Freitag, 18. Januar 2008

Happy Birthday

Ich sende ganz liebe Geburtstagsgrüße in die Vereinigten Arabischen Emirate. Feiert schön und lasst es krachen.

Donnerstag, 17. Januar 2008

Tage wie dieser

Irgendwie war das heute ein seltsamer Tag. Viel zu früh musste ich heute aus den Federn, da eine Besprechung anberaumt wurde und ich quer durch Berlin fahren musste. Die Besprechung war kurz und schmerzlos und anschließend durfte ich noch einen Blick in die Katakomben der Firma werfen. Dort lagern Unterlagen die bereits weit über 100 Jahre alt sind – das Älteste, was ich entdeckte, stammte aus dem Jahre 1881. Sehr interessant und eigentlich wäre dieses Thema ein eigener Beitrag wert – na vielleicht irgendwann mal.

Die Strafe für meine morgendliche Abwesenheit kam dann heute Mittag, Arbeit ohne Ende und ständig zerrte jemand anderes an mir und wollte bevorzugt behandelt werden. Zwischendurch gab die zeitweise Kollegin von nebenan noch einen Umtrunk aus und irgendwie, ich weis auch nicht wie, sind meine Kolleginnen beim Thema Wechseljahre angelangt. Ich sag`s mal so, von der Hypophyse haben die beiden jedenfalls noch nichts gehört und auch die aufgezählten Hormone waren böhmische Dörfer für die Beiden - die Augen würden größer und größer, während ich über den Regelkreislauf der Hormone referierte.



Seit Tagen schiebe ich den Gang zum Hausarzt vor mir her, ich brauche eine neue Überweisung um meine Hormönchen ordern zu können. Ein Kollege schwärmte mir von seiner Ärztin vor und so beschloss ich mal bei ihr vorbei zu schauen. Nach der Pleite mit dem letzten Dok. hatte ich mir geschworen, der hat mich zum letzten Mal gesehen. Also betrat ich die Praxis und orderte eine Überweisung zum Gyn. Die wirklich nette Sprechstundenhilfe war zwar mit dem PC sichtlich überfordert, aber dafür super freundlich. Sie reichte mir die Überweisung und bat mich kurz mit der Ärztin zu sprechen und mir die Unterschrift zu holen. Ich dachte mir schon, nun geht das Theater schon wieder los – doch ich wurde wirklich positiv überrascht.

Nach einem kurzen Gespräch fragte sie mich, ob ich die Überweisung für die Pille benötigen würde und wahrheitsgemäß sagte ich Nein für eine Hormonersatztherapie. Darauf fragte sie mich, ob ich zuwenig eigene Hormone hätte? Als ich sie dann fragte, ob sie schon mal etwas von Intersexualität gehört hätte, sagte sie sofort ja. Sie erzählte mir gleich, dass es in Berlin auch spezialisierte Ärzte geben würde – ich hatte ihr ja erzählt, dass meine derzeitige Ärztin in der Heimat ist. Sie machte sich noch einige Notizen und dann fragte ich sie ganz unverblümt, ob sie mir nicht beim nächsten Besuch das benötigte Rezept ausstellen könnte. Und sieh da, das würde sie in der Tat machen, sie bräuchte lediglich eine Übersicht über die bisherige Behandlung – na wenn das alles ist, ich habe doch ein Ärzteschreiben meiner Ärztin aus der Heimat. Geht es denn noch besser, Hormönchen verschieben vom Hausarzt.

Mit dem Sieg über den inneren Schweinehund endlich zum Dok. gegangen zu sein und um eine Erfahrung reicher machte ich mich auf zum Stammtisch. In gemütlicher Runde saßen wir zu viert und plauderten was das Zeug hielt – genug Themen gab/gibt es zurzeit Weisgott.

Intersexueller Mensch im TV

Morgen 18. Januar 2008 läuft auf MDR von 22.45 bis 0.45 Uhr die Sendung „Unter Uns – Gesichten aus dem Leben“. Unter anderem wir ein Intersexueller Mensch aus ihrem Leben berichten.

Die Wiederholung läuft Sonntag 20. Januar 2008 auf MDR von 14.00 bis 16.00 Uhr.

