Kittys Leseecke

Freitag, 12. Juni 2009

1-O-1 (one ó one) Intersex



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Inhaltliche Beschreibung

Das Zwei-Geschlechter-System als Menschenrechtsverletzung

Wie selbstverständlich ist es, die Menschen in zwei Geschlechter einzuteilen, nicht mehr und nicht weniger? Dürfen grundlegende Menschenrechte verletzt werden, um die zweigeschlechtliche Grenzziehung aufrecht zu erhalten? Das Archiv- und Ausstellungsprojekt 1-0-1 [one 'o one] intersex entfaltet einen öffentlichen Polylog über den gesellschaftlichen Umgang mit Intersexuellen (Zwittern / Hermaphroditen), deren Körper als geschlechtlich „uneindeutig" gelten. Immer noch werden Kleinkinder an zweigeschlechtliche Normvorstellungen chirurgisch angepasst und Intersexualitätsdiagnosen selbst im Erwachsenenalter verschwiegen. Die medizinisch-psychologische Begründung dieser Praxis konfrontiert 1-0-1 [one 'o one] intersex mit einem grundlegenden Perspektivwechsel. Die Ausstellung versammelt dazu Erfahrungen von Intersex-Aktivistlnnen, künstlerisch-politische Positionen, wissenschaftskritische, rechtliche u.a. Sichtweisen. Diese zeigen, aufweiche Weise in der modernen westlichen Gesellschaft geschlechtliche Normvorstellungen entstehen, die unsere alltäglichen Sozialbeziehungen regulieren. 1-0-1 [one 'o one] intersex problematisiert, wie in Abgrenzung gegen Menschen „uneindeutigen Geschlechts" normative Körperkonzepte entwickelt und durch die Unsichtbarmachung körperlicher Vielfalt aufrecht erhalten werden. Damit thematisiert die Ausstellung, warum Intersexualität uns alle angeht. Gegen vorherrschende Darstellungen natürlicher Zweigeschlechtlichkeit entwerfen die künstlerisch-aktivistischen Ausstellungsbeiträge visuelle Strategien, die sich kritisch mit Bildsprachen auseinandersetzen. Aufgrund der zentralen Rolle medizinischer und biotechnologischer Bilder erhalten sie eine neue politische Brisanz. Einige der künstlerischen Arbeiten zielen auf die (Rück-)Eroberung zugerichteter Körperlichkeit und Sexualität und eröffnen Perspektiven, wie die Geschlechtergrenzen aufgebrochen werden könnten. Andere Arbeiten weisen auf gesellschaftliche Ausschließungen und Verletzungen hin, auf denen die Einteilung in „männlich" und „weiblich" gründet.

ISBN 3-938515-07-4




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Inhaltliche Beschreibung

i-o-i [one 'o one] intersex - Das Zwei-Geschlechter-System als Menschenrechtsverletzung geht der Frage nach, auf welche Weise geschlechtliche Normvorstellungen entstehen, die den alltäglichen Umgang in unserer Gesellschaft regulieren. Das Ausstellungs- und Archivprojekt der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst problematisiert, wie in Abgrenzung gegen Menschen „uneindeutigen Geschlechts" normative Körperkonzepte entwickelt und durch die Unsichtbarmachung körperlicher Vielfalt aufrecht erhalten werden - Verletzungen der körperlichen Integrität und der Würde intersexueller Menschen werden dafür in Kauf genommen.

Die Publikation zum Projekt 1-0-1 intersex thematisiert, warum Intersexualität uns alle angeht. Sie enthält künstlerische, aktivistische und wissenschaftliche Beiträge, die eine breite Auseinandersetzung über die Geschlechtergrenzen anstoßen.

ISBN 3-926796-95-2

Rezension

Sehr empfehlenswert zum lesen - die komplette Ausstellung wird erläutert.

Freitag, 27. März 2009

Intersex - Geschlechtsanpassung zum Wohl des Kindes?



von Michael Groneberg und Kathrin Zehnder

Inhaltliche Beschreibung

Ethik und politische Philosophie

Herausgegeben vom Interdisziplinären Institut für Ethik und Menschenrechte der Universität Freiburg Schweiz unter der Leitung von Jean-Claude Wolf- Beat Sitter-Liver - Adrian Holderegger - Simone Zurbuchen

Band 12: Michael Groneberg/Kathrin Zehnder (Hrsg.)
«Intersex»; Geschlechtsanpassung zum Wohl des Kindes?

