Dienstag, 26. Oktober 2010

Dauerbesoffen

Ich bin momentan extrem verspannt im Nackenbereich und scheinbar hat sich dort auch noch ein Nerv eingeklemmt. Aus diesen Gründen laufe ich seit über einer Woche wie besoffen durch die Gegend. Auf Dauer ist das sehr unangenehm und auch nicht gerade ungefährlich. Durch die dauernde Schonhaltung wird auch langsam aber sicher der restliche Rückenbereich mit in Leidenschaft gezogen. Sackzement aber auch.

Dieses dauernde driesselige Gefühl im Kopf geht mir gewaltig auf die Nerven und stresst mich gewaltig – und noch mehr Stress kann ich gerade wirklich nicht gebrauchen.

Frau Doktore meinte heute mal wieder mich anzicken zu müssen. Fragte mich, warum ich zu ihr komme und als ich ihr sagte, ich käme wegen der Verspannung, war ihr einziger Kommentar, was ich von ihr wolle. Schließlich hätten heute 80 % aller Menschen Verspannungen und sie könne mir die gewünschten Massagen nicht verordnen. Als ich sie mit großen Augen sprachlos anblickte, fauchte sie mich an, ich solle sie nicht so ansehen. Mir fehlten echt die Worte, sprachlos erzählte ich ihr von den Schwindelanfällen. Wie eine große Gönnerin verordnete sie mir dann doch noch Massagen und Fango unter dem Hinweis, ich hätte ja schließlich eine Osteoporose.

So ich habe für mich beschlossen, dass sie mich nur noch dieses Quartal sieht und dann suche ich mir einen neuen Arzt – gibt ja schließlich genug in Berlin.

Hilfe wo finde ich nun einen Physiotherapeuten?
Was muss ich beachten?
Was brauche ich vor Ort?
Was kostet das wieder?

Habe mich noch nie massieren lassen und bin völlig überfragt. Auf dem Land gibt es eine Praxis und man hat demzufolge nicht viel Auswahl – aber hier in der Stadt! Gibt es dort auch schwarze Schafe? Eine Kollegin schwärmte neulich so von ihrem Thera ganz in der Nähe; die frage ich mal. Ich glaube das ist eine gute Idee!

Mittlerweile habe ich mich von meiner lieben Fashy getrennt und durch ein Heizkissen ersetzt – bohr komm ich mir momentan alt vor.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Praktische Hormontherapie in der Gynäkologie

Praktische-Hormontherapie-in-der-Gynaekologie-doc

von Gunther Göretzlehner/Christian Lauritzen/Ulf Göretzlehner – 5. Auflage

Inhaltliche Beschreibung

Endokrinologische Funktionsstörungen, Beschwerden in den Wechseljahren oder in der Pubertät - die Hormontherapie ist relevant für jeden Frauenarzt, aber auch für den Allgemeinmediziner und Pädiater. Das Buch enthält in bewährter Form eine praxisnahe und umfassende Darstellung der Hormontherapie mit aktuellen Dosierungsschemata und Präparate-Tabellen. Es geht auf hochaktuelle Themen wie Sterilität, Endometriose und hormonale Kontrazeption bei relativen Kontraindikationen ein und formuliert Empfehlungen zur Behandlung des Mammakarzinoms bei Hormonersatztherapie.

Neu in der 5. Auflage sind u.a.:
> Abschnitte zu Biorhythmen und zur Epidemiologie
> Protektion des Ovars von jungen Frauen
> Hormonbehandlung bei drohendem Abortus oder Frühgeburt
> Hinweise zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Thromboembolie und Arteriosklerose bei Östrogenapplikation

»Dieses Buch ist gut geeignet zur raschen Information über hormonelle Zusammenhänge und Störungen, deren Diagnostik und Therapie, wobei die reichlichen konkreten Dosierungsempfehlungen das Buch für den Praktiker besonders wertvoll machen.«

ISBN 978-3-11-019044-1

Rezension

Das Buch behandelt auf 411 Seiten die hormonellen und chirurgischen Therapiemöglichkeiten in der Gynäkologie. Es ist in folgende Kapitel gegliedert:

