, sondern die konkreten Lebenskonzepte, Strategien und Visionen zu zeigen, die unter dem Begriff Transgender zusammengefasst werden.

(K)ein Geschlecht oder viele? eröffnet eine Vielfalt neuer Denkmöglichkeiten und stellt sich der Herausforderung, die sich aus der Erkenntnis ergibt, dass das Gesetz der Zweigeschlechtlichkeit eine historisch gewachsene Realität ist, dessen Blütezeit womöglich ihrem Ende zugeht.

IBN 3-89656-084-0

Rezension

Wie der Titel des Buches schon vermuten lässt, geht es überwiegend um Transgender, deren Entwicklung und rechtliche Perspektiven.

Das Buch ist in einzelne Beiträge von verschiedenen AutorInnen verfasst und liefert am Rande und in zwei Beiträgen Hintergrundwissen zum Thema Intersexualität. Besonders erwähnen möchte ich zum einen den Beitrag aus den Reihen der XY-Frauen und zum anderen den Beitrag von Ulrike Klöppel, die die Behandlungsmethoden und deren Wandel an Intersexuellen zu Beginn des 19. Jahrhunderts durchleuchtet.

Sonntag, 30. Dezember 2007

Die Galerie der Lügen



von Ralf Isau

Inhaltliche Beschreibung

Alex Daniels ist eine junge englische Journalistin. In einer Artikelserie hat sie schonungslos mehrere Fälle von Wissenschaftsbetrug aufgedeckt. Dafür nimmt sie nun in einer Feierstunde in Oxford einen Preis entgegen. Aber vor dem Gebäude wartet bereits die Polizei: Alex soll im Louvre in Paris einen Anschlag verübt haben, bei dem ein Wachmann ums Leben kam. Ihre Fingerabdrücke wurden am Tatort gefunden.

In rascher Folge gibt es weitere Einbrüche in berühmte Museen, und sie haben ein Muster: Jemand will damit eine Botschaft vermitteln. Doch ihr Inhalt ist rätselhaft und vieldeutig. Nur wer denkt wie der Täter, kann ihn entschlüsseln.

Ein Versicherungsdetektiv setzt sich im Auftrag seiner Firma mit Alex in Verbindung. In Darwin, so sein Name, regen sich Zweifel an Alex' Schuld. Doch er merkt bald, dass sie mehr mit jener mysteriösen Anschlagserie verbindet, als sie selber ahnt.

Wer ist jener geheimnisvolle Theo, der Alex Briefe schreibt und der mehr über sie zu wissen scheint als sie selbst? Denn die Vergangenheit von Alex liegt im Dunklen. Wer sind ihre wahren Eltern? Sie hat es nie erfahren. Auch nicht, ob sie irgendwo auf der Welt noch Brüder oder Schwestern hat - oder andere Geschwister. Denn Alex ist ein Mensch ganz besonderer Art.

WIE FÜHLT EIN MENSCH, DER FRAU UND MANN ZUGLEICH IST?

Wie fühlt er, wenn man ihn als
nächsten Schritt der Evolution feiert,
obwohl er Darwins Lehre für den größten Irrtum
der Wissenschaft hält?
Wie fühlt diese Person, wenn anscheinend nur sie die
Botschaft hinter einer Serie von Museumseinbrüchen erkennt,
aber man sie verdächtigt, anstatt ihr zuzuhören?
Wie fühlt ein Geschöpf, das nie richtig gelernt hat zu fühlen?
Und was wird es tun?

ISBN 3-431-03636-8

Rezension

Ein wirklich fesselndes Buch über Kunstdiebstähle verübt von einem Hermaphroditen.

Sobald man über die gesetzte Grenze ließt, betritt man die Welt des Unvorstellbaren und Unfassbaren. Das Buch liefert nicht nur eine wirklich spannende Geschichte sondern auch einwenig Hintergrundwissen zum Thema Intersexualität.

Ein wirklich einfühlsam geschriebener Roman mit einem kleinen Happy End.