Zum Inhalt:

In Ovids Metamorphosen verschmelzen die Götter die Nymphe Salmacis mit Hermaphroditos - Sohn von Hermes und Aphrodite - zu einem Zwitterwesen aus Mann und Frau. In unserer Kultur wurden Hermaphroditen in der Mythologie als vollkommene Wesen verehrt und in der Realität lange Zeit zu Monstern erklärt und getötet. Nach kanonischem Recht konnten intersexuelle Menschen ihr Geschlecht selbst bestimmen, seit dem 18. Jh. wird vermehrt ein wahres männliches oder weibliches Geschlecht hinter der zweideutigen Erscheinung vermutet. Vor rund 50 Jahren begann sich die Theorie durchzusetzen, dass die Geschlechtsidentität -«Ich bin ein Mädchen / ein Junge» - ausschließlich durch Sozialisation festgelegt werde, so dass eine uneindeutige Anatomie chirurgisch in beliebiger Richtung korrigiert werden könne. Obwohl diese Auffassung mittlerweile revidiert ist, nimmt man weiterhin so genannte Geschlechtsanpassungen vor. Es mehren sich kritische Stimmen gegen diese medizinisch nicht immer zwingend indizierte Praxis, die zu Traumatisierungen führen kann und die Menschenwürde sowie das Selbstbestimmungsrecht des Kindes verletzt. Im vorliegenden Band widmen sich Vertreterinnen verschiedener Disziplinen - Philosophie, Sozialwissenschaft, Sexualwissenschaft, Psychologie und Recht - im Dialog mit Betroffenen und Eltern diesem Thema. Es werden einschlägige Begriffe und Erfahrungen sowie die juristischen und therapeutischen Probleme dargestellt und ethische, juristische und Behandlung und Forschung betreffende Schlussfolgerungen gezogen. Das Buch enthält ein ausführliches Glossar, eine Liste von Kontaktadressen und einen Katalog von Empfehlungen.

Beiträge:

Eveline (AGS-Betroffene), Michael Groneberg (Philosophie), Karin Plattner (Mutter), Hertha Richter-Appelt (Sexualwissenschaft), Jürg Rieben (Psychologie), Mirjam Werlen (Recht), Kathrin Zehnder (Sozialwissenschaft)

Die Herausgeber:

Michael Groneberg aus Eisenerz in der Steiermark ist promovierter und habilitierter Hochschullehrer und -forscher in Philosophie (Ethik, Wissenschaftsphilosophie, Antike). In der Geschlechterforschung steht im Vordergrund seines Interesses die Konstruktion und Normierung von Sexualität, Geschlechtlichkeit und männlicher Subjektivität. In derselben Reihe erschien von ihm Bd. 13 «Der Mann als sexuelles Wesen - Zur Normierung männlicher Erotik».

Kathrin Zehnder aus Baden im Aargau ist lizenzierte Sozialwissenschafterin und diplomierte Sozialarbeiterin. Sie promoviert im Fach Soziologie im Rahmen eines vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Pro*Doc-Projekts zur Frage des Widerstands seitens der intersexuellen Selbsthilfe-Bewegung im deutschsprachigen Raum gegen die Behandlungspraxis und das «doing sex» der Medizin. Sie interessiert vor allem die Frage, wie Intersexualität von den Aktivistinnen fern der medizinischen Pathologie gelesen und verhandelt wird.

ISBN: 978-3-7278-1506-5

Rezension

Der Titel dieses Buches warf bei mir die Frage auf, ob das vorliegende Werk die Behandlungsrichtlinien kritisch hinterfragt oder bekräftigt?

Der Einleitungstext zu diesem Buch ließ auf Positives hoffen. Die bestehenden Behandlungsrichtlinien werden kritisiert und das Wohl und die körperliche Unversehrtheit des Kindes werden in den Vordergrund gestellt. Es wird ausdrücklich auf die Zusammenarbeit mit Betroffenen hingewiesen und soll der Medizin neue Denkanstöße für die Behandlungsrichtlinien Intersexueller Menschen geben.