1. Allgemeine Grundlagen der Endokrinologie
2. Störungen in der Pubertät
3. Störungen des Menstruationszyklus und ihre Therapie
4. Funktionelle Sterilität
5. Therapeutische Beeinflussung normaler Zyklen
6. Hormontherapie bei gynäkologischen Erkrankungen
7. Hormontherapie bei Differenzierungsstörungen
8. Klimakterium
9. Hormonale Diagnostik und Therapie in der Frühschwangerschaft und im Wochenbett

Das Buch ist für die ärztliche Praxis geschrieben und demzufolge für den Laien nur schwer verständlich. Es besitzt aus diesem Grund auch keinen Glossar und Beschreibungen der beschriebenen Diagnosen.

In Kapitel 7 und 8 wird auf die Thematik der Intersexualität bzw. berührender Themen eingegangen.

Kapitel 7:

Das Kapitel bietet einen eher groben Überblick über die Thematik. Aufgrund der Kürze kann nicht auf Details eingegangen werden. Leider liegt der Fokus hauptsächlich auf Gonadektomien/angleichenden Operationen und der anschließenden Substitution der weiblichen Hormonersatztherapie. Die Operationen werden oftmals bereits im Kindesalter bzw. zum Zeitpunkt der Pubertät empfohlen - diesbezüglich wird ausdrücklich auf die Gefahren der Androgenisierung und ihrer Abhilfe hingewiesen. Auffällig ist auch, dass immer wieder die gleichen Hormonpräparate empfohlen werden und zusätzlich Gestagene verabreicht werden sollen. Zwischen den verschiedenen IS-Syndromen und der Androgenisierung wird mal eben die Hormonsubstitution bei Transsexuellen Menschen beschrieben.

Kapitel 8:

Das Kapitel erläutert die diversen Problematiken des Klimakteriums und deren Behandlung. Die Quintessens dieses Kapitels lautet: Die Einnahme einer HRT lindert nicht nur klimakterische Leiden, vielmehr wird in dem Buch auch die Aussage gemacht, das deine primär verordnete HRT Leiden vermindern kann bzw. die Heilungsprognose besser ausfallen lässt und die Mortalität gesenkt wird – hierfür bedürfe es lediglich kleiner Dosen.

Ziele der Behandlung: >>Ausschnitt von Seite 354<<

- Beseitigung der vegetativen und psychischen Symptome
- Verhinderung urogenitaler Rückbildungserscheinungen
- Reduzierung des Osteoporose- und Arterioskleroserisikos
- Reduzierung oder Hinausschieben des Alzheimerrisikos
- Beibehaltung oder Erzielung der Amenorrhö
- Minderung des Karzinomrisikos.

Die Substitution muss individuell angepasst mit der geringstmöglichen effektiven Dosis vorgenommen werden, die zur Beschwerdefreiheit führt und die Mindestdosis für Prävention der Osteoporose beachtet.



Leider ist das Buch mit über 80 Euro recht teuer und für einen Laien sehr schwer verständlich. Aufgrund der zur Thematik Intersexualität getroffenen Aussagen und Behandlungsrichtlinien in diesem Buch, ist es nicht wirklich empfehlenswert.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Krähe – Homebase – Krabbelviecher – Technik – Piepshow

Was für eine Woche - und meine hat bereits am Freitag angefangen – und ist noch lange nicht vorbei.

Da landeten Freitag zwei Briefchen in meinem Postkasten. Versorgungsamt I vermeldete eine Zwischennachricht – nach dem Widerspruch brav so. Versorgungsamt II vermeldete eine Ablehnung wegen angeblicher Nichtvorlage einer Rechtswidrigkeit. Na warte, ich bastele schon an einem Widerspruch, so geht das ja nicht. Eine Krähe hakt der anderen bekanntlich kein Auge aus. In der Kürze der Zeit können die sich das gar nicht wirklich genau durchgesehen haben. Frechheit so was – aber erst mal ablehnen.

