Zwidri

Donnerstag, 7. Mai 2009

Angsthormon Testo – Nicht mehr

Das war es lange Zeit für mich, da ich Angst vor der Virilisierung habe. Seit ca. einem Jahr reifte der Entschluss in mir, trotz der nicht bekannten Diagnose und der entsprechenden Gefahr der Virilisierung dieses Zauberhormon mal zu testen. Zu verlockend hörten sich die Schilderungen der bisherigen TesterInnen an. Sicherlich kann ich nach noch nicht mal einer Woche Schnuppern noch keinen objektiven Eindruck vermelden, aber einen subjektiven Eindruck hätte ich da schon.

Es scheint meinem Körper zu schmecken und mir tut es auch gut. Es hindert mich ja niemand daran, den Testo-Selbstversuch jederzeit zu beenden, wenn ich eine nichtgewollte Veränderung feststelle.

Testo-Tiggggger

Dienstag, 5. Mai 2009

Niemals geht man so ganz




Wenn man Abschied nimmt
geht nach unbestimmt
mit dem Wind wie Blätter weh´n.
Singt man ein Abschiedslied
das sich um Fernweh dreht
um Horizonte Salz und Teer.

Wer seine Sachen packt
sucht wo er hin gehört
hat wie ein Zugvogel nicht nur ein Zuhause.
Man lässt vieles hier
Freund ich danke dir
für den Kuss den letzten Gruß.

Ich will weiter geh´n
keine Tränen sehn
so ein Abschied ist lang noch kein Tod.

Niemals geht man so ganz
irgendwas von mir bleibt hier
es hat seinen Platz immer bei dir.

Wenn es auch noch so schmerzt
stutz die Flügel nicht
dem der in der Kälte keine Zukunft sieht.
Mach einem Vagabund doch das Herz nicht wund
flieg ein Stück mit auf seinem Weg.

Doch dann lass' mich los
sieh die Welt ist groß
ohne Freiheit bin ich fast schon wie tot.

Niemals geht man so ganz
irgendwas von mir bleibt hier
es hat seinen Platz immer bei dir.

Niemals geht man so ganz
irgendwas von mir bleibt hier
es hat seinen Platz immer bei dir.

Ich verspreche hier
bin zurück bei dir wenn der Wind von Süden weht.
Ich sag nicht "Lebwohl"
das Wort das klingt wie Hohn
völlig hohl
Mach es gut.

Sieh ich weine auch
Tränen sind wie Rauch
sie vergeh´n
dieser Käfig macht mich tot.

Niemals geht man so ganz
irgendwas von mir bleibt hier
es hat seinen Platz immer bei dir.

Niemals geht man so ganz
irgendwas von mir bleibt hier
es hat seinen Platz immer bei dir.

Nie verlässt man sich ganz
irgendwas von dir geht mit
es hat seinen Platz immer bei mir.


Mittwoch, 29. April 2009

Trauer

Ich bin bestürzt über die Nachricht des Freitodes eines intersexuellen Menschen. Diese Nachricht kommt mir so irreal vor, das ich sie nicht begreifen kann und will. Vor zwei Wochen habe ich noch neben diesem Menschen gesessen, geredet und geherzt – und nun soll dieser Mensch nicht mehr unter uns sein.

Mein tiefes Mitgefühl gilt in dieser schweren Zeit der Familie.

Dienstag, 28. April 2009

...



Bedarf es noch Worte?

Dienstag, 24. März 2009

Bullshit

Demgegenüber muss betont werden, dass es nicht möglich ist, ein Kind geschlechtsneutral zu erziehen, und zwar nicht deshalb, weil es von Gesetzes wegen nicht erlaubt ist, sondern weil unser Denken und Erleben sowie die soziale Umwelt und die Medien in einem Ausmaß dual ausgerichtet sind, dass es auch Eltern mit einem intersexuellen Kind nicht möglich ist, sich davon zu distanzieren. Dies bedeutet keineswegs, ein Kind rigide in einer Geschlechtsrolle erziehen zu müssen. Aber Kinder würden es nicht verkraften, nicht einem Geschlecht zugeordnet zu werden. In unendlich vielen Situationen werden Mädchen und Jungen oder Männer und Frauen getrennt. Ein Kind wäre völlig überfordert, nirgends richtig hinzugehören bzw. jedes Mal entscheiden zu müssen, zu welcher Gruppe es denn nun gehöre.

Zitat aus einem Beitrag über die Hamburger Katamnesestudie bei erwachsenen Personen mit verschiedenen Formen der Intersexualität.