Der Podcast zum Interview zum anhören und herunterladen:

http://www.mdr.de/unter-uns/podcast/

Körperlich-sexuelle Fehlentwicklung



von Prof. Dr. John Money

Inhaltliche Beschreibung

Die vielfältigen Formen körperlich-sexueller Fehlentwicklung werden zusammenfassend dargestellt. Nach einem Überblick über den normalen Gang der Geschlechtsdifferenzierung und der sexuellen Entwicklung beschreibt der Autor die verschiedenen Störungen und Abweichungen. Er untersucht die erblichen, hormonalen und embryonalen Bedingungen, unter denen diese Störungen entstehen. Möglichkeiten der Beratung, der Behandlung sowie Hilfsmöglichkeiten für die Betroffenen werden erörtert.
  • Stufen der Entwicklung
  • Anomalien der Geschlechtschromosomen
  • Fehlentwicklungen der Gonaden
  • Hormonstörungen im Fetalstadium
  • Fehlentwicklungen der inneren Geschlechtsorgane
  • Fehlentwicklungen der äußeren Geschlechtsorgane
  • Fehlentwicklungen des Hypothalamus-Geschlechts
  • Anomalien des Zuweisungs- und Erziehungsgeschlechts
  • Hormonstörungen in der Pubertät
  • Fehlentwicklungen der Geschlechtsrollenidentität
  • Störungen der Zeugungsfähigkeit
Rezension

Dieses 1969 veröffentlichte Buch stammt aus einer Reihe von Büchern, die das Tabuthema der Sexualität an die Öffentlichkeit bringen möchte. Es soll neben den Fachleuten auch dem Laien die Thematik näher bringen, es ist leicht verständlich geschrieben. Sicherlich lag 1969 noch nicht so fundiertes Wissen wie in dem Buch „Männlich–Weiblich - Die Entstehung der Geschlechtsunterschiede“ aus dem Jahres 1975 vor, trotzdem bin ich positiv überrascht.

Was mich besonders erstaunt, ist, dass es im Buch heißt, dass der Patient explizit als Mensch im Mittelpunkt der Behandlung stehen soll. Es wird eine ausdrückliche Aufklärung des Patienten/der Patientin über die Auswirkungen seiner Fehlentwicklung empfohlen. Dabei wird differenziert, welches Grundwissen der Patient/die Patientin hat – ansonsten wird auch hier leider die Verheimlichungs-Taktik empfohlen.

Im Widerspruch dazu steht folgende Aussage: „Die psychologischen und psychopathologischen Auswirkungen körperlich-sexueller Fehlentwicklungen werden von vielen Ärzten zwar als ganz interessant, aber doch als eher nebensächlich oder bestenfalls von sekundärer Bedeutung angesehen – an erster Stelle steht die medikamentöse und chirurgische Behandlung.“ Anderenorts wird das intersexuelle Leben nach einer Operation und entsprechender Behandlung als ganz normales Leben suggeriert – ist doch alles halb so schlimm.

Der in diesem Buch gelieferte Aufklärungsversuch für die Umwelt liegt mir noch immer schwer im Magen: „Erklärungen können davon ausgehen, dass das Kind „sexuell unfertig“ geboren wurde. Dies ist ein ungewöhnlich brauchbarer Ausdruck, der viele hundert Patienten und ihre Eltern vor der Kränkung mit Bezeichnungen wie „Missgeburt“, „Zwitter“, „Halbjunge“ und „Halbmädchen“, „geschlechtliches Neutrum“ usw. bewahrt hat.“ Na diese Aussage ist wohl total daneben und halte ich für ein Gerücht.

Mit Verwunderung habe ich folgende Passage gelesen, die das Erinnerungsvermögen des Kindes anspricht: „Die Mutmaßungen und Grübeleien der Kindheit gehen viel tiefer, als wir oberflächlich beobachtenden Erwachsenen manchmal wahrhaben wollen.“ Den absoluten Höhepunkt der Frechheit finde ich aber folgende Aussage: „Bei weiblichen Hermaphroditen entfernt man häufig die vergrößerte Klitoris. Trotz der Bedeutung der Klitoris als Zentrum der sexuellen Erregung beseitigt ihre Entfernung nicht die Orgasmusfähigkeit und mindert auch nicht – soweit man es beurteilen kann – das Gefühl der sexuellen Befriedigung.“ Also dazu fällt mir wirklich nichts mehr ein.