Dementsprechend war meine Laune Samstag auch nicht gerade so sehr rosig. Zudem kommt noch Ärger auf der Homebase, der mir momentan Kopfzerbrechen und Schlaflosigkeit bereitet. Sonntag haben es Viren gewagt, mein Laptop zu betreten – was macht eigentlich mein Antivirenprogramm? Ich bin sauer und versuche dieses Viech zu eliminieren – mit nur mäßigem Erfolg.

Montag freue ich mich eigentlich auf eine Woche Kolleginfrei, aber die Technik spinnt und meinte ab mittags, ich hätte keine Berechtigungen mehr um meiner Tätigkeit nachzugehen. Klasse und die Hotline stellt sich doof und verweist an den kleinen Cheffe. Der wiederum verweist an die Hotline. Ja macht euren Scheiß doch alleine, ich geh heim. Mein zweites Problemkind an diesem Tag ist an der Reihe, mein Laptop zuhause. Die Reparatur meines Problems wird durch technische Spielchen des Providers an der Leitung vereitelt – die Technik hat sich gegen mich verschworen!!!

Gestern durfte ich dann die ganzen liegengebliebenen Sachen aufarbeiten. Zuhause versuchte ich erneut und wiederholt meinen Laptop wieder fit zu machen. Ich gönne ihm eine Systemwiederherstellung und das neueste Antivirenprogramm – erstes fehlgeschlagen, zweites findet statt 21 Viren nur noch einen Virus, der aber scheint sehr hartnäckig zu sein. Sollte das ein Erfolg sein? Ich weis es noch nicht. Neuinstallation? Keine Lust und Zeit – momentan lässt mich der Virus ja in Ruhe. Das Antivirenprogramm kann ihn zwar benennen, kennt ihn aber nicht – ich habe ihn jedenfalls in Quarantäne gesteckt und da kann er erst mal schmoren.

Heute dann das nächste Problem – getreu dem Motto neuer Tag neues Problem!!!

Erst läuft mir der kleine Cheffe über den Weg und bemerkt, dass ich eigentlich viel zu spät dran bin. Liegt aber nicht nur alleine an mir – habe neue Nachbarn!!!! Frohen Mutes ran an die Arbeit um gleich wieder ausgebremst zu werden. Die verfluchte Technik hat sich doch tatsächlich wieder gegen mich verschworen. Dieses Mal zur Abwechslung kannte er mich zumindest noch und ich hatte auch noch sämtliche Berechtigungen um zu arbeiten, aber die üblichen Wege waren lahm gelegt worden. Ich also zähneknirschend mal wieder bei einer Hotline angerufen und die sonst so freundliche Dame ist in Urlaub. Die Neue war dann nicht so freundlich und auch reichlich schwer von Begriff. Ich erklärte ihr, das dieses Problem bereits vor 2 – 3 Wochen aufgetreten war und die freundliche Dame das ruckizucki wieder zum laufen gebracht hätte. Ich erwähnte noch fix meine Position in der Firma – dieses Argument beschleunigt die Arbeiten in der Regel immens – und harrte dann der Dinge die nicht geschahen. Vier Stunden später rief ich erneut an und die Dame teilte mir mit, dass es diesmal nicht das Problem vom letzten Mal wäre, sie gerade aus der Mittagspause kommt und sich nun noch mal daran setzt. Weitere zwei Stunden später dann der Anruf, dass es nicht so einfach wäre, ob sie mal eben auf meinen PC schauen dürfte. Auch hier versagte die Technik wieder und so kam die Dame dann schlussendlich zu Fuß vorbei. Schuld wären nicht sie sondern die Anderen – mein Tipp mit Herrn L. zu telefonieren lehnte sie ab, sie würde dann doch lieber mit Herrn W. telefonieren.