Samstag, 10. Januar 2009

Aufklärung an der Basis

Bereits zum dritten Mal in Folge fand letzten Donnerstag eine Diskussionsrunde mit Medizinstudenten an der Charite statt. Neu war dieses Jahr, das nicht nur Studenten des Regelstudiengangs, sondern auch des Reformstudiengangs an dieser Diskussion teilnahmen.

Uns intersexuellen Menschen wurde die Gelegenheit gegeben, unsere vielfältigen Erfahrungen direkt mit den zukünftigen Ärzten auszutauschen. Zusammen mit vier Geschlechtsgenossen saßen wir einer großen Gruppe von ca. 40 Studenten gegenüber und beantworteten ihre Fragen.

Anders als im letzten Jahr, war dieses Treffen bis auf eine kleine Frage, die mit einer Gegenfrage beantwortet wurde, sehr harmonisch und die Studies waren sehr interessiert und aufgeschlossen.

Zusammen mit Frau U. der Organisatorin der Diskussionsrunde, ging es im Anschluss noch auf ein Getränk um die Ecke. Dort trafen wir vier der Studies wieder und der Gedankenaustausch konnte nochmals reflektiert und intensiviert werden.

Ich habe wirklich ein gutes Gefühl nach diesem Gedankenaustausch und sollte nächstes Jahr wieder ein Treffen stattfinden, freue ich mich bereits heute darauf.

Freitag, 12. Dezember 2008

Lass den Kopf nicht hängen

So lautet die Maxime– ist gar nicht so einfach nach dieser Woche.

Den definitiven Tiefpunkt habe ich wohl heute bei einem Telefonat mit dem Herrn Institutsleiter erhalten. Da wird seit über drei Jahren geforscht – und für was? – um nichts herauszubekommen. Er erklärte mir, das man in den untiefen meines Genoms eine kleine Veränderung gefunden hätte, die aber für mein „Krankheits-“(Seins)bild nicht unbedingt von Bedeutung sein müsste. Es könnte sein, aber es könnte auch eben nicht sein. Nun muss das Blut meiner Eltern untersucht werden, um nach eben dieser Veränderung zu forschen. Ist diese Veränderung bei meinem Vater zu finden, ist sie für mich unrelevant, sollte sie allerdings bei meiner Mutter gefunden werden, könnte sie von Bedeutung sein.

Könnte, weil es dann den Herrn Institutsleiter vor ein großes Problem stellt, weil es eine bisher unbekannte Veränderung ist und dann erst mal wieder mit Blut von anderen Betroffenen verglichen werden müsste. Wäre dann eben diese Veränderung auch bei anderen Betroffenen zu finden, wäre wir dem Ergebnis ganz nahe. Und wenn nicht? Ich mag gar nicht daran denken, ich muss ja etwas wirklich monströses haben.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Mitten ins Bienennest

Meine Mail ans Institut von vorgestern scheint mitten ins Herz getroffen zu haben. Gestern erst dieses ganz spontane Telefonat mit dem dortigen Herrn Institutsleiter und heute Morgen erreichte mich dann von seiner Kollegin eine Mail.

Gestern hieß es, die Untersuchung sei sehr wahrscheinlich bis zum Jahresende abgeschlossen und ich würde ein oder auch eben kein Ergebnis bekommen.

Heute dann diese Nachricht:

"Inzwischen hat die RT geklappt und ihr Befund wird spätestens Anfang nächster Woche rausgehen."

Geht doch! Muss den klein Kitty immer erst explodieren bevor sich etwas tut? Diejenigen die mich kennen, wissen, das ich eigentlich ein friedliebender Mensch bin und nur sehr selten mal richtig wütend werde und das dann auch zeige – doch wenn es soweit ist, sollte man lieber nicht in meiner Nähe sein.

Ansonsten wies mich die Dame noch darauf hin, das ich eigentlich keinen Grund hätte, mich über das Institut zu beschweren, schließlich hätte man mir immer gleich Befunde geschickt und meine Mails beantwortet. Tja dann lesen sie mal meinen Beitrag von gestern – ich sehe das eben anders.

Nach der heutigen Mail stellt sich mir dann aber doch wieder die Frage, warum hat die Dame nicht gleich geschrieben was Sache ist, wenn das Ergebnis mittlerweile vorliegt. Ich verkneife mir nun eine Antwort und warte mal die Post ab.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Mein Teekesselchen pfeift

Bis zum Umfallen und ist zum Bersten gespannt.