Kathrin Zehnder analysiert die persönlichen Geschichten der XY-Frauen-Seite unter verschiedenen Gesichtpunkten, z.B. Familie, Freundschaft, Partnerschaft, Ängste, Ärzte und belegt das mit Zitaten aus den Geschichten.

Hertha Richter-Appelt stellt Ergebnisse der Katamnesestudie bei Erwachsenen mit verschiedensten Formen der Intersexualität vor und erläutert die Ergebnisse.

Michael Groneberg berichtet über Mythen und Wissen zu Geschlecht und Intersexualität.

Jürgen Rieben referiert über die Genese der Geschlechtsidentität als individuelle kognitive Leistung im sozialkulturellen Kontext.

Mirjam Werlen hinterfragt den rechtlichen Schutz für Kinder mit bei der Geburt uneindeutigem Geschlecht.

Anschließend werden neue Behandlungsempfehlungen gegeben.

Fazit

Wie bereits der Einleitungstext vermuten ließ, werden die etablierten Behandlungsrichtlinien kritisiert und neue Behandlungsempfehlungen entworfen. Bis auf eine kleine Ausnahme im Beitrag von Hertha Richter-Appelt über die Entwicklung der Geschlechtsidentität bei nicht behandelten Kindern, in dem abermals behauptet wird, es könne mit uneindeutigem Geschlecht keine ungestörte Geschlechtsidentität entwickelt werden und langatmigen Mythen sowie einem unverständlichen Beitrag zur Genese der Geschlechtsidentität, ist das Buch doch sehr interessant.

Bleibt zu hoffen, dass sich der eine oder andere behandelnde Speziallist dieses Buch zur Hand nimmt. Trotz der kleineren Kritikpunkte ist dieses Buch sehr empfehlenswert und vermittelt auch eine andere Sicht, gerade auf die Behandlung intersexueller Menschen und ihr Wohl, sowie auf die rechtlichen Hintergründe wird eingegangen.

Montag, 16. März 2009

Zufälle gibt’s

Angefixt von der Meisterin lese ich momentan mit Vorliebe die Romane von Kathy Reichs. Beim lesen des Buches „Mit Haut und Haar“ hatte ich ein Aha-Erlebnis; dort hieß es, es gibt nur zwei Geschlechter.

Während dem lesen machte ich mir so meine Gedanken über diese Aussage. Dass diese Aussage nicht ohne Grund so formuliert wurde und eigentlich eher eine Frage war, zeigte sich am Ende des Romans. Die skelettierte Leiche wird mithilfe einer Gen-Analyse als männlich deklariert – die Wendung in dem Fall tritt ein, als bekannt wird, dass das Skelett zu einem Menschen mit XXY-Chromosomen - Klinefelter- Syndrom - gehört. Dieser Mensch aber in der weiblichen Rolle lebte und die Vermisste in dem Fall war.

Das Buch liefert keinerlei Hintergrundinfos über Intersex, ist aber für Bones-Fans empfehlenswert.

Samstag, 22. November 2008

Mythos Jungfrau: Die Kulturgeschichte weiblicher Unschuld



von Anke Bernau

Inhaltliche Beschreibung

Der mittelalterlichen Legende zufolge kann nur eine Jungfrau das Einhorn aus seinem Versteck locken und zähmen. Jeanne d'Arc wurde im 15. Jahrhundert zur jungfräulichen Kriegsheldin, die als Hexe auf dem Scheiterhaufen endete. Heutzutage legen Teenager feierliche Versprechen ab, bis zur Ehe sexuell enthaltsam zu bleiben. Auch die Möglichkeit der operativen Wiederherstellung des Jungfernhäutchens erfreut sich im „Westen" einer regen Nachfrage. In Filmen wie Kids und The Virgin Suicides wird der Mythos Jungfrau vor einem popkulturellen Hintergrund aufbereitet.