Fazit

Es werden widersprüchliche Aussagen zur Behandlungspraxis abgegeben, die den Tatsachen nicht entsprechen und Money-untypisch sind. Die Aufklärungsansätze dem Patienten/der Patientin sind nicht schlecht angedacht, müssen aber letztendlich doch der Verheimlichungstaktik weichen. Auch wenn das Buch nicht schlecht geschrieben ist, halte ich es nur für sehr bedingt empfehlenswert.

Dienstag, 15. Januar 2008

Mit dem Kopf zuerst



Von Noelle Chatelet

Inhaltliche Beschreibung

Die Romane »Die Dame in Blau«, »Die Klatschmohnfrau« und »Das Sonnenblumenmädchen« haben Noelle Chätelet bekannt gemacht. Ob sie nun über jüngere oder ältere Frauen schreibt, immer geht es ihr um die Identität, um den Körper, den Umgang mit sich selbst und darum, sich selbst anzunehmen. So auch in »Mit dem Kopf zuerst«. Nur ist diesmal die Hauptfigur keine Frau. Mit der ihr eigenen Sensibilität erzählt Noelle Chätelet von einem ungewöhnlichen Leben, von Denise, die am Ende der Kindheit erfahren muss, dass in ihrem Körper zwei existieren - ein Mädchen und ein Junge. Aus Denise wird Paul. Wie es Paul gelingt, sich anzunehmen, schildert dieser bewegende Roman mit großer Suggestivkraft.

ISBN 3-462-03387-5

Rezension

Wie soll ich dieses Buch beschreiben? Es hat so seine ganz besondere Art und Schreibstil – zum Teil recht verwirrend. Sehr blumige Umschreibung des gesamten Sachverhalts. Das Buch liefert keine Hintergrundinformationen zum Thema – nettes Buch, bedingt empfehlenswert.


Geboren als Denise verspürt sie schon früh ihre männliche Seite in sich. Mit der einsetzenden Pubertät unter hormonell weiblicher Behandlung und der entsprechenden Entwicklung kommt es zu Konflikten. Die Ärzte raten den Eltern, Denise die Wahl des Geschlechts zu überlassen und so versucht sie in die männliche Rolle zu schlüpfen. Doch dieser Wechsel bringt große Schwierigkeiten mit sich, da sie für die Außenwelt weiterhin ein Mädchen ist.

Zusammen mit ihrer Freundin Geneviève gibt sie sich den Namen Paul. Als Paul der Natur ihren Lauf lässt, entwickelt sich sein Körper zaghaft in die männliche Richtung. Er macht erste zwischenmenschliche Erfahrungen mit Geneviève, aber der Konflikt gegenüber der Außenwelt als Mädchen wahrgenommen zu werden, führen zu seelischen Problemen.

Er versucht durch das Studium der Biologie seinen Körper besser zu verstehen und läuft Max über den Weg. Zwischen Max und Paul entwickelt sich eine Beziehung, die er so ganz anders empfindet, wie zu Geneviève. Paul stürzt viele Jahre in den Wahnsinn und befindet sich in einem Heim. Als seine Mutter stirbt, schlüpft Paul für sie noch einmal kurz in die Rolle von Denise.

Zurück aus dem Wahnsinn lässt dich Paul die Brüste abnehmen und findet in Flore la Passion eine neue Vertraute an seiner Seite. Er lernt seine weibliche und männliche Identität gleichzeitig zu akzeptieren und hat seine innere Harmonie gefunden. Früher wie auch jetzt spielt die Musik eine große Rolle in seinem Leben, er spielt am Klavier eine selbstgeschriebene Sonatine.

...

Den gesamten gestrigen Tag und heute Morgen machte mich meine Kollegin ganz kirre. Sie war total durch den Wind wegen unserer Audienz beim Big-Cheffe. Angekündigt als Gespräch über unsere zukünftigen Aufgabengebiete, kann man sich ja einiges vorstellen. Wir erhofften uns endlich Informationen über unseren neuen Einsatzort zu verfahren und wann es denn soweit sein soll.