Montag, 10. Dezember 2007

Männlich - Weiblich

Die Entstehung der Geschlechtsunterschiede



von John Money/Anke A. Ehrhardt

Inhaltliche Beschreibung

Wodurch entstehen geschlechtsspezifische Verhaltensweisen? Warum bilden Mann und Frau eine unterschiedliche Geschlechtsidentität aus und wie stellen sich solche Unterschiede im sozialen Bereich dar? - Die beiden Autoren dieses Bandes versuchen, gestützt auf ihre eigenen klinischen Arbeiten u.a. mit menschlichen Hermaphroditen am John Hopkins Hospital (Baltimore/USA), die althergebrachte Alternative «Anlage versus Umwelt» für die Erklärung geschlechtstypischen Verhaltens durch modernere Denkmodelle zu ersetzen. Sie zeigen die Bedeutung biologischer Faktoren an Hand von Tierexperimenten auf, betonen aber auch die sozialen Lernprozesse, die eine wichtige Rolle bei der Herausbildung der Geschlechtsidentität des Menschen spielen.

- Chromosomen- und Keimdrüsengeschlecht
- Zuweisungs- und Erziehungsgeschlecht
- Der Einfluss pränataler Faktoren
- Nervensystem und Verhalten
- experimenteller Hermaphroditismus bei Tieren
- Geschlechtsrollen im Kulturvergleich
- Hermaphroditismus und Transsexualität
- Die psychosexuelle Verletzbarkeit des Mannes
- Pubertät und Geschlechtsidentität

Rezension

Mit gemischten Gefühlen nahm ich mir das Buch vor und wurde überrascht. Das Buch ist aus dem Jahre 1975; die sehr ausführliche Einleitung zu dem Buch vermittelt einen sehr umfangreichen Einblick in die Thematik Intersex und Geschlechtsidentität. Ich war wirklich erstaunt, welches Wissen damals schon vorhanden war – da wundert mich eigentlich die Aussage meiner Ärzte, die Thematik steckte damals noch in den Kinderschuhen und wir wussten doch noch nichts.

Nach der Einleitung wird ausgibt über Tierversuche berichtet und die hormonelle Herstellung von hermaphroditischen Mäusen oder Ratten. Danach wird auf die Wirkungsweise der Hormone pränatal, neonatal und postnatal auf das Kerngeschlecht eingegangen, und wie sie sich auf die Geschlechtsidentität auswirken. Es wurde versucht, mit Hilfe dieser Studien die Homosexualität bzw. Transsexualität/Transvestismus oder gar die Pädophilie zu entschlüsseln.

Zwischendurch werden immer wieder die bekannten Aussagen von John Money angeführt. Geschlechtszuweisung so früh wie möglich und dem Patienten auch ja nie die Wahrheit erzählen usw. Auch wenn viel Stuss geschrieben wurde, hat es sich gelohnt dieses Buch zu lesen.

Freitag, 23. November 2007

Gefangene des Geschlechts? Was biologische Theorien über Mann und Frau sagen



von Anne Fausto-Sterling

Inhaltliche Beschreibung

Sind Männer klüger, Frauen gefühlvoller? Der Man n eher mathematisch, die Frau eher verbal und kommunikativ begabt? Es gibt eine Reihe von stereotypen Aussagen über man n liehe und weibliche Eigenschaften, die - heute zu m trivialen, wenn auch oft strittigen Allerweltswissen gehörend - von biologischen Theorien und empirischen Untersuchungen der letzten 150 Jahre abgeleitet bzw. von ihnen gestützt wurden. Die Biologin Anne Fausto-Sterling untersucht die Aussagefähigkeit dieser Theorien, die Solidität der Forschungen, auf die s Je sich beziehen, das Erkenntnisinteresse der Forschenden. Da die Fähigkeiten und Eigenschaften des Menschen Ergebnis vielfältiger sozialer wie genetischer Einflüsse sind, kann die Autorin überzeugend nachweisen, dass die Aussage »der Mann, die Frau ist von Natur aus...« zwar immer noch allgemeiner Brauch, aber wissenschaftlich Nonsens ist.

»Gefangene des Geschlechts?« ist der wissenschaftlich kompetente und brillant geschriebene Versuch, Legenden übe r das, was männlich oder weiblich sei, aufzulösen, um gesellschaftlich geschaffene Ungleichheit zwischen Mann und Frau sichtbar zu machen und von den tatsächlichen biologischen Geschlechtsunterschieden abzugrenzen.

»Ein außergewöhnlicher Beitrag zur Literatur über die Geschlechtsunterschiede... ein mutiges Buch!«
New York Review of Books

ISBN 3-492-03129-3

Rezension

Ein Buch, das sich wie viele andere auch, mit Geschlechtertheorien beschäftigt.

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