Auch wenn sich Status und Bedeutung der Jungfräulichkeit im Lauf der Jahrhunderte stark gewandelt haben, die Relevanz dieses Konzepts besteht nach wie vor. Anke Bernau fragt in ihrem Buch nach den Gründen für dieses gesellschaftlich-kulturelle Phänomen. Sie geht den verschiedenen Bedeutungen der Jungfräulichkeit nach und liefert eine anschauliche Darstellung ihrer kulturgeschichtlichen Entwicklung. Neben dem medizinisch-physiologischen Verständnis der körperlichen „Unberührtheit" geht es um die religiöse Prägung des Begriffs. Darüber hinaus werden aktuelle Zusammenhänge untersucht, in denen die Problematik der Jungfräulichkeit im juristischen oder politischgesellschaftlichen Kontext auftritt. Anhand zahlreicher Beispiele aus Literatur und Film, aus Medizin- und Religionsgeschichte werden Themen wie Aids, Prostitution, weibliche Genitalverstümmelung, Abtreibung, Transvestismus und Pornographie behandelt.

ISBN 978-3-86601-062-8

Rezension

Auf 181 Seiten wird das Thema Jungfräulichkeit aus historischer Sicht beleuchtet. Weitere Themen sind u.a.: Gesundheit Jungfräulichkeit / Krankheit Jungfräulichkeit, Hymenrekonstruktion, historische Bedeutung des Hymen und Jungfräulichkeit aus religiöser Sicht.

Dieses Buch wurde mir bei der Websuche nach dem Begriff Intersexualität angeboten; in dem Buch wird der Begriff Intersexualität ganze zwei Mal ohne jegliche Erklärung erwähnt. Das Buch ist absolut nicht empfehlenswert – schade um die Zeit und Geld.

Montag, 25. August 2008

Transsexualität und Intersexualität - Medizinische, ethische, soziale und juristische Aspekte



von diversen Autoren

Inhaltliche Beschreibung

Transsexualität und Intersexualität interdisziplinär
• Transsexualität und Intersexualität im Hinblick auf medizinisch-klinische Fragestellungen, Ethik Soziologie und Recht
• Status quo und Handlungsbedarf

In der jüngeren Vergangenheit hat das Forschungsgebiet »Gender Studies« die Diskussion über die Kategorien Geschlecht und Geschlechtsidentität wesentlich belebt. Im Zuge dieser Entwicklung. sind auch transsexuelle Menschen, deren empfundene Geschlechtszugehörigkeit nicht mit ihrem biologischen Geschlecht übereinstimmt, verstärkt in den Blickpunkt des Interesses gerückt. Ähnliches gilt für intersexuelle Menschen, d. h. für Personen mit nicht eindeutig weiblichen oder männlichen körperlichen Geschlechtsmerkmalen.

Der vorliegende Band verfolgt das Ziel, den Handlungsbedarf im Umgang mit Transsexualität und Intersexualität herauszuarbeiten und aus verschiedenen fachlichen Perspektiven zu beleuchten. Dabei werden neben klinischen Fragen - hier liegen die Schwerpunkte im Bereich der geschlechtsangleichenden Maßnahmen und der bisher wenig diskutierten Stimmbehandlungen - gerade auch ethische, soziale und rechtliche Aspekte einbezogen und analysiert.

ISBN 978-3-939069-55-3

Rezension

Das Buch hat zwar den Titel „Transsexualität und Intersexualität“, enthält aber über Intersexualität gerade mal 10 von 220 Seiten, auf denen es um medizinischen Interventionen geht. Wieder einmal zeigt sich, dass wo Intersexualität drauf steht, nicht immer Intersexualität drin ist.

Hin und wieder werden auf Parallelen zwischen Transsexualität und Intersexualität hingewiesen, aber zum größten Teil bezieht sich dieses Buch auf die Problematiken im Bereich der Transsexualität.

Interessant war das Kapitel über die Print-/Medien zu lesen, denn gerade die Medien haben großen Einfluss auf die Stimmungslage der Gesellschaft. Beispielhaft möchte ich hier nur die Stichworte „Personalisierung“, „Sensationalisierung“ und „Dramatisierung“ für eher negative Berichterstattung und „Bindung an Alltagserfahrung“, "Narrativierung“ und Emotionale Berichterstattung“ für positive Berichterstattung nennen.

Weitere Themen sind:

- Gesellschaft
- Recht
- Geschlechtsangleichende Maßnahmen (MzF/FzM)
- Stimmbehandlung

Trotz meiner Kritik aus IS-Sicht, lässt sich das Werk gut lesen. Da das Werk allerdings fasst gänzlich auf TS ausgelegt ist und über IS nur sehr wenig enthält, wird es seinem Titel nicht gerecht und ist nur sehr bedingt empfehlenswert.