Dann saßen wir dem Big-Cheffe gegenüber und wunderten uns doch schon ziemlich, als er uns „nur“ die Betreuung einer neuen Datenbank aufs Auge drückte. Dafür hätte er eigentlich nicht so einen Aufriss machen müssen. Aber so ist er halt; nach den üblichen Floskeln, ob wir denn noch irgendetwas hätten, dürften wir uns verabschieden.

Aber er hat die Rechnung ohne meine Kollegin gemacht. Eigentlich hatte ich ihr gesagt, wir lassen das Thema nun ruhen, aber sie sprach es an. Ich bin es leid, mich über das Thema der Sicherheit immer und immer wieder zu unterhalten. Seit einem Jahr und unzähligen Besichtungen vor Ort, hat sich noch immer nichts getan. Wir werden vertröstet und sollen nun mit einem Minimum abgespeist werden – wenn überhaupt. Der Cheffe nahm es zur Kenntnis und sagt reichlich viel und überhaupt nichts zu diesem Thema.

Zu dem Thema des bevorstehenden Umzugs hätte er angeblich keinerlei Informationen – ob er es selbst glaubt? Scheinbar wurden ihm die Themen zu unbequem und wird wurden eiligst verabschiedet – Danke auch.

Ach ja und mittags folgte dann noch eine der unzähligen Besichtigung vor Ort wegen dem Thema der Sicherheit. Diesmal schickte der Big-Cheffe seinen Handlanger nebst Anhang. Was soll ich sagen, Entscheidungen sind auch hier wieder nicht gefallen – man könnte, man sollte, man müsste. Ja Mensch dann macht doch endlich mal hinne.

Sonntag, 13. Januar 2008

Das Schuh-Drama

Ein Paar Schuhe bestehen gewöhnlich aus einem linken und einem rechten Schuh. Das ist nun mal so und wird sich so schnell auch nicht ändern. Ein rechter Fuß wird auch so schnell nicht in einen linken Schuh passen, da kann er sich noch so sehr anstrengen.

Doch genau das passiert momentan anderorts. Man versucht den linken in den rechten zu stecken bzw. den rechten in den linken. Da ist es wohl überhaupt nicht verwunderlich, dass das Laufen ungemein schwer fällt. Es hilft auch nichts, dem Schuh ein neues Gewand zu geben und ihn in Filzpantoffeln zu stecken.

Es bleibt wie es ist, der linke wird immer ein linker Schuh bleiben und der rechte immer ein rechter Schuh. Die Gemeinsamkeit ist, das sie beide angezogen werden und den Besitzer auf Schritt und Tritt begleiten.

Freitag, 11. Januar 2008

Und dennoch Ja zum Leben



von Erich Amborn

Inhaltliche Beschreibung

Erich Amborn Pseudonym
dipl. Psychologe

Der vorliegende Text nimmt den Leser auf eine beeindruckende Art und Weise gefangen. Allein schon die nüchterne und zurückhaltende Darstellung der Folgen einer solchen Andersartigkeit ist für den «Normal-Menschen» kaum vorstellbar und berührt den Leser intensiv und nachhaltig.

Diese Aussonderung aus der menschlichen Gesellschaft ist ein existentielles Vorzeichen, das nur schwer erträglich und zu bestehen ist. Man wird in diesem Text mit einem Schicksal konfrontiert, das Menschsein von einer unbekannten und verborgenen Seite beleuchtet. Für den, der hören will, ein lehrreiches und weiterführendes Exempel dessen, was Leben bedeuten kann. Verständnis, Einsichten und Toleranz machen die Lektüre zweifellos zu einem Gewinn.

Der Mensch, dessen entscheidende Jahre seiner Entwicklung in diesem Text geschildert werden, wurde ohne eindeutige Geschlechtsbestimmung geboren. Seiner physischen und psychischen Veranlagung entsprechend, hat ihn die Natur zwischen die bestimmbaren Pole von Mann und Frau gestellt, ganz so, wie wenn diese Natur hat sagen wollen: «Hier hast du diese Absonderlichkeit deines Körpers und deiner Psyche, sieh zu, wie du damit fertig wirst und wie du zu einem menschenwürdigen Leben kommen kannst. Ein Außenseiter der Gesellschaft bist du in jedem Fall.»