Fünf Minuten später rief mich dann Frau H. an – selbige hatte ich heute bereits mehrmals vergeblich versucht über die Sache in Kenntnis zu setzen. Sie wollte fragen, ob ich das Problem mit der Datenbank hätte und ich sollte doch mal schauen. Brauch ich nicht, ich weis das .... erklär, laber, schwätz .... ich hatte der Dame geraten mit Herrn L. zu telefonieren. Genau das hatte ihr Frau H. auch geraten: Aber mir kleinen Wurst wollte man ja wieder mal nicht glauben!!!! Siehe da nach 30 Minuten ging die Technik dann wieder und ich konnte zum Feierabend endlich wieder arbeiten.

So und nun zu meinen neuen Nachbarn, ich wohne in einem Haus mit sehr dicken Wänden. Sprich ich habe bisher – und das sind mittlerweile fünf Jahre – in dem Haus bis auf Stühle rücken noch nichts vernommen. Ich also gestern Abend die Wanderhure angesehen und plötzlich hörte ich Stereo – Szenenwechsel im TV aber gleiche Geräuschkulisse von Nebenan. Fernseher auf stumm und gelauscht – die Dame hatte wirklich intensiven Spaß und leise war sie auch nicht gerade.

Montag, 4. Oktober 2010

Tabu Intersexualität - Menschen zwischen den Geschlechtern

ARTE zeigt am 8. Oktober 2010 um 22.40 h den 52 minütigen Film "Tabu Intersexualität - Menschen zwischen den Geschlechtern" von Britta Julia Dombrowe.

Ich bin gespannt.



Hier die Vorankündigung im Web:

Über die Lebenswege von Intersexuellen, aber auch über den Umgang mit ihnen in Wissenschaft und Medizin ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt. Die Dokumentation zeigt, dass es weit mehr als einfach nur das Geschlecht "Mann" oder "Frau" gibt.

Statistisch gesehen gibt es Intersexuelle gar nicht. In die Geburtsurkunde muss innerhalb der ersten Woche nach der Geburt eingetragen werden: "Junge" oder "Mädchen", sonst wird sie gar nicht ausgestellt. Bei einem uneindeutigen Genital raten viele Mediziner zu einer geschlechtsangleichenden Operation. Aber niemand kann voraussagen, als was sich das Kind später fühlen wird, als Mann oder als Frau?
Das biologische Geschlecht eines Menschen ist auf verschiedenen Ebenen ablesbar: über die Chromosomen, die Hormone und die Geschlechtsorgane. Bei einer normalen Entwicklung stimmen diese Faktoren überein, bei Intersexualität stehen sie im Widerspruch. Erst in den vergangenen Jahren hat die Wissenschaft mit Hochdruck begonnen, die Ursachen und Auswirkungen von Intersexualität zu erforschen. Der neue Fachbegriff lautet nun DSD - Disorder of Sexual Development: "Störung" der Geschlechtsentwicklung.
Seit den 50er Jahren folgt die Medizin den Thesen des amerikanischen Psychologen John Money, der allein die Erziehung für ausschlaggebend hielt. Damit das Umfeld eine klare geschlechtsspezifische Erziehung vornehmen kann, braucht das Kind einen eindeutigen Körper. Und so kommen Säuglinge auf den OP-Tisch. Doch oftmals werden beim Versuch der Geschlechtsklassifizierung die Zeichen nicht richtig oder überhaupt nicht erkannt. Wer will über das Geschlecht der Säuglinge entscheiden, wenn nicht absehbar ist, wie sie sich später als heranwachsende Menschen fühlen und entwickeln werden? Auch Erkenntnisse aus der Hirnforschung werden noch nicht berücksichtigt. Aber gerade im Falle eines intersexuellen Genitals liefert das Gehirn wichtige Hinweise, so der Hirnforscher Dirk Swaab: "Man muss warten, bis das Gehirn anfängt, in einer geschlechtlich differenzierten Weise zu arbeiten. Nur vom Verhalten eines Menschen können wir ableiten, ob er ein männliches oder weibliches Gehirn hat."

Filmemacherin Britta Julia Dombrowe nähert sich dem Leben Betroffener in intensiven Interviews und zeigt gleichzeitig den aktuellen Stand der Forschung.