Intersexualität bei Kindern



von Sven-Olaf Höhne und Rainer Finke

Inhaltliche Beschreibung

Intersexualität, also die genitale Uneindeutigkeit oder Mehrdeutigkeit, ist keine medizinische Diagnose per se, sondern eine zusammenfassende Bezeichnung für sehr unterschiedliche klinische Phänomene mit vielfältigen biologischen Ursachen.

Im dem vorliegenden Buch werden die mit der Intersexualität im Kindesalter einhergehenden Fragen und Probleme von kompetenten Vertretern verschiedener Fachdisziplinen dargestellt. Verschiedene Beiträge zur Anatomie, zur Geschlechtsidentität, zu psychologischen, rechtlichen, ethnologischen sowie diagnostischen und chirurgischen Schwerpunkten versuchen eine Antwort auf die mit der Intersexualität im Kindesalter einhergehenden Fragen zu geben. Darüber hinaus berichten Betroffene über ihre sehr unterschiedlichen persönlichen Erfahrungen.

ISBN 978-3-89599-927-7

Rezension

Auf den ersten Blick ein sehr interessantes und medizinisches Buch auf dem neuesten Stand der Wissenschaft (erschienen Juli 2008). Obwohl auf dem neuesten Stand, vermittelt das Buch das Denken und Argumentieren der Ärzte als frei interpretierbar; man erstellt seine Studien so, wie sie gerade benötigt werden.

Dieses Buch bietet vom „Behandlungsstandart“ nichts neues, vielmehr wurden die Theorien Money`s upgedatet und weiter fortgeführt! Das Buch vermittelt eine grusseligen Blick in die Diagnosefindung und die Operationstechniken.

Auch wenn dieses Buch den Titel „Intersexualität bei Kindern“ trägt, können die Autoren es nicht lassen, einen kleinen Abstecher zu geschlechtsangleichenden Operationsmethoden bei Transsexuellen unterzubringen – ein anschließender Hinweis, das Transsexualität und Intersexualität unterschiedlichen Sachverhalten zugrunde liegt, macht es auch nicht besser.

Da dieses Buch die Money-Theorien weiterführt und nichts neues enthält – zumal noch recht teuer ist – ist es nur bedingt empfehlenswert.

Mittwoch, 23. Juli 2008

Die Intersexualität



von Claus Overzier

Inhaltliche Beschreibung

Das Gebiet der Intersexualität ist in wissenschaftlicher und auch praktischer Sicht durch neue Untersuchungsmethoden in den letzten Jahren ganz wesentlich erweitert worden. 2 bis 3 Promille der Gesamtbevölkerung werden von dieser in vielen abgrenzbaren Erscheinungsformen auftretenden organischen Entwicklungsstörung betroffen, leider aber noch oft verkannt. Der Herausgeber hat zusammen mit einem internationalen Kreis führender Forscher aus Klinik und Theorie den heutigen Stand gesicherten Wissens dargestellt und abgerundet. Es wurde erstmalig die umfangreiche Literatur gesichtet. Den praktischen Belangen wurde durch eine übersichtlich und großzügig bebilderte Darstellung der klinischen Erscheinungsformen Rechnung getragen, wobei eine Zusammenfassung am Ende jedes Kapitels kurz das Wesentliche herausstellt. Das Buch spricht nicht nur den Kreis der Fachgelehrten an, sondern wendet sich besonders auch an die Ärzte in Klinik und Praxis, die sich mit den neu abgegrenzten Krankheitsformen vertraut machen müssen.

Verzeichnis der enthaltenen Beiträge

• Normale Entwicklungsgeschichte der Gonaden und der Geschlechtsgänge
• Grundlagen der Intersexualität
• Intersexualität bei Säugetieren
• Das Geschlechtschromatin
• Das Kerngeschlecht der Leukozyten
• Die Zytogenese der Intersexualität des Menschen
• Hormone und Intersexualität
• Klinischer Untersuchungsgang
• Hermaphroditismus verus
• Pseudohermaphroditismus
• Testikuläre Feminisierung
• Sogenanntes echtes Klinefelter-Syndrom
• Gonadendysgenesie
• Androgenitales Syndrom
• Induzierter Pseudohermaphroditismus
• Tumoren mit heterosexueller Aktivität
• Das Kerngeschlecht der Tumoren
• Plastische Operationen
• Genitalmissbildungen ohne Intersexualität
• Intersexualität und Transvestismus
• Schlusswort

Rezension

Wie der Klappentext schon verrät, ist dieses Buch für Mediziner geschrieben. Leider fehlt aus diesem Grund eine Erklärung der Fachbegriffe gänzlich und ist daher für den Laien nur ganz bedingt empfehlenswert.