ISBN 3-85801-023-5

Rezension

Ein kurzweiliges, spannend und bewegend geschriebenes Buch, das die Identitätsfindung von Martina Marsell erzählt. Man glaubt stets, gleich wird das Geheimnis gelüftet, doch dann nimmt die Geschichte erneut eine andere Wendung.

Martina zieht aus in die große weite Welt und versucht sich selbst zu finden. Erst versucht sie die Erfüllung in einer Ausbildung beim Roten Kreuz als Krankenschwerster und anschließend bei der Ausbildung zum Piloten zu finden. Auf ihrem Weg erlebt sie so einige Wirrungen und Demütigungen, bis sie sich entschließt fortan ihren Weg als Martin zu gehen.

Er geht nach Berlin und arbeitet am Institut für Sexualwissenschaften und begegnet dort Dr. Hirschfeld. Dr. Hirschfeld überstellt Martin an Dr. Welti, zusammen mit der zufälligen Bekanntschaft mit Erwin Kotta, kann Martin in die männliche Rolle schlüpfen. Nun steht der polizeilichen Änderung der Papiere nichts mehr im Wege und Martin geht fortan als Toni Marsell durch das sehr bewegte Leben.

Nach dem scheitern eines technischen Studiums lässt er sich als Geschäftspartner von Bruno Jordan auf ein sehr dubioses Geschäft ein. Seine Liebe zu Beatrix Hagemann geht tragisch zu Ende und auch das Geschäft mit Jordan scheitert - Toni stürzt ins bodenlose und wähnt sich am Ende. Doch dann wird im die rettende Hand gereicht.

Mittwoch, 9. Januar 2008

...

Mein Big-Cheffe hat zum Gespräch geladen, er möchte mit meiner Kollegin und mir unsere Aufgaben besprechen – AHA.

Unter dem Gesichtspunkt, das wir bald mal wieder Umziehen, bin ich echt mal gespannt. Ich weis momentan noch nicht, ob mir angst und bange sein soll, oder ob ich der Sache cool entgegenblicken soll.

Aber grundsätzlich sind Besprechungen beim Big-Cheffe nie sehr angenehm.

Es nervt

Seitdem ich einigen Firmen meine vorübergehend neue Adresse mitgeteilt habe, bekomme ich ständig irgendwelche Kataloge für Bürobedarf zugeschickt. Irgend so ein Dussel muss meine Adresse verkauft haben – und die ist auch noch falsch. Diese Adresse ist nämlich eine Kombination aus meiner Firmen- und Privatanschrift und deshalb auch die Kataloge für Bürogedöns.

Ich habe da übrigens einen heißen Verdacht, wer meine Adresse weitergegeben hat, selbiger schreibt mich schon seit Jahren als Herr Kitty-xy an – wusste gar nicht, das ich denen meine Chromosomen mitgeteilt habe.

Ich glaube da bekommt mein neues Bürohelferlein schneller Arbeit als gedacht. Lass es dir schmecken mein kleines Papiermonster.

Dienstag, 8. Januar 2008

Peinlich, Peinlich

Seit gestern ist meine heißgeliebte Psychopatin von nebenan wieder mal anwesend. Ich versuche gute Miene zum bösen Spiel zu machen und habe mir vorgenommen mit aufgesetzter Freundlichkeit zu glänzen – bisher funktioniert das auch recht gut.

Heute leistete sich die Kollegin jedoch einen dicken Klopper. Wir sitzen für alle unsichtbar für einen Kaffe in unserem gemütlichen Eckchen (verbaut von Schränken und ganz offiziell) und hören vorne jemanden vorbeilaufen, gefolgt von einem Geräusch, das Arbeit bedeutet. Anschließend läuft wieder jemand aus dem Büro heraus. Die Kollegin fing sofort an zu wettern und schimpfte über die Unverschämtheit, was dieser Person wohl einfallen würde einfach hier durchzumarschieren, sie hätte dort schließlich private Dinge liegen - also richtig böse.

Was die Kollegin nicht wusste, dass diese Person noch im Büro war und all das mitbekommen hat. Ok ich muss auch sagen, das mir dieses Verhalten nicht gefällt und ich weise notorische Ignoranten auch darauf hin, aber in diesem Ton – ohje ohje. Ich meinte noch, dass das wohl die Sekretärin der GF gewesen wäre. Der Kollegin war das natürlich egal und meinte frech, und wenn’s der GF persönlich gewesen wäre.