Samstag, 2. Oktober 2010

Ich war Mann und Frau - Mein Leben als Intersexuelle

Ich-war-Mann-und-Frau-Mein-Leben-als-Intersexuelle

von Christiane Völling mit Britta Julia Dombrowe

Inhaltliche Beschreibung

>>Das Gefühl, dass irgendetwas in mir nicht stimmt, hat mich all die Jahre begleitet.<<

Es ist der erste Fall in Deutschland, der einer breiten Öffentlichkeit bekannt wird. Christiane Völling war sowohl Mann als auch Frau, doch das erfuhr sie erst als 46-Jährige aus ihren Krankenhausakten. Bis dahin hieß sie Thomas. Was für Ärzte und Eltern nach der Geburt aussah wie ein Junge mit einem kleinen Penis, entpuppte sich später bei einer Blinddarmoperation als Mädchen mit intakter Gebärmutter und Eierstöcken. Ohne ihr Wissen wurde ihre Weiblichkeit daraufhin wegoperiert.

Außerdem verschrieben ihr die Ärzte Testosteron – mit verheerenden körperlichen wie seelischen Folgen. 2007 verklagte Christiane Völling den Arzt, der ihr das angetan hatte. Der Prozess hat Signalwirkung für die über 100 000 Intersexuellen in Deutschland, viele von ihnen mit vergleichbaren Schicksalen. Christiane Völlings schmerzhafter Weg durch Krankenhäuser, Institutionen und Ämter zeigt, welchem Martyrium diese Menschen ausgesetzt sind und wie sich die deutsche Gesellschaft sträubt, das Dazwischenleben zu akzeptieren und zu gewähren.

ISBN 978-3-7716-4455-0

Rezension

Das Buch umfasst auf 255 Seiten die Autobiografie von Christiane Völling über ihr Leben mit AGS. Sie berichtet schonungslos über den Umgang der Ärzte und der Gesellschaft mit ihr und lässt es hier und da gezielt nicht an Sarkasmus fehlen. Das Buch schildert ebenso den harten Weg durch die gerichtlichen Instanzen zur Frauwerdung.

Es deckt die Unmenschlichkeit der Behandlungsleitlinien auf und erinnert mich an so manche Behandlung an meiner Person.

In dem Kapitel „Kontakt! Wir sind viele! Erzählt Christiane über ihr erstes Treffen mit der SHG im Frühjahr 2006. Ich kann mich noch sehr gut an dieses Treffen erinnern, denn es war auch mein erstes Treffen dort. Sehr bewegend fand ich die Aussage von Christiane, dass dieses Treffen ihre Wiedergeburt war.

Dieses Buch rührte mich durch seine Offenheit, Mut und tiefe Trauer sowie Durchhaltewillen – aber auch wegen so manchem wohlplatzierten sarkastischen Unterton – zu Tränen. Danke Christiane für den Mut zu diesem Buch. Ein wirklich sehr berührendes und bewegendes Buch, das sehr empfehlenswert ist.

Geschlecht zwischen Spiel und Zwang

Geschlecht-zwischen-Spiel-und-Zwang

von Hertha Richter-Appelt und Andreas Hill (Hg.)

Inhaltliche Beschreibung

In den Theorien zur psychosexuellen Entwicklung unterscheidet man bezüglich des Begriffs >Geschlecht< mittlerweile auch im Deutschen zwischen Sex und Gender - Geschlecht im biologischen und im psychosozialen Sinn. Ob und wie sehr sich eine Person - abgesehen von ihren körperlichen Merkmalen - als Mann oder Frau erlebt, sich sexuell verhält oder fantasiert, fortpflanzt, bzw. zu Männern oder Frauen hingezogen fühlt, ist ein hochkomplexer Prozess. Dieser Band stellt einen interdisziplinären Zugang zu Fragen der Geschlechts- und sexuellen Identität dar. Thematisch reichen die hier vereinigten Texte von der Sichtweise der Genetik und Evolutionsbiologie über die Entwicklungspsychologie bis hin zur Soziologie. Nach einer Auseinandersetzung mit Geschlecht als Konstruktion stellen die Beiträger evolutionspsychologische, biologische und sexualwissenschaftliche Ansätze zur Betrachtung von Geschlecht und sexueller Identität vor. Auch bislang wenig behandelte Themen wie Transsexualität und Intersexualität finden dabei Beachtung. Ein weiterer Teil des Bandes betrachtet homo- und heterosexuelle Beziehungsgestaltungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

Hertha Richter-Appelt, Prof. Dr., ist Sexualwissenschaftlerin, Psychoanalytikerin (DPV) und Professorin am Fachbereich Medizin der Universität Hamburg.

Andreas Hill, Dr. med., ist Sexualwissenschaftler, Psychiater, und Psychotherapeut.

ISBN 3-89806-362-3

Rezension

Das Buch „Geschlecht zwischen Spiel und Zwang“ umfasst 298 Seiten und verbindet Beiträge von verschiedenen Autoren zum Thema der Geschlechterforschung. Im Teil II „Gene, Geschlecht und sexuelles Selbst“ wird auf die Thematik der Intersexualität eingegangen; allerdings umfassen die beiden Beiträge von Holterhus und Richter-Appelt nur 35 Seiten zum Thema.

Holterhus – Vom Gen zum Körper – Molekulare und zelluläre Biologie der Geschlechtsentwicklung. Hier wird auf die Entwicklung des Menschen und Abläufe bzw. Störungen in der Entwicklung (Chromosomen, Gene und Mutationen) eingegangen.

Richter-Appelt – Vom Körper zur Geschlechtsidentität. Hier wird ein kurzer Überblick über die Ergebnisse der Hamburger Katamnese-Studie geliefert.

Im Teil IV des Buches wird auf die Thematik des Cybersex eingegangen und hat für mein Verständnis nichts mit der Identität/sfindung, eher einer Spielart zu tun. Auch ist mir die Interpretation des Begriffs Potenz bei Männern/Frauen in Teil V „Postpotente Männer und präpotente Frauen – zwei Versuche“ eher unerklärlich.

Der Titel des Buches lässt viel Raum für den Inhalt – der leider nicht gerechtfertigt war. Ich kann dieses Buch deshalb nur bedingt empfehlen.

XX0XY ungelöst Hermaphroditismus, Sex und Gender in der deutschen Medizin Eine historische Studie zur Intersexualität

XX0XY-ungeloest

von Ulrike Klöppel

Inhaltliche Beschreibung

»Gender« - zentraler Begriff der Geschlechterforschung - wurde als psychologisches Konzept im Kontext der medizinischen Normierung intersexueller Menschen in den 1950er Jahren geprägt. Seine Wurzeln reichen jedoch weit in die Geschichte des ärztlichen Umgangs mit Hermaphroditen zurück - und verweisen auf langfristige Wandlungen der Kategorie Geschlecht. Ulrike Klöppel untersucht diese Zusammenhänge anhand der - bislang noch kaum untersuchten - medizinischen Literatur des deutschsprachigen Raums vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

ISBN 978-3-8376-1343-8

Rezension

Dieses 695 Seiten umfassende Buch befasst sich mit der historischen Entwicklung der Medizingeschichte auf dem Gebiet der Intersexualität. Es umfasst einen Zeitraum vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart und untersucht die medizinische Literatur dieser Zeit.

Das Buch basiert auf der Dissertation von Ulrike Klöppel zu dem Thema und ist meines Wissens nach die umfangreichste Wissenssammlung bis dato.

Das Buch schildert den Umgang mit intersexuellen Menschen in den einzelnen Zeitepochen. Eine ausführliche Zusammenfassung des Inhalts würde den Umfang dieser Rezension sprengen.

In regelmäßigen Abständen ist von Monstrositäten und Missbildungen/Missgeburten zu lesen. Die Diskussionen in 18. Jahrhundert, über das wahre Geschlecht der Hermaphroditen kommt einem heiteren Rätselraten gleich; oder der Vergleiche der embryologischen Entwicklungsstufen hermaphroditischer Körper mit der niederer Tierentwicklungen im 19. Jahrhundert.

Für mich hat dieses Buch einige Brücken zu diversen Sachverhalten gebildet – bei dem Grundton der zitierten Publikationen ist es eigentlich nicht verwunderlich, das die Stimmung gegen die heutigen Behandler so gereizt ist? Die Frage sei erlaubt, ob sich in den letzten 300 Jahren wirklich so sehr viel geändert hat?

Vor fünf Jahren hätte ich dieses Buch wahrscheinlich auf den Scheiterhafen geworfen und mich gleich hinterher. Bei den damaligen Veröffentlichungen im Hermaphroditismus-Diskurs und der damit verbundenen ärztlichen Kenntnis, ist es eigentlich nicht verwunderlich, das sich die Behandlungsleitlinien der heutigen Zeit so entwickelt haben, wie sie sind. Unmenschlich und ohne Rücksicht auf die Psyche der Betroffenen.

Das Buch ist sehr interessant – wenn auch sehr umfangreich - und liefert einiges an Hintergrundwissen zum medizinischen Werdegang zum Thema. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen, allerdings ist es nicht leicht zu lesen und es braucht stellenweise – aufgrund der zitierten Publikationen über Annahmen, Auswirkungen, Behandlungen, Umgang und rechtlicher Konsequenzen – starke Nerven. Das ist auch der Grund, warum ich dieses Buch für mich das Buch des Grauens nenne. Die Autorin dieses Buches ist für das Grauen mit Nichten verantwortlich, vielmehr die zitierten Publikationen und deren Autoren.

Donnerstag, 23. September 2010

Heißkalt erwischt

Hat es mich vor ca. 4 Stunden – es war wohl liebe auf den ersten Blick. Die liebliche Form und das rote Kleid ließen mich sofort Nägel mit Köpfen machen. Zugegeben ich dachte auf den ersten Blick sie kommt aus Taiwan – doch da lag ich gewaltig daneben. Ihr Name ist Fashy und sie kommt aus der Nähe von Stuttgart und spricht 16 Sprachen fließend. Eingepackt und schnell nachhause, wo ich sie sogleich liebevoll auszog – sofort fing ich an sie heiß zu machen.

Uhhhh diese Rundungen und wie zart sie ist – einmal angeheizt gab es kein Halten mehr. Sogleich ging es zum gemütlichen kuscheln in die Federn und dann war sie an der Reihe. Sie machte mich so richtig heiß und ich kann gar nicht genug von ihr bekommen. Es war wirklich Liebe auf den ersten Blick und ich glaube das ist etwas auf Dauer mit uns.

Sorry Morla du hast damit nun ausgedient – Fashy ist viel anschmiegsamer und ausdauernder. Da passt einfach alles und pflegeleichter ist sie auch noch. Du dagegen warst von Anfang an eher unberechenbar und legtest sofort eine Gefühlskälte an den Tag und mittlerweile – schau dich doch an – bist du alt und verschrumpelt.

Ich glaube ich läute gleich mal eine zweite Runde der Entspannung mit Fashy ein und wir verziehen uns wieder in die gemütlichen Federn.





In diesem Sinne - Do not disturb please!








Achja übrigens mich hat mal wieder der steife Hals fest im Griff. Aber mit Fashy ist das sicherlich bald Geschichte von gestern.

Samstag, 11. September 2010

Weitgereister Gruß



Dieser kommt aus China - Thank you

Dienstag, 7. September 2010

XXY

Am kommenden Donnerstag den 9. September 2010 zeigt der WDR um 23:15 Uhr den Film "XXY" von Lucía Puenzo Argentinien/Frankreich/Spanien 2007 - 91 Minuten.

Meine seinerzeitige Filmkritik ist hier zu lesen. Ich bleibe dabei, die schauspielerische Leistung sehr gut, die Umsetzung der Geschichte gut - einige Details kein Kommentar.

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Zuletzt aktualisiert: 24. Mai, 20:36

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