Die Beschreibungen zu den einzelnen Themenbereichen sind sehr ausführlich; nur die Quellangaben im Fließtext sind etwas störend. Das Buch aus dem Jahre 1961vermittelt den Sachstand bis dato und ist mit heutigen Erscheinungen somit nicht zu vergleichen.

Negativ aufgefallen ist mir, das in diesem Buch von Kranken die Rede ist, denen die Wahrheit vorzuenthalten ist. Lediglich die Infertilität solle dem Patienten nahe gebracht werden.

Das Buch enthält auf 560 Seiten Unmengen an Informationen über die einzelnen Syndrome, aber es werden immer wieder Operationen und Verheimlichung gepredigt. Das Buch ist zwar empfehlenswert, bekommt von mir aber aus diesem Grunde leichte Abzüge.

Mittwoch, 4. Juni 2008

Fremdkörper



von Renate Kampmann

Inhaltliche Beschreibung

ZU SCHÖN, UM TOT ZU SEIN...

Auf dem Dachboden eines Hamburger Mietshauses wird die mumifizierte Leiche einer attraktiven jungen Frau gefunden. Obwohl zuerst nichts auf ein Gewaltverbrechen hindeutet, glaubt Rechtsmedizinerin Leonie Simon nicht an einen natürlichen Tod. Warum drängt die Mutter der Frau, eine einflussreiche Staatsanwältin, plötzlich darauf, das Verfahren einzustellen? Während Leonie auf immer mehr Ungereimtheiten in der Vergangenheit der Toten stößt, versetzt ein Heckenschütze ganz Deutschland in Angst und Schrecken ...

ISBN 978-3-499-23949-6

Rezension

Dieser Kriminal-Roman entführt seinen Leser in die Welt der Gerichtsmedizin und ist ungemein spannend und unterhaltsam geschrieben. Zu Beginn scheint Dr. Simon zwei getrennten Verbrechen auf der Spur; es wird dem Leser überlassen, sich seine eigenen Zusammenhänge zurecht zu spinnen. Dem vertrauten Intersexleser fallen die kleinen Hinweise in dem Buch ins Auge und man fragt sich förmlich, ob Dr. Simon blind ist.

Die eigentlichen Hintergrundinformationen zum Thema Intersexualität fallen sehr dürftig aus; sie beziehen sich eher auf die Psyche des intersexuellen Menschen, aber der gesamte Roman lässt sich sehr flüssig und spannend lesen - daher kann ich diesen Roman nur empfehlen.

Mittwoch, 27. Februar 2008

Gender, Genre, Geschlecht



vom Ingrid Neumann-Holzschuh

Rezension

Das Buch beschäftigt sich mit dem Thema soziales Geschlecht – Gender - vor dem Hintergrund von Sprache und Literatur und ist als Sammelband einer Vortragsreihe verschiedener Autoren verfasst.

Sehr schade finde ich, das ganze Textpassagen in Englisch oder Französisch verfasst wurden und keinerlei Übersetzungen bzw. Erläuterungen für diese Texte vorhanden sind. Bis auf wenige Beiträge behandelt das Buch recht staubtrockene Themen und ist daher von mir nur bedingt zu empfehlen.

Montag, 18. Februar 2008

Normalwerte pocket



von Michael Jakob

ISBN 3-89862-230-4

Rezension

Ein wirklich cleveres kleines Helferlein im Westentaschenformat. Enthalten sind nicht nur jede Menge an Normalwerten der diversen Hormone, sondern auch die Umrechnungsfaktoren der Messwerte konventionell zu Messwerte der internationalen Einheiten.

Mit Hilfe dieses Büchleins kann jeder seine Werte checken und selbst beurteilen.

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Zuletzt aktualisiert: 24. Mai, 20:36

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