Kurz vor Feierabend kam dann die Chefsekretärin der GF zu mir und wünschte einen schönen Feierabend und fragte gleichzeitig, ob der Spruch der Kollegin denn im Ernst gemeint gewesen wäre? Mein Kommentar: Ups Sie waren das? Ich glaube die Dame meint alles Ernst!!!

Ob das mal nicht ein Nachspiel haben wird? Die Kollegin war gelinde gesagt, ziemlich angefressen.

Montag, 7. Januar 2008

(K)ein Geschlecht oder viele? Transgender in politischer Perspektive



von polymorph

Inhaltliche Beschreibung

„Woher kommen die kleinen Jungen und Mädchen?" Eine Antwort fällt heute schwerer denn je. Denn längst stellen viele die sture Einteilung der Menschheit in zwei Geschlechter in Frage und lassen sich nicht mehr zu „Abweichungen" abstempeln oder ihre „Störungen" behandeln. Aber stimmen wir deshalb alle in den Slogan „Wir kommen nackt zur Welt, der Rest ist drag!" vorbehaltlos mit ein?

Unter dem Namen „polymorph" hat sich eine Gruppe junger Stipendiatinnen der Heinrich-Böll-Stiftung zusammengefunden und ist den vielfältigen Versuchen, sich der vorgeblichen „Natürlichkeit" der zweigeschlechtlichen Ordnung zu widersetzen, nachgegangen. Das besondere Anliegen dieses Buches besteht darin, nicht nur abstrakte Theorien zu diskutieren, sondern die konkreten Lebenskonzepte, Strategien und Visionen zu zeigen, die unter dem Begriff Transgender zusammengefasst werden.

(K)ein Geschlecht oder viele? eröffnet eine Vielfalt neuer Denkmöglichkeiten und stellt sich der Herausforderung, die sich aus der Erkenntnis ergibt, dass das Gesetz der Zweigeschlechtlichkeit eine historisch gewachsene Realität ist, dessen Blütezeit womöglich ihrem Ende zugeht.

IBN 3-89656-084-0

Rezension

Wie der Titel des Buches schon vermuten lässt, geht es überwiegend um Transgender, deren Entwicklung und rechtliche Perspektiven.

Das Buch ist in einzelne Beiträge von verschiedenen AutorInnen verfasst und liefert am Rande und in zwei Beiträgen Hintergrundwissen zum Thema Intersexualität. Besonders erwähnen möchte ich zum einen den Beitrag aus den Reihen der XY-Frauen und zum anderen den Beitrag von Ulrike Klöppel, die die Behandlungsmethoden und deren Wandel an Intersexuellen zu Beginn des 19. Jahrhunderts durchleuchtet.

Kinder was die Zeit vergeht

Am Wochenende erhielt ich eine E-Mail einer ehemaligen Freundin aus der Grundschulzeit. Seit fasst 20 Jahren hatten wir keinen Kontakt mehr und sie hat mich in einem Freundschaftsportal aufgesprüht, wo ich mich vor Jahren mal angemeldet hatte. Unsere Wege trennten sich, als sie einen anderen Schulweg einschlug. Gerade erst neulich habe ich über diese Freundin mit meinen Liebsten noch gesprochen, sie war eine der Freundinnen, denen ich damals mein Geheimnis anvertraut hatte.

Gestern Abend erzählte mir die Meisterin im Chat, das sie sich zufällig mit ehemaligen Klassenkammeraden getroffen hat und ein Klassentreffen in Planung ist. Ich fass es nicht, das ist ja auch schon eine kleine Ewigkeit von 15 Jahren her.

Ich glaube, ich werde wirklich alt.

Ach ich freue mich schon richtig auf das Klassentreffen, auch wenn ich auf einige Fragen gut verzischten könnte. Aber die Fragen nach Kinder, Partner und Beruf gehören einfach dazu und waren vor 5 Jahren schon Thema. Die Meisterin schickte mir gestern einige Fotos aus Kindheitstagen und wir schwelgten gemeinsam in Erinnerungen – herrlich und zum Teil richtig peinlich.

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Zuletzt aktualisiert: 24. Mai, 20:36

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