Heute hatte ich ein aufschlussreiches Telefonat mit der Institutsleitung aus M., welches mein Blut analysiert. Zustande kam das Telefonat, da ich mich an der obersten Stelle beschwerte, und diese das natürlich nicht so auf sich sitzen lassen wollte. Der Herr mailte mir, dass er doch ganz gerne mal mit mir persönlich telefonieren wolle, um einige Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

Er könne meinen Ärger verstehen, aber man wolle mir ganz gewiss nichts Böses und würde die Angelegenheit auch nicht verschleppen. Der Herr am anderen Ende der Leitung erklärte mir das ganze Prozedere der durchgeführten Analyse und die nun folgenden Untersuchungsmethoden, um das gefundene Ergebnis zu bestätigen oder eben auszuschließen. Selbst, wenn nun ein Ergebnis gefunden wurde, hieße das noch lange nicht, dass wirklich etwas gefunden wird. Er persönlich hätte mir das mit dem vorläufigen Ergebnis auch gar nicht erst mitgeteilt, aber scheinbar sehe seine Kollegin das anders. Meine Bitte nun das vorläufige Ergebnis erfahren zu dürfen, lehnte er ab, da dieses Ergebnis sich in Luft auflösen könnte, deshalb würde er auch grundsätzlich nichts von vorläufigen Zwischenergebnis oder ähnlichem mitteilen, um erst gar nicht die Pferde scheu zu machen. Und selbst wenn etwas gefunden wird, müsste das wiederum erst durch eine Untersuchung meiner Eltern bestätigt werden.

Aha das hört sich aber schon wieder ganz anders an, als noch in den Mails mit der Kollegin. Denn dort hieß es, werden nur die Eltern benötigt, wenn nichts gefunden wird.

Im Laufe des Gesprächs kam dann noch die Frage auf, warum ich denn dem Institut etwas Böses unterstellen würde. Um diesen Punkt aufzuklären musste ich länger ausholen und der Herr am anderen Ende der Leitung tat überrascht und war zum Teil auch peinlich berührt. Denn er konnte definitiv nicht von der Hand weisen, das auch er Ursache meines Ärgers ist, als er umgezogen ist und keine Information dazu herausgegeben hat. Im dem Punkt den ich hier erwähnte, konnte er mir auch nur beipflichten. Pat-Pat würde ich sagen, ich bin ungeduldig – nach über drei Jahren sicherlich auch kein Wunder -, aber das Institut oder die Mitarbeiter haben auch ihren Teil zu dem gesamten Schlamassel beigetragen. Den Punkt, dass mir die HET aufgrund der Nichtdiagnose zum Teil verweigert wurde, konnte er allerdings nicht nachvollziehen, denn ich hätte ja eine Diagnose „XY-DSD“ und die KK wäre verpflichtet aus diesem Grund die HET zu bezahlen. Dass das Problem allerdings bereits beim Arzt liegt, der die HET verordnet und mit dieser Diagnose nichts anfangen kann und die Verschreibung deshalb ablehnt, könnte er nicht verstehen. Man müsste dem Arzt das halt erklären – nur dumm, wenn der Arzt auf dem Gebiet ein Laie ist.

Ich werde mich nun leider doch wieder bis zum Jahresende gedulden müssen, aber bis dahin – so versicherte mir der Herr – sollte das Ergebnis vorliegen.

So und nun ist mein Teechen schön durchgezogen und es gibt lecker Baldrian – weil sonst raste ich noch aus.

Dienstag, 25. November 2008

Puscheln und teeren

Momentan herrscht andernorts ein Umgangston, der mir so ganz und gar nicht gefällt. Das reinste hauen uns stechen und der Lauteste hat scheinbar Recht. Ich mische mich in solche Diskussionen lieber nicht ein, die Gefahr mitten in die Schlägerei zu geraten ist viel zu groß.

Manchmal macht man aber auch die Erfahrung, dass der zahnlose Löwe gut gebrüllt hat. Die Lämmlein sind gefügig und hätten doch eigentlich nichts zu befürchten.

RSS Box

Scheib mir

Kitty-xy@freenet.de

Status

Online seit 7119 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 24. Mai, 20:36

Gaestebuch
IS-Audio Video
IS-Symbole
Kittys Alltag
Kittys Catworld
Kittys Leseecke
Kittys Meckerecke
Kittys Schlagwörter
Kittys Touren
Technisches
Zwidri
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren